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Terror der Tongs

Terror der Tongs

Titel: Terror der Tongs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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cover Agent. Er ist für seine Taten voll verantwortlich, braucht sich nur in sehr dringenden Fällen mit seinem Vorgesetzten zusammenzusetzen und hat es ansonsten nicht nötig, ihn zu informieren.«
    Ich dachte an den fürchterlichen Anblick des Toten und sagte: »Hätte er sich mal Rückendeckung verschafft!«
    »Das stimmt fürwahr.«
    »So verlaufen die Spuren im Sand.«
    »Es sieht so aus.« Tanner legte mir eine Hand auf die Schulter. »Ich bin ein alter Praktiker, ein Hase, der grau geworden ist. Ich habe jahrelang im Londoner Sumpf gewühlt, eine Nase für Fälle bekommen und spüre einfach, daß hier etwas nicht stimmt.«
    »Wieso?«
    »Der Mörder war kein Dealer. Der kam nicht aus der Szene.«
    »Woher nehmen Sie die Sicherheit?«
    »Ich habe viel von der Rauschgift-Szene gehört. Sie ist brutal und menschenverachtend. Es hat auch genügend Morde gegeben, aber diese Leute killen anders. Die schneiden keine Köpfe ab, verdammt. Eine Kugel oder ein Messer, auch hinterrücks, das lasse ich mir alles gefallen, aber so etwas nicht, John.«
    »Und woran denken Sie?«
    »An einen Ritualmord.«
    Ich legte meine Stirn in Falten. »So etwas gibt es natürlich«, murmelte ich.
    »Das haben Sie ja schon des öfteren erlebt.«
    »Allerdings.«
    »Und in London, diesem verdammten Hexenkessel, laufen genügend Typen herum, die zu so etwas fähig sind. Denken Sie doch mal an die Sekten und Vereinigungen, die es hier gibt, von den politischen Kommandos mal abgesehen. Da ist London doch ein brodelnder Kessel.« Er tippte mich an. »Ich sage Ihnen, Sinclair, das ist ein Fall für Sie.«
    Ich lächelte. »Sie wollen den Fall loswerden?«
    »Nein, nein, nein, nein…« Viermal sprach er das Wort und bewegte beide Hände. »So ist das nicht. Verlassen Sie sich auf meine Erfahrung. Er muß jemandem in die Quere gekommen sein.«
    »Okay, Tanner. Gesetzt den Fall, Sie haben recht, und ich kümmere mich um die Sache, dann müßte ich allerdings mehr über Malcolm Dennings wissen. Wenn schon sein Fall nicht bekannt ist, dann wenigstens der Background. Wie hat er gearbeitet, wo hat er nachgeforscht, wer hat ihn unterstützt? Wie war sein Privatleben? War er allein oder verheiratet…?«
    Tanner unterbrach mich. »Langsam, langsam. Das ist zuviel auf einmal.«
    »Ich schieße nicht gern ins Leere.«
    »Das gleiche gilt für mich, Sinclair.« Er wedelte mit einer Hand. »An die Fälle, die Dennings bearbeitet hatte, kamen wir nicht heran. Aber wir konnten tatsächlich seinen Background erforschen. Malcolm Dennings war nicht verheiratet.«
    »Ein Vorteil in seinem Job.«
    »Richtig, aber er war auch kein Typ, der von einer zur anderen jagte. Irgendwie hat er bei diesem nervenaufreibenden Job einen gewissen Hintergrund gebraucht. Deshalb war er nicht allein, sondern lebte mit einer Frau zusammen. Sie heißt Sari. So jedenfalls hat er sie genannt.«
    »Das klingt…«
    »Indisch.«
    Ich hatte verstanden. »Dennings lebte also mit einer Inderin zusammen. Stimmt's?«
    »Genau.«
    Ich sah den schiefen Blick des Chiefinspektors auf mich gerichtet und sah auch sein wissendes Lächeln. »Was haben Sie?«
    »Nichts weiter, aber Sie wissen wohl mehr.«
    »Ich habe da an den Mord gedacht. Es sieht so aus, als wären möglicherweise keine Europäer am Werk gewesen. Sie verstehen. Außerdem hat sich Dennings des öfteren in Asien herumgetrieben und auch den indischen Subkontinent nicht ausgelassen.«
    »Weshalb war er dort?«
    »Rauschgift-Fahndung. Er hat sich seine Partnerin aus Kalkutta mitgebracht.«
    Ich schaute über das graue Wasser. »Ihre Theorie kann nicht zu weit hergeholt sein?«
    »Möglich, aber man sollte jede Chance nutzen.«
    »Das meine ich auch.«
    »Werden Sie den Fall übernehmen?«
    Ich lächelte dünn. »Zumindest spreche ich mal mit dieser Sari. Ist sie übrigens informiert worden?«
    »Ja, sie weiß Bescheid.« Tanner sah die Bedenken auf meinem Gesicht und beruhigte mich. »Wie ich gehört habe, ist diese Sari eine sehr starke Persönlichkeit. Sie hat die Nachricht gut verkraftet. Fahren Sie zu ihr und stellen Sie ihr die anderen Fragen. Nicht die, die wir stellen müssen. Alles klar, Sinclair?«
    Ich mußte lachen, ob ich wollte oder nicht. »Verdammt, Tanner, Sie haben es tatsächlich geschafft, mich neugierig zu machen.«
    »Dann ist die Sache gebucht?«
    »Ja, Sie können sie abhaken.«
    Er schlug mir auf die Schulter. »Ich wußte es doch. Ach, noch eines, hier ist die Anschrift dieser Sari. Sie brauchen nicht lange zu

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