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Tessy und die Lust des Mörders (Erotischer Krimi) (German Edition)

Tessy und die Lust des Mörders (Erotischer Krimi) (German Edition)

Titel: Tessy und die Lust des Mörders (Erotischer Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wolf
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geworden, weil Meike dann doch wieder mit der üblichen Litanei begonnen hatte, kaum dass ihre Erregung abgeklungen war. Immerhin – Carola hatte diesmal nicht lange gezögert und Meike relativ zügig hinaus komplimentiert.
     
    „Hugo Brandner“, vernahm sie plötzlich eine angenehme Stimme. „Was kann ich für Sie tun?“
     
    Carola wischte die Gedanken an ihre Ex beiseite. „Guten Tag, Herr Brandner, danke, dass Sie sich Zeit für ein Gespräch nehmen.“ Sie stellte sich kurz vor.
     
    „Polizei?“, fragte er verblüfft. „Hab ich falsch geparkt?“
     
    Kein sonderlich einfallsreicher Spruch, aber vergleichsweise fröhlich hervorgebracht. „Nein, soweit ich weiß jedenfalls. Es geht um Schwerwiegenderes, genauer gesagt um Ermittlungen in einem Verbrechen.“
     
    „Oh. Aber was habe ich damit zu tun?“ Er klang überrascht.
     
    „Sie sind Eigentümer einer Fabrikhalle in Lichtenberg, wenn ich richtig informiert bin?“
     
    Kurze Pause. „Ja.“
     
    „Wann waren Sie das letzte Mal dort?“
     
    Pause. Räuspern. „Wie darf ich die Frage verstehen?“
     
    „So, wie ich sie gestellt habe“, erwiderte Carola geduldig.
     
    „Ich finde, Sie sollten etwas konkreter werden.“
     
    Carola seufzte leise. Er hatte das Recht, eine Erklärung zu verlangen.
     
    „Es gibt Hinweise darauf, dass in der Gegend kürzlich ein Gewaltverbrechen verübt wurde“, erklärte sie. „In dem Zusammenhang sehen wir uns zurzeit in den einzelnen Gebäuden nach verdächtigen Spuren um. Halten Sie es für möglich, dass kürzlich bei Ihnen eingebrochen wurde? Haben Sie Vandalismus feststellen können oder ist Ihnen etwas Merkwürdiges aufgefallen?“
     
    „Ehrlich gesagt, nein“, antwortete Brandner nach kurzem Überlegen. „Ich war vor zwei, drei Tagen dort und habe alles so vorgefunden, wie ich es hinterlassen hatte – jedenfalls schien es mir so.“
     
    Carola nickte vor sich hin. „Verstehe. Würden Sie mir dennoch erlauben, auf ihrem Grundstück einen kurzen Rundgang zu machen und das Gebäude zu inspizieren? Ich meine – ganz unbürokratisch und ohne Durchsuchungsbeschluss.“
     
    „Muss das wirklich sein?“
     
    „Ich arbeite nur meine Liste ab, Herr Brandner. Unter Umständen ist das alles ohnehin eine Luftnummer. Aber wir müssen dem Hinweis nachgehen.“
     
    Brandner seufzte. „Na schön. Ich verstehe. Ich wollte ohnehin morgen früh mal rausfahren. Viel Zeit habe ich allerdings nicht, aber wir könnten uns dort treffen.“
     
    „Damit helfen Sie mir sehr. Ich danke Ihnen.“
     
    Carola beendete das Telefonat und verabredete mit den beiden anderen auf der Liste noch verbliebenen Eigentümern ebenfalls Ortsbesichtigungen. Sie glaubte nicht, dass dabei irgendwas herauskommen würde, aber bei ihrem Job ging es in der Regel nicht um Glauben.
     
     
     
    Brandner schob das Telefon beiseite und starrte einen Augenblick zum Fenster hinaus. Dann griff er in die Innentasche seines Jacketts, holte sein Handy heraus und tippte eine Kurzwahlnummer ein.
     
    „Wir treffen uns in Lichtenberg“, sagte er leise, als sein Gesprächspartner sich gemeldet hatte. „Alles Weitere vor Ort.“
     
    „Jetzt gleich?“
     
    „Ja. Wo bist du gerade?“
     
    „Ich warte in der Nähe des Hauses der Schnüfflerin. Du hast gesagt, dass ich sie im Auge behalten soll.“
     
    „Vergiss die Schnüfflerin, zumindest im Moment.“
     
    „Alles klar.“
     

Achtes Kapitel
     
    Ihre To-do-Liste war ganz einfach abzuarbeiten, fand Tessy jedenfalls. Sie würde den USB-Stick in einem Umschlag mit dem Vermerk „wichtig“ bei der Polizei hinterlegen und sich dann auf den Weg zu Brandner machen, um ihre Rechnung abzugeben und ihm nebenbei einen aktuellen Tagesanzeiger zu präsentieren.
     
    Der Artikel über den Toten am Bahnhof Zoo war zwar nicht an zentraler Stelle platziert, aber unter Lokales in den Bezirken hübsch eingefügt. Tessy war nicht ganz wohl bei der Sache, aber sie wollte Brandner höchstpersönlich darauf aufmerksam machen, um eventuelle Bedenken, die er bezüglich ihrer Rolle haben könnte, zu zerstreuen. Und sie wollte seinen Gesichtsausdruck dabei beobachten. Würde ihn die Story überzeugen? Sie hoffte sehr, denn nach der Verfolgung durch den BMW-Fahrer war sie ziemlich beunruhigt und hatte auch nicht besonders gut geschlafen. Typen wie Brandner konnten verdammt nachtragend sein. Meine Güte, wenn Dirk wüsste…
     
    Tessy fuhr auf den Parkplatz in der Gallwitzallee, als Hauptkommissarin Carola

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