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Mord am Oxford-Kanal

Mord am Oxford-Kanal

Titel: Mord am Oxford-Kanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dexter
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A Faint Cold Fear
Thrills Through My Veins
    William Shakespeare
     
    Zu diesem Buch
     
    «Und dann habe ich hier noch
ein Buch», sagte Lewis und zog einen dicken Schinken heraus mit dem Titel: Maßstab
der Ungerechtigkeit: Eine vergleichende Studie über Verbrechen und ihre
Bestrafung, durchgeführt anhand der Akten der Grafschaft Shropshire aus den
Jahren 1842 bis 1852.
    Morse nahm den Wälzer und
überflog den ermüdend langen Titel ohne Zeichen der Begeisterung.
     
    Wie auch sollte Chief Inspector
Morse Interesse für einen derart staubtrockenen Stoff aufbringen. Liegt er doch
im Krankenhaus mit einem durchgebrochenen Magengeschwür. Dem Meister im
Kreuzworträtsellösen und Detektiv mit nahzu klassischen Eigenschaften dürstet
es nach kniffligen Denksportaufgaben. Kein Wunder also, daß sich Morse, an das
Krankenhausbett gefesselt und die Vorzüge der Schwestern abwägend, einem
Verbrechen aus dem 19. Jahrhundert zuwendet. Die Witwe eines unlängst
verstorbenen Mitpatienten gibt Morse das Buch «Murder on the Oxford Canal».
Morse ist fasziniert von den mysteriösen Vorgängen im Juni des Jahres 1859.
Eine junge Frau namens Joanna Franks wurde im Oxford-Kanal ertrunken
aufgefunden. Sie hatte sich an Bord der Barbara Bay befunden, auf dem
Weg von Liverpool nach London, um ihren Mann Charles zu treffen. Angeblich
sollen betrunkene Besatzungsmitglieder ihr übel mitgespielt haben. Nach der Tat
werden zwei Männer der Besatzung für schuldig befunden und hingerichtet. Morse
stellt bezüglich der Leiche des Opfers eine gewagte Hypothese auf, denn seiner
Ansicht nach steckt der Fall voller Ungereimtheiten, und in Derby, dem
Heimatort Joannas, finden sich denn auch die ersten Hinweise.
     
    Colin Dexter, 1930
geboren, studierte in Cambridge und gehört zur Prüfungskommission der
Universität Oxford. Er gewann bereits zweimal den Silver Dagger der englischen
Crime Writers’ Association.
    In der Reihe rororo thriller
hegen bereits vor: Der letzte Bus nach Woodstock (Nr. 2718),... wurde sie
zuletzt gesehen (Nr. 2726), Die schweigende Welt des Nicholas Quinn (Nr. 2748),
Eine Messe für all die Toten (Nr. 2764), Das Rätsel der dritten Meile (Nr.
2806) und Hüte dich vor Maskeraden (Nr. 2805).



rororo
thriller
    Herausgegeben von Bernd Jost
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Deutsche
Erstausgabe
    Veröffentlicht
im Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
    Reinbek bei
Hamburg, November 1990
    Die
Originalausgabe erschien bei Macmillan London Ltd.
    1989 unter dem
Titel «The Wench is Dead»
    Redaktion Peter
M. Hetzel
    Der Nachdruck
aus dem APA Guide «Wasserwege in Westeuropa»
    (RV Reise- und
Verkehrsverlag GmbH, München)erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Apa
Publications, Hong Kong.
    Extracted
from «Insight Guide: Waterways of Europe»,
    1989
Apa Publications (HK) Ltd. Page 292, 300 to 304
    Umschlagfoto
Thomas Henning
    Umschlagtypographie
Peter Wippermann/Nina Rothfos
    Copyright
© 1990 by Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH,
    Reinbek bei
Hamburg Copyright © Colin Dexter 1989
    Satz Candida
(Linotronic 500)
    Gesamtherstellung
Clausen & Bosse, Leck
    Printed in
Germany
    880-ISBN 3 499
42960 8

Die Hauptperson
    Chief Inspector Morse und sein
Tatort:
     
    Der Oxford-Kanal

 
    Für
    Harry
Judge,
    der
Kanäle liebt
    und
der mich bekannt machte mit dem Buch
    Der
Mord an Christine Collins
    ein
frühviktorianischer Fall
    von
    John
Godwin
    Ich
fühle mich tief in beider Schuld.
    (Das
Buch von John Godwin kann in
    der
Stadtbücherei in Stafford ausgeliehen werden)

Kapitel
1
     
    Das
Denken ist völlig abhängig vom Magen; dessenungeachtet sind die mit den besten
Mägen nicht auch die besten Denker.
     
    Voltaire in einem Brief an d’Alembert
     
     
    Am Dienstag war ihm immer
wieder übel. Am Mittwoch dann mußte er sich des öfteren erbrechen. Am
Donnerstag war ihm zwar fast die ganze Zeit über schlecht, doch der Brechreiz
hatte nachgelassen. Am Freitagmorgen kostete es ihn, elend und teilnahmslos,
wie er sich fühlte, und vor allem so unendlich müde, eine große
Kraftanstrengung, aus dem Bett aufzustehen und sich ans Telefon zu schleppen,
um seinem Vorgesetzten im Polizeipräsidium in Kidlington mitzuteilen, daß er
heute vermutlich nicht zum Dienst erscheinen werde.
    Als er am Samstagmorgen
aufwachte, stellte er erfreut fest, daß er sich erheblich besser fühlte, und
während er mit seinem grellgestreiften Schlafanzug in der Küche seiner im
Norden Oxfords gelegenen Junggesellenwohnung saß, überlegte er sogar, ob

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