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Teufels-Friedhof

Teufels-Friedhof

Titel: Teufels-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ersten Etage hörten wir Sukos Stimme. »Kommt doch mal hoch.«
    Jambo schaute mich an und sah meine lockere Handbewegung. »Gehen Sie mal vor.«
    Er stiefelte die Treppe nach oben, geduckt und mit schlenkernden Armbewegungen. Eine Etage höher war es noch enger. Da wuchsen die Wände fast zusammen.
    Zwei Türen entdeckte ich. Auf der Schwelle der einen stand Suko und winkte.
    Wir betraten einen winzigen Raum, der gerade Platz genug für ein Bett bot. Trotzdem hatte der Kerl es geschafft, zahlreiche Pakete dort aufzubauen. Ich zählte schnell nach und kam auf sechs.
    »Haben Sie eine private Post?« fragte ich.
    Jambo gab keine Antwort, dafür sprach Suko. »Du wirst es kaum glauben, John, ich habe mir die Adressen mal angesehen. Die Pakete gehen ins Ausland. Postlagernd…«
    »Wohin genau?«
    »Nach Germany.«
    Ich bekam große Augen. »Und in welche Stadt?«
    »Jetzt halte dich fest. Es ist eine Stadt, die du kennst. Sie heißt Dortmund.«
    Meine Gesichtszüge erstarrten. »Tatsächlich?« flüsterte ich.
    »Ja.«
    Erinnerungen schössen durch meinen Kopf. Gedanken an Susy, die männermordende Person, die auch mich in ihren Klauen gehabt hatte. Erinnerungen auch an den großen Friedhof, an den Fernsehturm, die Innenstadt, das Bier und so weiter. [1]
    »Du sagst nichts, Alter.«
    »Mir hat es die Sprache verschlagen. Das ist ein Hammer. Weshalb schickt er das Blut nach Dortmund?«
    »Weil sie es wollen!« kreischte Jambo.
    »Ach ja?«
    Er nickte heftig. »Es sind zwei Pakete für Dortmund, die obersten beiden. Ich habe mich an das Versprechen gehalten.«
    »An welches denn?«
    »Ich habe mal jemand aus Germany kennengelernt und ihm dann von meiner Arbeit erzählt. Er war begeistert.«
    »Wie hieß der Mann?«
    »Weiß ich nicht mehr.«
    »Aber Sie schicken das Paket…«
    »Das wird abgeholt. Wir haben ein Stichwort ausgemacht. Zeche und Teufelsfriedhof.«
    »Wie nett. Was haben die beiden Stichworte denn mit dem Blut zu tun, mein Freund?«
    »Ich weiß es nicht. Sie brauchten es. Ja, sie brauchten es für bestimmte Dinge. Blut ist doch ein besonderer Saft. Es wird zu jeder Beschwörung eingesetzt, zu jeder Schwarzen Messe, wenn ihr versteht. Sie hätten auch das Blut von Dortmunder Hühnern nehmen können, aber sie wollten meines, weil sie davon überzeugt waren, daß es besser ist. Versteht ihr nun, um was es geht?«
    »So einigermaßen.«
    »Verboten ist es nicht, Blut zu verschicken, das könnt ihr mir also nicht unter die Weste reiben.«
    »Wohin haben Sie Ihr Blut noch versandt?« wollte Suko wissen.
    »Nur dorthin!«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, verdammt! Ich schwöre es. Ich habe ja den Mann kennengelernt…«
    »Dessen Namen Sie vergessen haben.«
    »Richtig.«
    Wir verhörten ihn noch eine gute Viertelstunde, ohne daß dabei ein Ergebnis herausgekommen wäre. Was Jambo nicht sagen wollte, das blieb bei ihm verschluckt.
    Wir nahmen ihn nicht mit. Beide waren wir der Meinung, daß es nicht nötig war. Wenn er Hühner tötete, war das seine Sache, und wenn er Dumme fand, die das Blut ihm abkauften, war das ebenfalls sein Problem.
    Aber waren die Leute wirklich so dumm? Steckte nicht doch mehr dahinter, auch wenn mein Kreuz nicht reagiert hatte?
    Darüber sprachen Suko und ich im Wagen, denn auch mein Freund und Kollege war nachdenklich geworden.
    »Ich weiß nicht so recht, John, aber ich habe den Eindruck, daß wir bisher nur an der Überfläche gekratzt haben.«
    »Das heißt, du willst nachschauen, was sich darunter alles verbirgt?«
    »So ist es.«
    »Dazu müßten wir die Spur des Blutes verfolgen.«
    Der Inspektor lächelte. »Wäre das so schlimm, Alter? Ich wollte die Stadt mit der Westfalenhalle schon immer einmal kennenlernen. Dir hat sie ja gefallen.«
    »Stimmt.«
    »Dann sollten wir den guten Sir James dazu überreden, daß er uns zwei Flugtickets bereithält.«
    »Ob er das…?«
    Suko ließ mich nicht aussprechen. »Erinnere dich daran, daß er es gewesen ist, der uns auf Jambos Spur gesetzt hat.«
    »Stimmt.« Ich ließ den Motor an und stellte das Gebläse auf die höchste Stufe. »Du hast recht, wir werden mit ihm darüber reden. Mehr als ablehnen kann er nicht.«
    Und er lehnte nicht ab, auch wenn er grinste und meinte, daß wir London mal wieder entwischen wollten. »Aber nicht nach Dortmund, wo es sicherlich ebenso kalt ist wie hieran der Themse.«
    Suko hatte ihn überzeugt. »All right, fahren Sie und verfolgen Sie die Spur des Hühnerbluts.« Er schüttelte den Kopf. »Sagen Sie das aber

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