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Teufels-Friedhof

Teufels-Friedhof

Titel: Teufels-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausbreiten und seinen Garten vergrößern.
    Wir hielten uns an den Rat und waren sehr bald zwisehen dem hochwachsenden Gestrüpp verschwunden.
    Jambo hatte tatsächlich angebaut. Als wir uns durch das Gestrüpp vorarbeiteten, entdeckten wir das schräge Glasdach, wie wir es von einem Treibhaus her kannten. Es brannte Licht, für uns ein Zeichen, daß Jambo sich dort aufhalten mußte.
    Noch trauten wir uns nicht näher heran, blieben in sicherer Entfernung stehen und kamen zu dem Entschluß, daß wir ihn überraschen wollten.
    »Fragt sich nur, wer den offiziellen Eingang nimmt«, meinte Suko.
    »Und wo bleibst du?«
    »Wieso ich? Wir losen.«
    Ich war einverstanden. Die Münze flog hoch. Suko hatte sich für ›Zahl‹ entschieden und verlor.
    »Mist, immer ich.«
    »Dafür hast du Glück in der Liebe.«
    Er grinste schief. »Okay, John, laß dir etwas Zeit, bitte. Und wundere dich nicht, wenn ich durch das Fenster steige.«
    »Keine Sorge.«
    »Ha, ha.«
    Plötzlich war er weg. Ich folgte seinem Ratschlag, wartete gut eine Minute und machte mich dann auf den Weg. Bisher war ich über den feuchten Boden geschritten, was sich allerdings bald änderte, denn Jambo hatte alte Bohlen ausgelegt, die parallel zu seinem Treibhaus führten und in Höhe des Eingangs endeten.
    Auch vor der Fassade wuchsen Sträucher, so hoch, daß ich mich beim Gehen nicht einmal zu ducken brauchte.
    Durch den nassen Lehm waren die Bohlen glatt geworden. Ich mußte achtgeben, nicht auszurutschen, und blieb dann vor einer dicken Glastür stehen.
    Zunächst versuchte ich, einen Blick ins Innere zu erhaschen. Das klappte nicht, die Scheiben waren einfach zu schmutzig. Nur das Licht breitete sich hinter ihnen wolkenartig aus.
    Geräusche hörte ich nicht. Es war nur zu hoffen, daß man Jambo nicht Bescheid gegeben hatte. Diesen Blutverkäufer wollte ich gern persönlich überraschen. Ich hatte auch darüber nachgedacht, an wen er das Blut wohl verkaufen konnte und natürlich darüber, was es für Blut war. Vielleicht Menschenblut?
    Der Gedanke daran ließ einen Schauer auf meinem Rücken entstehen. So etwas wäre furchtbar gewesen.
    Die Tür besaß eine kantige Metallklinke. Es blieb mir nichts anderes übrig, als sie nach unten zu drücken.
    Sie ließ sich schwer bewegen, aber ich schaffte es und zerrte sie regelrecht auf. Daß dies nicht geräuschlos ablief, verstand sich von selbst. Darüber ärgerte ich mich, ging zunächst nicht weiter und blieb auf der Schwelle stehen.
    Ein erster Blick in das umfunktionierte Treibhaus sagte mir genug. Ich hatte das Gefühl, vom Himmel in die Hölle zu kommen. Es war einfach furchtbar.
    Auf einer Leine — mit den Köpfen nach unten — hingen ungefähr ein Dutzend Hühner, die sich nicht mehr bewegten. Unter ihnen standen jeweils graue Plastikeimer. Daß sie dafür vorgesehen waren, das Blut aufzufangen, verstand sich von selbst.
    Das Bild hatte mich zwar nicht gerade geschockt, aber doch aus der Fassung gebracht, denn mit diesen toten Hühnern auf der Leine hatte ich nicht gerechnet.
    Zudem störte mich der Geruch. Man kann das Blut riechen. Das ist in einem Schlachthaus ebenso wie in einer Wursterei. Hier verhielt es sich nicht anders. Über den Glasdächern des umfunktionierten Treibhauses hing der widerlich-süßliche Geruch schwer wie Blei und schlug mir auf die Atemwege.
    Wenn ich Luft holte, schmeckte ich ihn auf der Zunge. Zudem hing er in meinem Hals fest. Nein, das hier war nichts für empfindliche Gemüter. Die toten Hühner hingen rechts von mir. Wenn ich den Kopf zur anderen Seite drehte, fiel mir der lange Holztisch auf. Sorgfältig dekoriert, als hätte sich hier ein besonders penibler Beamter ausgetobt, lagen auf der Platte die verschiedensten Messer.
    Ob groß, klein, machetenartig oder spitz, eines hatten sie gemeinsam. Sie waren sehr gut gepflegt und blitzblank.
    Die Mordinstrumente interessierten mich. Ich wollte nicht glauben, daß sie nur zur Dekoration herumlagen, die wurden sicherlich für diejenigen benötigt, die ich an der Leine hatte hängen sehen. Ich ging hin, warf noch einen Blick in die andere Richtung, wo alles ruhig blieb. Neben dem langen Tisch blieb ich stehen und wollte eines dieser Schlachtmesser anheben, als ich die leise Stimme hörte, die sich anhörte wie das Zischen einer Schlange.
    »Finger weg, wenn dir dein Leben lieb ist!«
    Mein Leben war mir lieb. Aus diesem Grunde rührte ich keines der Messer an und zog die Hand hastig wieder zurück. Ich zögerte einige

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