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Teufelsengel

Teufelsengel

Titel: Teufelsengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Feth
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ein Gebüsch werfen, falls ich dieses Zimmer überhaupt noch einmal verlassen darf.
    Ich habe Angst …
    Cal, verzeih mir! Ich war so eine Idiotin.
    Entschuldige … ich … wollte nicht heulen.
    Ich liebe dich.
       Es war noch nicht hell, als sie ihr Zimmer wieder betraten. Pia war schon lange wach. Irgendwo hatte ein Hund gebellt. Danach hatte sie nicht mehr einschlafen können. Auf der Kante des Klappbetts sitzend und fest in die Bettdecke eingemummt, hatte sie sich gefragt, wo Snoop wohl sein mochte. Vielleicht hatte er doch ein Zuhause gehabt und war dorthin zurückgelaufen.
    Hoffentlich. Denn hier war er in Gefahr.
    Wieder waren sie zu viert, Vero, Bruder Gunnar, Bruder Milo und Bruder Sandro.
    Pia hatte nicht gewusst, dass sie zu solchem Hass fähig war.
    Diesmal wich sie nicht zurück. Sie sprang auf und schrie sie an.
    »LASST MICH IN FRIEDEN!«
    Schon an der Tür begannen sie mit ihrer Litanei.
    Heilige Maria, Mutter Gottes … Vater, Sohn und Heiliger Geist...
    »GEHT WEG!«
    Pia schleuderte ihnen ihr Kissen entgegen. Es verfehlte sein Ziel und fiel wie ein abgeschossener Vogel zu Boden.
    Bruder Gunnar und Bruder Milo hielten Rosenkränze in den Händen, Bruder Sandro ein kleines silbernes Gefäß, aus dem ein glänzender dunkler Holzstiel ragte.
    »FASST MICH NICHT AN!«
    Sie schenkten ihr keine Beachtung. Als wäre sie gar nicht da.
    Pia wich nun doch zurück. Sie wurde still.
    Vielleicht gaben sie sich heute mit ein, zwei Gebeten zufrieden. Und ließen sie wieder allein.
    Bittebittebitte, lieber Gott!
    Vero trat einen Schritt auf sie zu.
    »Vater«, bat sie leise. »Rede mit mir.«
    Endlich schaute er sie an. Sein Blick war voller Abscheu.
    »Ausgeburt der Hölle! Du willst mit mir reden? Du?«
    Er lachte höhnisch auf.
    »Welche Lügen hast du dir denn zurechtgelegt, um dich vor Gottes Zorn zu schützen?«
    »Ich …«
    Pia holte verzweifelt Luft. Vero war krank. Sie alle waren krank.
    »Ich bin es doch. Pia.«
    »Sanft wie ein Lamm.«
    Aus Veros Augen sprach unverhüllter Hass.
    »Aber mich kannst du nicht täuschen.«
    Bruder Sandro hielt ihm das silberne Gefäß hin, und Vero zog einen Weihwasserwedel heraus, mit dem er Pia besprengte.
    Das kalte Wasser brannte auf ihrem fieberheißen Gesicht und in ihren Augen. Pia hob schützend die Arme. In einer lautlosen Welle überrollte sie die Panik.
    Und sie fing an zu schreien.
     
    Vero ließ sich nicht beirren. Das Wesen, das ihn da anschrie und bespuckte, war nicht Pia.
    ER war es.
    In ihrer Gestalt.
    Vero zitterte vor Entsetzen, aber er bot ihm die Stirn.
    Dieses Mädchen würde er sich nicht entreißen lassen. Nicht von Satan und nicht von einem anderen Dämon.
    Denn dieses Mädchen gehörte Gott.
    Und irgendwann würde sie für ihn kämpfen.
    Wie der Teufel sich unter dem Weihwasser drehte und wand! Wie er sich aufbäumte und brüllte!
    Lag da nicht Brandgeruch in der Luft? Der Pestgestank der Hölle?
    Hatte Vero jemals daran gezweifelt, dass dieses Mädchen besessen war - ihre Reaktion auf das Weihwasser überzeugte ihn endgültig.
     
    »Hast du ein bisschen geschlafen?«, fragte Bruder Arno, verschloss die Tür und verstaute den Schlüssel in seiner Hosentasche.
    Romy antwortete ihm nicht.
    »Mach es dir und uns doch nicht unnötig schwer.«
    »Unnötig schwer?«
    Er stellte eine Kanne Tee auf den Tisch. Aus dem Korb, den er mitgebracht hatte, zauberte er Croissants, Butter und Himbeergelee hervor.
    »Bist du ein Papagei?«
    Er klapperte gereizt mit dem Geschirr.
    »Du wirst doch verstehen, dass wir das Problem aus der Welt schaffen müssen.«
    Diesmal fragte Romy nicht nach. Es war klar, was er meinte, und sie wollte sich mit ihm nicht unterhalten. Sie musste darauf achten, ihm nicht zu nahe zu kommen, weder körperlich, noch mit Worten. Die Gefahr, die von ihm ausging, lag wie eine böse Schwingung im Raum.
    »Greif zu.«
    Er zeigte einladend auf den gedeckten Tisch.
    Allein bei dem Gedanken an Essen wurde Romy schon schlecht. Ihr Magen hatte sich mit Angst gefüllt. Da war kein Platz mehr für Croissants.
    »Ich hab keinen Hunger.«
    Bruder Arno goss Tee in eine große Tasse und hielt sie ihr hin.
    »Auch keinen Durst.«
    »Trink!«
    »Und was habt ihr mir diesmal untergemischt?«
    Sicherheitshalber trat Romy einen Schritt zurück.
    »Untergemischt?«
    »Als ich zum ersten Mal hier war, habe ich eine ganze  Kanne von diesem Zeug getrunken. Anschließend hab ich mich ziemlich mies gefühlt.«
    »Das lag nicht an dem Tee.«
    »Lag es auch

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