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Teufelsherz (German Edition)

Teufelsherz (German Edition)

Titel: Teufelsherz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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das Bild vor ihren Augen verschwamm und sie sich an Wills Arm festhalten musste. Der schob sie jedoch weiter, und in dem Moment drehte sich die Gestalt in der schwarzen Jacke zu ihr um. Sie war nah genug, dass sie sein Gesicht sehen konnte und wie er genauso regungslos wie sie verharrte.
    Ihr Herz machte einen schmerzhaften Satz. Das Gefühl war in ihren Körper zurückgekehrt.
    Das war nicht möglich. Hunderte Male sagte sie sich diese Worte, doch der Beweis war eindeutig. Es war kein Traum. Es war Damian, der dort stand. In dieser Welt. In ihrer Welt. Er war es wirklich, und als er einen Schritt in ihre Richtung machte, bewegte sie sich ebenso auf ihn zu. Ohne ihren Blick von seinem Gesicht abzuwenden, stapfte sie durch den Schnee. Immer wieder brach sie ein, und doch fühlte sie sich auf einmal so leicht, als würde sie jeden Moment davonfliegen. Sie war ein Geist, der zwischen den tanzenden Flocken zu verschwinden drohte.
    Die Muskeln an Damians Wangen zuckten, als er sich ebenso zögernd näherte. Seine grünen Augen blickten sie durch den weißen Schleier hindurch an.
    So oft hatte sie diesen Moment im Traum erlebt, und immer hatte er auf dieselbe Weise geendet: mit ihrem Tod. Wie würde es jetzt ablaufen? Was sollte sie sagen, was tun? Was würde er sagen? Würde er ihr Vorwürfe machen, weil er ihretwegen seine Rache aufgeben musste? Weil er ihretwegen gelitten hatte?
    Die Tränen flossen lautlos, während sie ihn immer noch anstarrte und schließlich vor ihm stehen blieb. Einen Moment betrachteten sie einander schweigend, ehe Emily, immer noch wie in Trance, ihre Hand hob und seine kalte Wange berührte.
    Es war kein Traum. Er war echt.
    Die grünen Augen sahen sie an. Müde und auch voller Angst. Er sah anders aus. Sie konnte nicht sagen, was es war, doch irgendetwas war anders. Sein Haar, in dem sich die Schneeflocken sammelten, hatte immer noch dieselbe undefinierbare Farbe und an seinem Kinn strich sie mit dem Daumen über das bekannte Grübchen. Und doch sah er anders aus. Menschlich.
    »Wie?«, hauchte sie so leise, dass sie ihre eigene Stimme kaum hören konnte, doch Damian senkte wortlos den Blick. Er nahm ihre Hand von seinem Gesicht und hielt sie fest. Er zitterte.
    »Ich bin ein Mensch«, antwortete er schließlich ebenso leise. »Genauso wie du.« Er sah zu ihr auf, und ihr plötzliches Schluchzen hallte durch das Tal.
    Sofort presste sie ihre Hand auf den Mund, starrte ihn immer noch aus weit aufgerissenen Augen an. Es war, als hätte ihr jemand den Boden unter den Füßen weggerissen. Sie fiel und fiel, auch dann noch, als Damian sie in den Arm nahm und fest an sich drückte. Ihre Wange lag an seiner Brust. Sie hörte das Pochen seines Herzens. Ein menschliches Herz.
    Emily schloss die Augen, nahm den Stoff seiner Jacke wahr, lauschte dem schnellen Herzschlag und sog den Geruch von Gras und Gänseblümchen ein, der ihr in seiner Nähe sofort in die Nase stieg. Damian legte den Kopf auf ihren Scheitel und drückte sie an sich.
    »Wirst du hierbleiben?«, fragte sie mit geschlossenen Augen.
    Damian atmete hörbar ein. »Ja«, drang das sanfte Flüstern zu ihr. »Das Amulett hat mich gerettet. Gott hat mich gerettet. Und du. Ich hatte die Wahl. Ich habe mich entschieden.«
    Ein erleichtertes Seufzen drang aus ihrer zugeschnürten Kehle. Die Angst ließ nach. Sie verstand.
    »Es ist unsere Zeit«, wisperte sie und öffnete die Augen. Etwas abseits sah sie Will stehen. Die Hände in den Jackentaschen, stand er reglos da, nickte lediglich, und doch war diese Geste ausdrucksstärker als jedes Wort.
    Sie verstand.

Danksagung
    I n meinem Leben bin ich von vielen Engeln umgeben, die auf mich achtgeben, mich unterstützen oder einfach nur da sind, damit ich nicht alleine bin. Ohne diese Engel wäre ich nicht, wer ich bin, und ich hätte es nie so weit geschafft. Ob jetzt meine Familie, Freunde oder meine tollen Leser, die mich mit ihren lieben Nachrichten erfreuen – ihr alle seid die flüsternden Stimmen aus dem Licht, die mir die Impulse für den richtigen Weg senden.
    Ein riesiges Dankeschön geht an einen Engel aus der Verlagswelt – meine Lektorin Anna Matschke, die mit ihrer Begeisterung die bösen Stimmen des Zweifels vertrieb.
    Ein besonderes Dankeschön auch wieder an Peter und Regina Molden, für ihren Glauben an mich.

Über die Autorin
    S abrina Qunaj, geb. 1986, lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in der Steiermark/Österreich. Von ihr wurde bereits das Buch Elfenmagie

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