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Teufelskreis

Teufelskreis

Titel: Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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drei waren Elfen, und einer war ein Gnom. Alle waren Männer.
    „Wir haben gewählt”, sagte einer der Elfen.
    Falric echote: „Gewählt?”
    Der Gnom antwortete: „Schweig, Junge, das wirst du schon bald selbst herausfinden.”
    Der Elf wandte sich an Scavell. „Du hast alle fünf Schüler gut ausgebildet, Magna Scavell.”
    Aegwynn runzelte die Stirn, sie hatte diese Ehrenbezeichnung noch nie zuvor gehört.
    „Trotz allem gibt es einen Schüler, der aus den anderen hervorsticht. Ein Schüler hat sich auf den wissbegierigen Wegen der Magie bewiesen - was über normale Neugierde weit hinausgeht. Einer hat eine Begabung beim Wirken von Zaubern gezeigt, die ohne Gleichen ist, und er hat sogar schon die Schriftrollen des Meitre gemeistert.”
    Jetzt raste Aegwynns Herz. Der Nachtelf Meitre war ein großer Zauberer gewesen, der vor vielen tausend Jahren gelebt hatte. Elfenmagier versuchten sich nicht vor dem letzten Jahr ihrer Ausbildung an Meitres Sprüchen. Und Menschenmagier versuchten es während ihrer Ausbildung oft überhaupt nicht. Aegwynn aber beherrschte Meitres Sprüche schon seit Ende ihres ersten Jahres.
    Sie hatte es in aller Heimlichkeit getan. Scavell hatte darauf bestanden, weil es sonst „die Knaben ärgern würde”.
    Falric schaute seine Mitschüler der Reihe nach an. „Wer beherrscht Meitres Sprüche?”
    Mit einem Grinsen sagte Aegwynn triumphierend: „Ich.”
    „Wer hat dir das erlaubt?”, fragte Manfred ärgerlich.
    Mit seiner brüchigen Stimme sagte Scavell: „Das war ich, junger Manfred. Und du und Falric wärt gut beraten, nicht noch einmal unaufgefordert zu sprechen.”
    Falric und Manfred neigten ihre Köpfe. „Ja, Meister.”
    Der Elf fuhr fort. „Was ich euch jetzt sagen muss, euch allen, ist, dass ein Krieg tobt. Er ist der Öffentlichkeit nicht bekannt, nur der Gemeinschaft der Magier, von der ihr alle eines Tages ein Teil sein werdet. Dämonen sind in unsere Welt eingedrungen, und sie werden mit jedem Jahr aggressiver, egal, was wir auch dagegen unternehmen.”
    „In der Tat”, warf der Gnom ein, was ihm einen tadelnden Blick des Elfen einhandelte. „Eigentlich werden sie wegen unserer Erfolge immer aggressiver.”
    „Dämonen?” Natale klang entsetzt. Er hatte sich immer schon vor Dämonen gefürchtet.
    „Ja”, sagte einer der Menschen. „Bei jedem Umlauf versuchen sie, uns zu vernichten. Nur Zauberer können gegen sie ankämpfen.”
    „Den Tirisfalen wurde aufgetragen”, ergänzte der Elf mit einem Blick auf den Menschen, der verriet, dass er die Unterbrechung nicht schätzte, „diese Welt zu beschützen, und wir haben einen Wächter dafür berufen. Die besten jungen Magier im Land werden vom aktuellen Wächter zusammengebracht, eurem Meister Scavell in diesem Fall, der sie ausbildet. Dann bestimmen wir, welcher der Begabteste ist und der neue Wächter werden soll.”
    „Die Wahl war nicht einfach”, sagte der Gnom.
    Jonas murmelte: „Es ist eine dumme Wahl.”
    „Was hast du gesagt, junger Mann?”, fragte ein anderer Elf.
    „Ich sagte, die Wahl ist dumm. Aegwynn ist ein Mädchen. Sie taugt als weise Frau, die Kräutertränke an die Dörfler verteilt, aber das ist schon alles. Wir anderen werden Magier sein.”
    Aegwynn sah Jonas empört an. Sie war ihm sehr nahe gekommen. Die beiden hatten ein paar Mal miteinander geschlafen, ihre Verbindung aber vor den anderen Schülern geheim gehalten, obwohl Scavell davon wusste. Es gab nichts, was dem alten Magier entging. Das Letzte, was sie erwartet hätte, waren diese Worte aus seinem Mund. Von Falric vielleicht, er war oft unausstehlich, aber doch nicht Jonas. Aegwynn schwor sich, dass er sie niemals wieder in sein Bett bekommen würde…
    „Es ist wahr”, sagte ein alter Mensch mit einem Seufzen, „dass Frauen emotional reagieren und zu unkontrollierten Ausbrüchen neigen, die einem Magier nicht zustehen. Aber es ist auch wahr, dass Aegwynn das größte Potenzial von allen hat, und wir können es uns nicht leisten, dass nicht der Beste Wächter wird. Selbst wenn das bedeutet, die Position einer Frau zu geben.”
    Daraufhin entgegnete Aegwynn zornig: „Bei allem Respekt, gute Meister. Ich werde ein genauso guter Magier sein wie diese heranwachsenden Männer da. Ich glaube sogar, dass ich besser sein werde. Weil ich viel mehr Hindernisse zu überwinden hatte, um hierher zu kommen.”
    Der Elf lachte. „Sie trägt ein gutes Argument vor.”
    „Wartet mal”, sagte Natale, „ihr meint, dass sie dieses

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