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Teufelskreis

Teufelskreis

Titel: Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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mein S cheitern so gut es ging vor denen, die meiner Hilfe bedurft hätten. Die meisten Leute wissen nichts davon, wissen wenig oder nichts über mich, auch heute noch, und der Rat wollte es schon damals dabei belassen.” Sie schüttelte den Kopf. „Es ist merkwürdig, ich verachtete ihn aus vielerlei Gründen, doch diese Entscheidung trug ich mit. Aus Scham? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob es ein Fehler war, mein Versagen nicht vor der Öffentlichkeit einzugestehen. Fakt ist, die Leute fühlten sich vermutlich sicherer, weil sie die Wahrheit nicht kannten. Viele sind in den vergangenen Schlachten gestorben, aber die Dämonen wurden ebenfalls empfindlich getroffen und am Ende zurückgeworfen. Nehmt nur Eure Lady Proudmoore und ihren Ork-Freund. Die beiden haben der gesamten Dämonenschaft mehr geschadet, als ich es in tausend Jahren davor vermochte.”
    „Wir sind eben streitsüchtige Kreaturen, Sterbliche, die man besser nicht reizt.” Lorena grinste. „Gebt uns einen Feind, den wir bekämpfen können, und wir tun es bis zum letzten Atemzug. Und noch darüber hinaus, falls nötig.”
    „In der Tat, Oberst. Dürfte ich noch etwas haben?”
    Lorena lachte. „Bedient Euch.”
    Als sie ein weiteres Bratenstück nahm, wiederum eines, das sie nicht kannte, fragte sich Aegwynn, was geschehen würde, wenn auch noch die letzte Bedrohung verschwunden war. Sie fand die Aussicht, in ihre kleine Hütte im Hochland von Bladescar zurückzukehren, weniger verlockend, als sie es noch vor kurzem gedacht hätte. Jaina hatte Recht gehabt: Menschen und Orks hatten sich hier ein Leben aufgebaut, und das war mit Medivhs Verdienst.
    Was bedeutete, dass es auch ihr Verdienst war. Vielleicht war es das Beste, was man sich wünschen konnte, die Früchte all ihrer Mühen…
    Bevor sie weiter grübeln konnte, betrat Jaina den Raum und sagte: „Ich habe sie gefunden. Wir müssen uns beeilen.”
    Die junge Magierin sah erschöpft aus. Aegwynn stand auf. „Geht es Euch gut?”
    „Ich bin ein wenig müde, aber mir geht es gut, ja”, versicherte Jaina.
    Aegwynn deutete auf den Teller mit den Bratenstücken. „Esst etwas. Es nützt niemandem, wenn Ihr zusammenbrecht. Ich weiß besser als jeder andere, was mit einem Zauber passiert, der nicht mit voller Konzentration gewirkt wird.”
    Jaina öffnete ihren Mund, schluckte aber den Widerspruch hinunter, der ihr auf der Zunge lag. „Ihr habt sicherlich Recht, Magna.”
    Lorena beugte sich zu Jaina hinüber. „Sie mag es nicht, so genannt zu werden.”
    Als sie das hörte, gab Aegwynn ein bellendes Lachen von sich. Sie begann diesen Oberst wirklich zu mögen.
    Nachdem Jaina etwas hinuntergeschlungen hatte - Aegwynn bemerkte amüsiert, dass Lorena wohl den kleinsten Anteil an der ursprünglich für sie bestimmten Mahlzeit erhalten hatte -, sagte die Lady: „Das Flammende Schwert operiert von einer Höhle auf dem Gipfel des Dreadmist aus.”
    Lorena zuckte zusammen. „Na großartig.”
    Aegwynn sah Lorena fragend an. „Wo liegt das Problem?”
    „Auf dem Dreadmist sind die Gipfelregionen von einem orangefarbenen Nebel bedeckt.”
    Jaina sagte: „Es liegt der Rest eines alten dämonischen Fluchs auf diesem Ort. Deshalb hat ihn Zmoldor wahrscheinlich gewählt. Deshalb und seiner günstigen Lage wegen, gleichweit entfernt von Orgrimmar und Theramore. Auf jeden Fall wird uns meine Magie alle drei vor den Effekten des Nebels beschützen.”
    „Gut”, sagte Lorena mit Nachdruck.
    „Außerdem hat Duree das hier gefunden.” Jaina zog eine vertraut wirkende, entsiegelte Schriftrolle aus ihrem Umhang und reichte sie an Aegwynn weiter.
    Aegwynn nahm sie entgegen und erkannte, dass das erbrochene Siegel von Tirisfalen stammte. Dann öffnete sie das Dokument - und lachte. Der Text war in ihrer eigenen Handschrift verfasst.
    Sie gab die Schriftrolle an Jaina zurück. „Das ist meine Verbesserung des Dämonenbannspruchs. Ich habe die Formel vor dreihundert Jahren aufgeschrieben, nachdem Erthalif gestorben war und ich Zugang zu seiner Schanze erhielt.” Sie schüttelte sich bei dem Gedanken an die Bibliothek des alten Elfs, die um einiges hätte reinlicher sein müssen, um wenigstens als Schweinestall durchzugehen.
    Sie benötigte zehn Wochen, um mit Erthalifs Bediensteten sämtliche Schriftrollen auch nur zu sortieren sowie die angetrockneten Speisereste abzukratzen und das Ungeziefer zu bekämpfen. Als sie die Aufzeichnungen des legendären Elfenzauberers Kithros über das Bewegen

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