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Teufelskreise (German Edition)

Teufelskreise (German Edition)

Titel: Teufelskreise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Robertson
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Polizei, Miss Alcmedi.«
    »Pardon, aber da bin ich anderer Meinung. Lorrie ist tot. Sie ist ermordet worden!«
    »Selbst wenn ich den Beamten alles erzählen würde«, sagte Vivian, »würden sie niemals Lorries Mörder finden. Der Fall würde einfach zu den Akten gelegt werden. Die Polizei glaubt, der Mord sei willkürlich gewesen, weil er so aussieht.«
    »Willkürlich? Aber die Wände waren voller Symbole, die mit ihrem eigenen Blut gemalt wurden!«
    Vivians Stimme klang leise und ängstlich. »Ich weiß. Okkulte Symbole.«
    Keine Entschuldigungen mehr. »Möchten Sie, dass ich eine Legung mache? Dann können Sie sehen, was die Karten dazu sagen, und anschließend eine Entscheidung treffen.« Ich hatte meine Worte mit Vorsicht gewählt. Jeder Mensch musste seine Entscheidungen schließlich allein und selbstständig treffen.
    »Oh, bitte!« Sie warf das schmutzige Papiertaschentuch in den Abfallkorb. Dann lachte sie. »Glauben Sie wirklich, ich habe Sie hergebeten, um mir die Karten zu legen?«
    Meine Beine begannen wieder nervös zu wippen. »Dafür bin ich eigentlich bekannt.« In meinem Magen breitete sich Kälte aus, die längst nicht mehr auf den geeisten Mokka zurückzuführen war, den ich getrunken hatte. »Miss Diamond, ich bin kein großer Fan von Klatsch und Tratsch. Wenn Sie nicht wollen, dass ich Ihnen die Karten lege, dann verstehe ich nicht, warum Sie mich angerufen haben.«
    Vivian musterte mich prüfend mit eisigen blauen Augen. »Lorrie hat mir erzählt, dass Sie ihr im letzten Jahr geholfen haben. Helfen Sie ihr noch ein letztes Mal.«
    Ich erstarrte. Das Herz schlug mir bis zum Hals.
    Hatte Lorrie mein dunkles Geheimnis verraten? Aber sie hatte doch geschworen, nie darüber zu sprechen! Und dann sollte sie es Vivian gesagt haben?
    Im vergangenen Jahr hatte ich ein paarmal die Tarotkarten für Lorrie gelegt. Sie war damals von einem schrecklichen Typen belästigt worden, und seine Gefährlichkeit hatte sich deutlich in den Karten gezeigt. Da sie selbst weder die Zeit noch genug Beweise hatte, um eine Verfügung oder Ähnliches gegen ihn zu erwirken und sich und Beverley zu schützen, hatte ich mich der Sache angenommen und den Mann offen auf die Belästigung angesprochen. Doch die Unterhaltung geriet außer Kontrolle, sodass ich … ihn tötete. Es geschah aus Versehen, nicht absichtlich oder vorsätzlich. Die Polizei legte den Fall zum Glück irgendwann zu den Akten. Von Beginn an hatte ich den Verdacht gehegt, dass die Ermittlungen nicht besonders motiviert gewesen waren. Wie sich herausstellte, war der Typ drogenabhängig und ein verurteilter Vergewaltiger gewesen, der nur aufgrund eines Verfahrensfehlers freigekommen war. Trotzdem war er ein Mensch gewesen, und ich hatte diesem Menschen sein Leben genommen.
    Ich setzte ein verwirrtes Lächeln auf. »Es tut mir leid, aber ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen. Was hat die Tatsache, dass ich Lorrie beim Umzug nach Cleveland geholfen habe, mit ihrem Mord zu tun?«
    »Miss Alcmedi, davon rede ich nicht.«
    »Womit soll ich Lorrie dann geholfen haben?«
    »Aus dem, was sie mir erzählt hat, schließe ich, dass Sie es mit der Weisung, formulieren wir es mal so, nicht ganz so genau nehmen.«
    Die Wicca-Weisung war eine Sammlung von ethischen Grundsätzen, die zwar erst im 20. Jahrhundert niedergeschrieben worden war, aber auf sehr viel älteren Dokumenten und Traditionen basierte. Dank meiner Abstammung, die sich bis ins antike Griechenland zurückverfolgen ließ, sah ich mich selbst mehr als Heidin, befolgte aber im Großen und Ganzen trotzdem die Weisung.
    Ich erhob mich. »Das kann man so nicht sagen.«
    »Nun, ganz offensichtlich sind Sie nicht so besorgt um Ihr Karma wie ich um meines. Außerdem wird Lorries Mörder sich denken können, dass ich etwas unternehmen werde. Aber wenn ich nur daran dächte, es persönlich mit ihm aufzunehmen, käme dies einer freiwilligen Verbrennung auf dem Scheiterhaufen gleich. Sie hingegen … mit Ihnen rechnet er nicht.« Ihr Lächeln drückte Zuversicht aus. »Sie sind nur ein Name auf einer Liste, jemand, der nicht einmal zu den örtlichen Treffen kommt. Eine passive Einzelgängerin.« Ihre letzten Worte klangen wie eine Beleidigung.
    Am liebsten hätte ich ihr etwas Unhöfliches geantwortet, hielt mich aber zurück. Erstens war das, was ich getan hatte, tatsächlich nicht gut für mein Karma gewesen, und zweitens war mein Einzelgängertum selbst gewählt, also würde ich mir von Vivian kein schlechtes

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