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Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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fast
unmerklich die Augen zusammen. »Kein Wunder, dass wir die Klatschmäuler auf
Trab halten, nicht wahr, Liebling? Wer hätte gedacht, dass der heimtückische
Teufel von Devonbrooke sein Herz am Ende einem solchen Engel schenken würde?«
Er hob Lauras Hand an die Lippen und küsste sie zärtlich.
    Die Damen,
die das Gespräch belauschten, gaben sich keine Mühe, die neidischen Seufzer zu
unterdrücken. Wenn einer der Ehemänner es wagte, die Augen zu verdrehen, gab
ihm seine Frau einen Schlag mit dem Fächer auf den Arm.
    Lady Hewitt
schürzte die Lippen, als hätte sie etwas äußerst Bitteres gegessen. »Wenn Sie
mich entschuldigen wollen, ich glaube, ich habe den nächsten Tanz dem Marquess
of Gillingham versprochen.«
    »Gott sei
ihm gnädig«, flüsterte Sterling, als Lady Hewitt davonstürmte.
    Laura
konnte sich nicht länger das Lachen verkneifen. »Und Gott möge dir dein
Geschwätz verzeihen. Das hätte gereicht, um selbst einen Lord Byron erröten zu
lassen!«
    »Im
Gegenteil. Er stand die ganze Zeit links hinter dir und hat sich eiligst
Notizen gemacht.«
    »Nein!
Lottie wird vor Neid eingehen.« Laura wirbelte herum und hoffte, einen Blick
auf den eleganten Dichter zu erhaschen.
    Sterling
legte ihr die warme Hand auf die nackte Schulter und kam mit
dem Mund nah an ihr Ohr. »Ich versichere dir, bevor die Nacht vorüber ist, wird
niemand in London – Lord Byron eingeschlossen – noch daran zweifeln, dass der
Duke of Devonbrooke seine Frau anbetet.«
    Seine kryptischen
Worte ließen Laura vor Sehnsucht erschaudern. Doch bevor sie ihn noch fragen
konnte, was er vorhatte, stimmte die Musik einen übermütigen schottischen Tanz
an, der jede Unterhaltung unmöglich machte.
    Thane schlängelte sich zwischen den
Tanzenden durch und versuchte verzweifelt, der einen Frau zu entgehen und die
andere zu finden. Lady Elizabeth Hewitt verfolgte ihn schon eine ganze Stunde
lang unbarmherzig. Nachdem Sterling sie so rüde in die Schranken verwiesen
hatte, war sie offensichtlich dazu entschlossen, im Bett seines besten Freundes
Trost zu suchen. Noch vor ein paar Wochen hätte Thane es gar nicht so abwegig
gefunden, mit einer von Sterlings Verflossenen ins Bett zu gehen. Doch nun
machte Lady Hewitts unablässiges Posieren und ihr kehliges Gekicher ihn
schaudern.
    Er
bevorzugte hoch gewachsene, gertenschlanke Frauen mit zeitloser Eleganz, die
genügend Selbstbewusstsein hatten, nicht jeden modischen Firlefanz mitzumachen.
Thane seufzte. Er hatte jeden Winkel des Ballsaals abgesucht, aber er hatte die
Betreffende nicht gefunden.
    Wer ihn
allerdings gefunden hatte, war Lady Hewitt, die ihm mit vorstechendem Busen,
der an den Bug eines Schlachtschiffs erinnerte, entgegenkam. Thane versteckte
sich hinter einem Lakaien, der ein Tablett mit leeren Champagnergläsern trug.
Er zog ernsthaft in Erwägung, durch eine der hohen Glastüren zu flüchten, als
er oben auf der Galerie eine Bewegung registrierte.
    Lady Diana
Harlow hatte die Ellenbogen auf das Geländer der Galerie und das Kinn in die
Hand gestützt. Thane schüt telte den Kopf. Diana verabscheute die hohle
Fröhlichkeit solcher Festivitäten, doch er hätte wissen müssen, dass sie ihren
Cousin und dessen Frau im Auge behalten wollte.
    Ihre Blicke
trafen einander über das Meer der Tanzenden hinweg. Sie richtete sich gerade
auf, der wehmütige Gesichtsausdruck wich einem beunruhigten. Als sie flüchten
wollte, lief Thane – immer zwei Stufen auf einmal – mit langen Beinen die
Treppe hinauf.
    Diana hatte
gerade den Korridor erreicht, der zum Nordflügel führte, als Thane oben an der
Galerie angelangt war. »Sie flüchten von einem Ballvergnügen? Ich dachte, das
war Aschenbrödels Part?«

KAPITEL 26
    Doch
auch der schönste Traum findet irgendwann ein Ende ...
    Diana blieb stehen, drehte sich langsam
um und strich ihren tief burgunderroten Rock glatt. »Ich habe es nie besonders
gerecht gefunden, dass die gute Fee nicht dieselben Privilegien bekam wie ihr
Schützling.«
    Thane kam
auf sie zu. »Haben Sie denn nie genug davon wegzulaufen? Ich jedenfalls schon.
Ich bin jetzt seit elf Jahren auf der Flucht und bin nie irgendwo angelangt, wo
ich hätte bleiben wollen.«
    Diana
setzte ein spöttisches Lächeln auf. »Und wo wären Sie gerne angelangt, Mylord?«
    »In Ihrem
Herzen, Diana. In Ihren Armen.« Er kam noch einen Schritt näher. Von unten
wehten temperamentvolle Walzerklänge herauf. »In Ihrem Bett.«
    Diana
drehte ihm den Rücken zu, doch er hatte bereits

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