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Teuflische Kuesse

Teuflische Kuesse

Titel: Teuflische Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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gesehen, dass ihre
Unnachgiebigkeit bröckelte. »Wie können Sie es wagen, mich derart zu
beleidigen? Ein Wort von mir zu Sterling, und er wird sich genötigt sehen, Sie
zu fordern.«
    »Dann
lassen wir ihn doch«, sagte Thane grimmig. »Ich sterbe lieber morgen im Duell,
als den Rest meines Lebens halb tot zu sein. Womit genau beschrieben wäre, wie
ich mich ohne Sie fühle.«
    Diana
drehte sich mit einem wütenden Blinzeln wieder zu ihm um. »Das ist dann wohl
schlicht Ihr grässliches Schicksal. Schließlich sind Sie derjenige, der unsere
letzten elf Jahre sinnlos verschwendet hat, nicht etwa ich.«
    »Das stimmt
nicht, und das wissen Sie verdammt genau. Sie sind diejenige, die unsere
Verlobung gelöst hat. Sie sind diejenige, die lieber einem hässlichen Gerücht
geglaubt hat als dem Mann, den zu lieben sie behauptet hat.« Er schüttelte den
Kopf. »Ich kann immer noch nicht fassen, dass Sie glauben konnten, ich würde
Sie mit einem hirnlosen Huhn wie Cynthia Markham hintergehen.«
    »Ich habe
Sie aber gesehen!«, schrie Diana. »Ich habe Sie beide an jenem Abend auf Lady
Oakleys Empfang gesehen! Wie Sie sie in den Armen gehalten haben! Wie Sie sie
geküsst haben, genau wie Sie mich immer geküsst haben!«
    Thane
spürte, wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wich. »0 Gott«, flüsterte er. »Das
wusste ich nicht.«
    »Wollen Sie
es etwa abstreiten? Wollen Sie mir jetzt erklären, dass Cynthia Markham es
war, die Sie geküsst hat? Wer weiß? Vielleicht bin ich nach all den
Jahren ja einsam und verzweifelt genug, Ihnen zu glauben!«
    Thane
schloss kurz die Augen. All die Jahre hatte die Scham ihn davon abgehalten,
sich zu verteidigen. Ein ganzes Leben voller Versäumnisse lief vor seinem
inneren Auge ab – die zärtlichen Momente, die sie hätten erleben können; die
Kinder, die sie hätten haben können. Doch als er die Augen wieder aufschlug,
wusste er, dass alles, was zählte, dieser Moment war.
    »Ich habe
nicht vor, Sie zu belügen. Ich habe Cynthia Markham geküsst.«
    »Warum?«,
flüsterte Diana, während die Tränen aus ihren schönen Augen liefen und ihm noch
mehr das Herz brachen. »Warum haben Sie das getan?«
    Thane zog
ein Taschentuch aus seiner Brusttasche und reichte es ihr. »Weil ich jung war
und dumm und mit einem hübschen jungen Ding in einem mondbeschienenen Garten
allein. Sie hat mich angesehen, als hätte ich diesen Mond an den Himmel
gehängt. Und weil ich in weniger als zwei Wochen
heiraten sollte. Ich war verrückt vor Liebe zu Ihnen, doch ich hatte Angst vor
meinen Gefühlen.« Er schüttelte hilflos den Kopf. »In dem Augenblick, als
meine Lippen die ihren berührten, wusste ich, dass ich einen Fehler begangen
hatte.«
    Diana
knüllte das Taschentuch in der Faust. »Georgiana und Blanche sind am nächsten
Tag zu mir gekommen und haben mir erzählt, dass Sie vorhätten, Cynthia zu
heiraten, nicht mich. Und natürlich habe ich den beiden geglaubt. Warum auch
nicht? Ich hatte ja alles mit eigenen Augen angesehen. Sie haben mir keine
andere Wahl gelassen, als die Verlobung zu lösen, bevor Sie es tun würden. Wie
hätte ich mir sonst meinen Stolz bewahren sollen?«
    Thane legte
die Hände an Dianas Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. »Sie haben
gesehen, wie ich Cynthia in jener Nacht im Garten geküsst habe, doch Sie sind
nicht lange genug geblieben. Sonst hätten Sie gesehen, wie ich sie weggeschoben
habe. Sie hätten gehört, wie ich ihr erklärt habe, dass mein Leben und meine
Liebe einer anderen versprochen sind.« Er liebkoste mit dem Daumen ihre
Unterlippe. »Ihnen.«
    Sie packte
ihn am Handgelenk und zeigte ihm damit nur, wie verzweifelt sie ihm glauben
wollte. »Aber warum sind Sie nicht zu mir gekommen? Wenn Sie mir nur erklärt
hätten ...«
    »Der Himmel
weiß, genau das hätte ich tun sollen. Ich hätte ganze Felsen an Ihr Fenster
werfen sollen, die Tür einreißen. Ich hätte meine Liebe zu Ihnen von jedem Dach
in ganz London hinunterschreien sollen, bis Ihnen nicht anderes übrig geblieben
wäre, als mir zuzuhören. Aber ich war kaum mehr als ein junger Bursche, und Ihr
Mangel an Vertrauen hat meinem Stolz einen schrecklichen Schlag versetzt.« Er
senkte die Augen. »Und ich habe mich wohl geschämt, weil ich ja wusste, dass
ein Körnchen Wahrheit in all den grausamen Gerüchten steckte.«
    Diana
betrachtete sein Gesicht, während ihr immer noch die Tränen hinunterliefen. »Es
scheint, unser Stolz und die Zeit haben uns beide zu Narren gemacht.«
    Thane legte
die

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