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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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eifersüchtig, und sie glaubten, die einzige Möglichkeit, zu vermeiden, dass du wichtiger als sie erscheinen könntest, wäre die, dich niederzumachen. Also vergiss sie einfach.« Er zwinkerte ihr mit einem jeansblauen Auge zu. »Die sind gerade dabei, sich hinter den Mauern ihrer Burg die Wunden ihres Versagens zu lecken, und du hast inzwischen die Welt gerettet.«
    Kynan verabschiedete sich mit einem letzten Grinsen, und auch die anderen Gäste begannen aufzubrechen. Als nur noch Ares, Cara, Limos und Arik übrig waren, versammelten sie sich zu einem letzten Toast mit Champagner.
    Ares hob sein Glas. »Auf Logan Thanatos. Möge er gesund und stark werden und eine Gefährtin finden, die so perfekt ist wie unsere.«
    »Ganz schön schmalzig«, sagte Than. »Aber danke, mein Bruder.«
    Dann stießen sie an. Nach dem ersten Schluck sagte Cara voller Stolz: »Rath hat seinen ersten Satz gesagt.«
    Arik zog Limos an sich. »Was hat er denn gesagt?«
    Ares seufzte. »Was sind denn wohl die drei Wörter, die bei uns zu Hause am häufigsten zu hören sind?«
    »
Heute nicht, Ares?
«, schlug Than vor.
    »Sehr witzig«, knurrte Ares. »So etwas sagt Cara nie.«
    »Heute Abend vielleicht schon«, murmelte sie.
    Laut lachend klatschte Limos in die Hände. »Ich weiß es.
Hal! Böser Hund!
«
    »Jepp.« Cara grinste wie die stolzeste Mama aller Zeiten. Es spielte keine Rolle, dass ihr Kind ein adoptierter Widderkopf-Dämon war. Sie war vor Freude ganz aus dem Häuschen.
    Limos stellte ihr Glas auf dem Tisch ab. Dann nahm sie Arik sein Glas ab und tat dasselbe. »Komm mit«, sagte sie und nahm seine Hand.
    »Wohin gehen wir denn?«
    »Nach Hause. Jetzt, wo die Apokalypse vorbei ist, wirst du mir gefälligst ein Kind machen.«
    Arik wurde abwechselnd rot und blass, erlaubte ihr aber, ihn aus dem Haus zu führen. Ares und Cara folgten den beiden bald und nahmen Hal mit sich. Den Welpen ließen sie dort. Der machte es sich auf einer Decke unter Logans Wiege gemütlich, als ob er schon immer dorthin gehört hätte.
    Thanatos hingegen schien sich ausgesprochen unwohl zu fühlen, als Regan begann, sich auszuziehen. »Ich werde mal nachsehen, ob meine Leute nicht noch Hilfe beim Aufräumen brau-«
    »Oh nein, das wirst du nicht.« Sie ergriff seinen Arm und drehte ihn um, sodass er ihr gegenüberstand. »Du weichst mir seit Logans Geburt jede Nacht aus, aber Eidolon hat mir grünes Licht gegeben, und heute kommst du mit diesem Mist nicht durch.«
    »Ich weiß gar nicht, wovon du redest.«
    »So ein Unsinn. Du hilfst mir dabei, ins Bett zu gehen, und dann verlässt du unter irgendeiner lahmen Ausrede das Zimmer und kommst erst wieder, wenn ich schlafe. Warum?« Als er den Blick abwandte, packte sie sein Kinn und zwang ihn, sie anzusehen. »Warum?«
    »Verdammt, Regan –«
    »Warum?« Diesmal war ihre Stimme eindringlicher und laut genug, dass sowohl Logan als auch der Welpe leise jammerten. Mit gedämpfter Stimme fügte sie hinzu: »Bitte, Than. Verschließ dich nicht vor mir. Was ist mit dir los? Hab ich irgendetwas falsch gemacht?«
    »Nein«, sagte er rasch. »Ach was, ganz und gar nicht. Es liegt an mir. Ich … habe dich im Stich gelassen.«
    »Soll das ein Witz sein? Du hast mir das Leben gerettet.«
    »Nachdem ich dich umgebracht hatte. Und jetzt musst du auch noch fühlen, was ich fühle. Azagoth hat mir vierzehn meiner wichtigsten Tattoos weggenommen. Was du alles durchmachen musst …«
    Sie legte ihm die Hand auf die Brust, fühlte seinen Herzschlag an ihrer Handfläche. »Was fühlst
du
denn?«
    Einen Moment lang schien er die Frage überhaupt nicht zu verstehen. Schließlich sagte er leicht argwöhnisch: »Nichts. Ich erinnere mich jetzt an alle Begebenheiten sehr viel klarer als zuvor, aber der emotionale Schmerz ist genauso gedämpft, wie er es war, als ich die Tattoos noch hatte. Anfangs war der Schmerz fast unerträglich, gleich nachdem mir Azagoth die Tattoos weggenommen hatte, und ich weiß, dass es für dich auch sehr hart war. Ich habe dich weinen gesehen, Regan.«
    »Bist du darum so abweisend gewesen? Weil du dich schuldig fühlst?« Auf sein reuiges Nicken hin warf sie sich ihm an den Hals und drückte sich so fest an ihn, dass er nach Luft schnappte. »Das musst du nicht. Wage es nicht, dich deswegen je wieder schuldig zu fühlen. Ich bin es gewohnt, Emotionen zu empfinden, die nicht mir gehören. Genau dasselbe passiert, wenn ich Tinte auf Pergament berühre. Es ist immer dasselbe. Ein paar Stunden lang sehr

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