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Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen

Titel: Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth M. Fuchs
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eines Nobelhotels, das eines Tages bei einem Erdbeben über ihnen zusammengestürzt war. das hatten sie verständlicherweise nicht überlebt. Und weil die Feen ihre Viersterne-Kochkunst so gar nicht zu schätzen wussten, hatten sie bereits wiederholt versucht, gemeinsam Selbstmord zu begehen, was bei Geistern leider nicht sehr effektiv ist. Lumiggls Appetit und sichtliche Begeisterung gaben dem gesamten Küchenpersonal wieder neuen Lebenswillen – oder wie immer man das bei Geistern nennt. 
     
    46 Der Bart eines Zwerges ist weit mehr als nur ein Statussymbol. Er ist eine Lebensauffassung. Ohne Bart ist ein Zwerg kein Zwerg, selbst Zwerginnen trachten wenigstens nach einem gepflegten Damenbart. Auf die Schönheit kommt es dabei nicht so sehr an, obwohl sie natürlich, wenn vorhanden, ein durchaus angenehmer Nebeneffekt ist, durch den ein Zwerg viel Erfolg bei den Frauen haben kann. Natürlich gibt es deshalb auch einen schwunghaften Handel mit falschen Bärten von besonderer Dichte und Länge. Aber die Beschämung, wenn ein solcher Bart an seinem Träger entdeckt wird, ist so groß, dass immer mehr Zwerge von einem falschen Bart Abstand nehmen. Wer will schon jahrhundertelang von allen verspottet und von der Verwandtschaft peinlich gemieden herumlaufen. 
     
    47 Übrigens ein nicht unerheblicher Grund dafür, dass die grünen und blauen Drachen allmählich ausstarben. 
     
    48 Vielleicht habe ich bisher noch nicht erwähnt, dass Womblinge besonders gut hören können. 
     
    49 Die Gelehrten einigten sich schließlich darauf, dass die Schlange aus dem Ei kroch, die Schale zerdrückte und sich darum ringelte. Aus dem Häuflein Eierschale wurde fruchtbare Erde, worin das Gerstenkorn keimte, nachdem der Moosmann es darum gebeten hatte. Der Moosmann wiederum war vom Großen Geist herangetragen worden - letzterer stammte aus der Entstehungslegende, an die die körperlosen Bewohner von Anderwelt glaubten, welche aufgrund ihrer großen Zahl auch in die Einheitsentstehungsgeschichte eingebunden werden mussten. Die Version, nach der der Geist aufgrund von Verdauungsbeschwerden der Schlange entstanden sei, stieß auf entrüstete Ablehnung und hatte fast zu einem Aufstand der Geister geführt. Man einigte sich darauf, dass Ei, Schlange und Moosmann zeitgleich durch ein Wunder entstanden seien, das sich nach so langer Zeit nicht mehr näher erklären ließ, basta. Regionale Zusätze in Form von kleinen grünen Männchen, oder rosa Mäusen kamen noch dazu, um auch Minderheiten zufrieden zu stellen. Es würde hier aber zu weit führen, all diese lokalen Schattierungen aufzuzählen. 
     
    50 Da man sich hinsichtlich der Vereinbarung zwischen Schlange und Stein noch nicht so ganz sicher war, wurde der Stein in absoluter Dunkelheit bearbeitet. Die Leistung der Zwerge, den Stein in die Krone einzusetzen, war also eine geradezu ungeheure. Etliche gequetschte Finger, Brandblasen an den merkwürdigsten Stellen und einige Schnittwunden waren der Preis, den die Zwerge zahlen mussten. Aber da das alles immer noch besser ist, als den Rest seines Lebens wie ein Gartenzwerg rumzustehen, waren sie durchaus dazu bereit. 
     
    51 Es mag erstaunlich klingen, aber es gibt tatsächlich kaum ein Wesen, das musikalischer ist als ein Troll. Es heißt, dass ein Troll z.B. die mehrstimmige Musik und die Harmonielehre erfunden hat. Er soll das Rauschen des Windes und Plätschern der Bäche vernommen und die krausen Melodien zusammengeflochten haben, zu einer vielstimmigen Weise, für die er auch gleich noch die Instrumente erfand. Er formte dazu Flöten und Pfeifen aus Silber und Kupfer. In einer alten Ballade heißt es darüber: „Und er schuf die allstimmige Flötenweise derart, dass er die starktönenden Klänge mit Instrumenten nachahmte. Ein Troll erfand es. Und als er es erfunden hatte, damit alle Wesen in Tharsya es haben sollten, benannte er die Weise Allestimmenweise, die durch dünnes Metall hindurch streicht, dicht gedrängt, und durch Rohre, wie sie bislang nur aus Holz bekannt waren und aus Schilf.“ 
    Der Name des Trolls ist leider nicht überliefert. Das sind Namen von Trollen eigentlich nie. Von so manchem Tharsi wird sogar ernsthaft angezweifelt, dass die Trolle überhaupt Namen haben. Verschiedene knarrende Stellungnahmen der Trolle brachten hierzu auch keine Klarheit. Es sei denn, man zieht ernsthaft in Erwägung, dass zwei Drittel der Trolle 'Der-da-drüben' heißen.
     
    52 Ehrlich gesagt kann ich nicht beschreiben, was ein

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