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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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Schwertern. Darin standen Übungsschwerter und auch tödliche Waffen aus Metall.
    »Öder etwas Esoterisches?«
    »Ich war damals nicht der Held«, sagte Naitachal,
    »und ich bin immer noch nicht sicher, ob damals irgend jemand einen Sieg errungen hat.«
    Sein Blick richtete sich in die Ferne, wie immer, wenn er anhub, eine Geschichte aus der Vergangenheit zu erzählen. Naitachals Begabung für Geschichten reichte weit über Lieder und Balladen hinaus, und Alaire lehnte sich voller Erwartung zurück.
    »Es fing an, bevor ich darin verwickelt wurde«, sagte Naitachal und warf seinem Schüler einen Seitenblick zu.
    »Ein Barde namens Aidan schickte seinen Schüler Kevin in die Bibliothek des Grafen Volmar, um ein Manuskript abzuschreiben, das Lehrbuch Alten Liedguts. «
    Alaire nickte. Das hatte er alles schon mal gehört.
    »Dreißig Jahre zuvor hatte Aidan Carlotta daran gehindert, den Thron ihres Bruders zu usurpieren. Damals glaubte er, Carlotta für immer vernichtet zu haben, hatte dann aber erst erfahren, daß sie noch am Leben war. Obwohl ihre Lage sich geändert hatte, war Carlottas Ehrgeiz ungebrochen. Da ihr Menschen ein so kurzes Leben habt, war Aidan jetzt ein alter Mann, der nicht mehr die Kraft hatte, es mit Carlotta aufzunehmen. Sein Schüler Kevin war damals erst siebzehn.«
    Naitachal schüttelte den Kopf, als könne er nicht glauben, daß die Jahre so schnell verflossen waren. »Kevin war jung, eifrig und sehnte sich nach einem Abenteuer.
    Was ihm an Wissen und Reife fehlte, machte er durch seine Begeisterung mehr als wett. Allerdings hatte er nicht die geringste Lust, irgendein altes Manuskript abzuschreiben. Aidan verriet ihm nicht, wie wichtig es war.«
    »Wenn Aidan schon ein alter Mann war, mußte Carlotta dann nicht auch eine alte Frau gewesen sein?« fragte Alaire verwirrt.
    »Ja … und nein.« Naitachal runzelte die Stirn. »Carlotta war eine Halbfee und eine Gestaltwechslerin. Wegen ihres Feenblutes lebte sie so lange wie jedes Halbblut. Und als Gestaltwechslerin konnte sie einfach den Verwüstungen des Alters entkommen, indem sie in eine andere Gestalt schlüpfte. Damals beherrschte sie auch viele Künste der Schwarzen Magie. Sie war für jeden eine schwere Gegnerin.«
    Das hatte Alaire noch nie gehört. Und er wußte auch, warum. Ein Mitglied der königlichen Familie ist ein Halbblut, und sie praktiziert Schwarze Magie? Du lieber Gott, kein Wunder, daß dies ein Geheimnis bleiben sollte!
    Naitachal beachtete seinen Schock nicht. »Kevin war an diesem unwirtlichen Ort ganz auf sich allein gestellt, deshalb war es nicht schwer für Carlotta, ihm zu entlocken, wozu Aidan ihn dorthin geschickt hatte. Sie gewann Kevins Vertrauen, indem sie das Äußere von Volmars hübscher junger Nichte Charina annahm. Für eine Gestaltwechslerin war das einfach, und das Ergebnis war sehr wirkungsvoll. Ich glaube, Kevin hat sich sogar in sie verliebt.«
    Alaire klappte den Mund zu und nickte altklug. »Was ist denn der echten Nichte widerfahren?« fragte er. Das hier war in der Gute-Nacht-Geschichte nie aufgetaucht.
    Normalerweise kam die nie über Erzählungen von Amber und Aidan hinaus.
    Naitachal seufzte. »Was du erwarten kannst. Wie wir später entdeckt haben, hat der Graf sie ermordet, um sie aus dem Weg zu räumen. Anscheinend wußte sie, daß irgend etwas vorging.« Er schüttelte den Kopf.
    »Armes Kind. Man hat sie umgebracht, bevor sie ihr Leben genießen konnte.«
    Er grübelte einen Augenblick darüber nach, und Alaire führte ihn mit sanftem Druck auf die Geschichte zurück.
    »Also hat Kevin das Buch abgeschrieben, und Carlotta hat herausgefunden, was er da machte. Warum hat sie sich das Manuskript nicht einfach selbst genommen?«
    Naitachal lachte leise. »Weil es sich vor allen verborgen hielt, außer vor Aidan und seinem Beauftragten. Als das Manuskript verschwand, inszenierten Carlotta und Volmar aus Verzweiflung den Schwindel der ›verschwundenen Nichte‹. Sie schoben sowohl den Dunklen als auch den Weißen Elfen die Schuld an der ›Entführung‹ in die Schuhe. Da kam ich ins Spiel. Ich machte gerade Halt auf Graf Volmars Burg, während einer meiner ziellosen Reisen. Graf Volmar betraute Kevin mit der Leitung des Suchtrupps. Um den Namen meines Volkes reinzuwaschen, meldete ich mich freiwillig.«
    So bist du also dazugekommen, dachte Alaire. Das wird ja interessant.

    Naitachal blinzelte einen Augenblick in die Sonne.
    »Keiner von uns wußte, daß in diesem Buch ein Zauber war, der

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