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The Black Game Teil 2

The Black Game Teil 2

Titel: The Black Game Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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ich ihm oft genug angeboten habe, mit ihm zusammenzuziehen, besteht er darauf, weiter sein eigenes Apartment zu behalten. Als ob er Angst hat, dass er mir dann nicht mehr aus dem Weg gehen kann.“
    „Ich glaube eher, Tom hat prinzipiell Angst vor Veränderungen“, sagte ich und biss in einen trockenen Toast.
    „Möglich.“ Olivia zuckte mit den Schultern.
    „Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass du mal Single warst“, fragte Sarah.
    „Also, das war total romantisch.“ Olivia lächelte, als sie in ihre Erinnerungen eintauchte. „Es war vor etwa fünf Jahren, kurz nachdem ich nach New York gezogen war. Ich hatte damals einen schlecht bezahlten Job als Kellnerin in einer aufstrebenden Restaurantkette, die sich auf vegetarisches Essen spezialisiert hatte.“
    „Du hattest tatsächlich mal einen ganz normalen Job?“, fragte ich überrascht. Ich konnte mir Olivia ganz und gar nicht in der Uniform einer Kellnerin vorstellen. Seitdem ich sie vor zwei Jahren kennengelernt hatte, trug sie stets fair gehandelte Kleidungsstücke, die Schnitt und modische Farben konsequent vermissen ließen.
    „Ja, als ich nach New York kam, wusste ich nicht, was ich wollte. Ich war damals noch auf der Suche nach mir selbst und habe ziemlich wahllos diesen Job angenommen. Die Bezahlung war zwar miserabel, aber ich habe das, was ich getan habe, mit voller Überzeugung gemacht.“
    „Heißt das, du hast irgendwann einmal Fleisch gegessen?“, fragte Sarah überrascht.
    „Ja, das letzte Mal vor fünf Jahren. Es hat nur zwei Wochen in diesem Restaurant gebraucht und ich war völlig von diesem Konzept überzeugt. Insgesamt habe ich fast zwei Jahre dort gearbeitet. Während ich also beinahe jeden Tag Bratlinge, Gemüsevariationen und milchfreie Shakes serviert habe, fiel mir dieser Mann auf, der immer dann da war, wenn ich Dienst hatte.“
    „Wie süß“, schmunzelte Sarah verschmitzt.
    „Ja, Tom hat eine Weile gebraucht, bis er mehr zu mir sagen konnte außer: Ein Sellerieschnitzel und einen Mango-Shake, bitte!“
    „Ja, Tom war noch nie ein Schnellzünder“, grinste Sarah und warf das braune Haar in den Nacken.
    Doch Olivia war so versunken, dass sie die Stichelei nicht bemerkte. „Irgendwann hat er all seinen Mut zusammengenommen und mich gefragt, ob ich mit ihm ausgehen möchte. Er war so schüchtern und zurückhaltend. Das hat mir gefallen. Wir haben uns ganz langsam kennengelernt und das war gut so. Er hat mir erzählt, dass er seit einem Besuch in einer Schlachterei kein Fleisch mehr gegessen hat, und das hat mich sehr beeindruckt. Wir haben immer in Ruhe über alle Themen reden können, die uns bewegten. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns jemals richtig gestritten hätten. Wenn wir uneins waren, sind wir uns eher eine Weile aus dem Weg gegangen, bis jeder seine Gedanken wieder geordnet hatte.“
    „Ihr habt noch nie gestritten?“, fragte ich erstaunt.
    „Nein, wir haben alle Probleme bisher immer mit Geduld und Ruhe gelöst.“
    „Du meinst, ihr habt einfach so lange nicht mehr über ein Problem geredet, bis ihr beide vergessen habt, dass es überhaupt jemals existiert hat“, sagte Sarah schmunzelnd.
    „Das nennt man Friedlichkeit“, erwiderte Olivia beleidigt.
    „Das ist eine Vermeidungsstrategie“, erwiderte Sarah. „Aber davon lassen sich Probleme nicht lösen, sonst würdest du jetzt immer noch im siebten Himmel schweben.“
    „Ich halte es für eine Illusion, dass solche Beziehungen tatsächlich existieren. Das ist bestimmt nur eine Erfindung von ein paar testosterongeschwängerten Männern, um ihre Frauen glücklich zu machen“, sagte Olivia entschlossen.
    „Du stellst infrage, dass es Liebe gibt?“, fragte ich überrascht. „Das hatte doch vor Kurzem noch ganz anders geklungen.“
    „Ich bezweifle nicht, dass es Liebe gibt“, erwiderte Olivia. „Aber ich glaube nicht daran, dass es diese extreme Verliebtheit gibt, die du in allen Kinofilmen bewundern kannst.“
    „Oh, doch“, sagte ich schwermütig. „Die gibt es und wenn du aus deiner rosaroten Wolke gefallen bist, landest du knallhart auf dem Asphalt der Realität.“
    „Ihh!“, rief Olivia und schloss die Augen.
    „Doch“, erwiderte ich. „Genau so fühlt es sich an. In einem Moment glaubst du noch, das größte Glück der Erde gefunden zu haben, und im nächsten Moment wachst du auf und stellst fest, dass alles eine Illusion war und dein Herz zerschmettert am Boden liegt und einen

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