The Black Game Teil 2
Frage ist, ob Devon es vielleicht mit ihr ernst meint und ihr zuliebe das Black Game sausen lässt. Obwohl!“ Sarah spitzte die rot geschminkten Lippen. „In dem Ausmaß, in dem er das betrieben hat, war das doch schon eine unheilbare Sucht. Vielleicht ist es wirklich nicht schlecht, die Angelegenheit zu beenden und nach einem neuen Kandidaten Ausschau zu halten.“
Ja, das war der Weg von Sarah. Abhaken und weitermachen, aber ich fühlte mich von meinem Schmerz und meiner Enttäuschung so sehr gelähmt, dass ich nicht einfach zur Tagesordnung übergehen konnte.
Das Bild von Devon, das ich in meinem Kopf gehabt hatte, passte nicht zu den Enthüllungen des gestrigen Abends. Ich hatte zwar geahnt, dass er noch etwas vor mir verbarg, aber dass es solch eine Dimension umfasste, hätte ich nie erwartet. Erschwerend kam noch hinzu, dass das warme Gefühl der Liebe in mir immer noch wach war. Und obwohl ich Devon hassen wollte, konnte ich es einfach nicht.
„Was trinkst du da überhaupt?“, fragte Sarah und betrachtete misstrauisch den Inhalt von Olivias Glas.
„Das ist Weizengrassaft, ein wahres Wundermittel. Ich teste schon einmal ein paar Produkte für deine neue Ernährungsform. Du hast noch eine Woche Zeit, einen Mann aufzutreiben, mit dem du es nicht treibst.“ Olivia nahm mit einem Grinsen noch einen Schluck der grünen Wunderdroge.
Sarahs Gesicht verzog sich zu einem verzweifelten Hilferuf.
„Du hast gewettet und wenn du willst, dass Olivia bald in ein saftiges Steak beißt, musst du dir wohl etwas mehr Mühe geben“, sagte ich achselzuckend.
„Also ich finde, Anya sollte noch einmal mit Devon sprechen“, meinte Olivia. „Ihr könnt doch jetzt nicht einfach so auseinandergehen.“
„Das könnten sie schon, aber Devon ist kein normaler Mann. Er ist eine Droge“, meinte Sarah prophetisch und ich sah sie erstaunt an. „Gefährlich und berauschend, aber unberechenbar in seiner Wirkung. Und so, wie ich Anya kenne, wird sie nicht so schnell loslassen können, wie sie das im Moment wohl gern möchte.“
Sarah spielte wohl auf meine unverdaute Beziehungserfahrung mit George an, aber hier lagen die Dinge doch wohl ganz anders. Schließlich hatte dieses Mal ich beschlossen, der Sache ein Ende zu bereiten.
„Ich habe die Sache abgeschlossen“, sagte ich entschieden. „Lasst mir noch ein bisschen Zeit, dieses Erlebnis zu verdauen. Letzte Nacht ist für meinen Geschmack ziemlich viel passiert.“
„Da kannst du abwarten und grübeln, so lange du willst“, erwiderte Sarah. „Das ändert nichts hier drin.“ Sie legte ihre Hand auf ihr Herz und sah mich wissend an.
„Ich weiß im Moment gar nichts“, entgegnete ich. „Vielleicht ist es besser, wenn ich mir eine Auszeit nehme und ein paar Tage nach Minnesota fliege. Wenn ich zurückkomme, ist immer noch Zeit, eine Entscheidung zu treffen.“
„Wie du meinst.“ Sarah zuckte die Achseln. „Dann vertage die Entscheidung, aber an der Grundkonstellation ändert das nichts.“
„Wie läuft es denn mit deinen platonischen Freundschaften?“, fragte ich, um Sarah endlich von meinen Problemen abzulenken. Ich hatte genug davon, dass sie mein Leid sezierte wie einen toten Frosch.
„Gut, ich habe am Donnerstag ein Date mit einem Buchhalter“, erwiderte sie voller Vorfreude.
„Klingt vielversprechend nach Langeweile“, sagte ich. „Und bei dir?“ Ich sah Olivia an. „Wie kommst du mit Tom zurecht?“
Olivia schlürfte geräuschvoll das Glas leer, bevor sie antwortete. „Nun ja, es hat sich im Prinzip nicht viel geändert.“
„Also hat sich zumindest eine Kleinigkeit geändert“, interpretierte Sarah erwartungsvoll. Ich atmete erleichtert durch, als ich ihre begeisterte Miene sah, mit der sie sich jetzt dem Projekt ‚Olivia’ widmete.
„Ja, das schon, Tom gibt sich etwas mehr Mühe als sonst. Er scheint eine Vorliebe für Sex in der Dusche zu entwickeln.“
„Wirklich?“ Sarah begann zu lachen und Olivia nickte zerknirscht.
„Ja, jedes Mal, wenn ich duschen gehe, ist er sofort da und will Sex. Ich komme kaum noch dazu, mir mal die Haare zu waschen, wenn er da ist.“
„Du wolltest doch ein wenig mehr Schwung in deinem Sexleben“, sagte ich grinsend. Meine Laune begann sich endlich zu bessern.
„Ja, das schon, aber ich wollte auch etwas Grundsätzliches in unserer Beziehung ändern. Ich habe oft das Gefühl, wir sind aus reiner Gewohnheit zusammen und stehen seit Jahren auf der Stelle. Tom bewegt sich in keine Richtung. Obwohl
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