The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
hier festsitzen. Im Moment würde ich selbst mein Lichtschwert für eine heiße Dusche und ein Bett geben.«
Doch Ahsoka konnte spüren, dass es nicht sein eigenes Wohlbefinden war, um das er sich sorgte. Es war Tarias, und er hatte allen Grund, um sie zu fürchten. Obwohl die Sanitäter sie mit Schmerzmitteln vollgepumpt hatten, schien sie doch große Qualen zu leiden.
»Ahsoka«, sagte Anakin. Auch seine Augen waren dunkel vor Sorge. »Da wir nun mal hier festsitzen, warum fragst du nicht ein wenig herum, wann wir aufbrechen können?«
Sie nickte. »Ja, Meister. Mit Vergnügen.«
Denn je früher wir diesen Planeten verlassen, desto besser für uns alle.
Es dauerte noch eine Weile, aber schließlich war der Moment des Abschieds gekommen. Greti klammerte sich an Obi-Wan und versuchte verzweifelt, nicht zu weinen. Ihre Mutter vergoss ein paar Tränen, als sie Kenobi dafür dankte, dass er ihre Hand und ihr Leben gerettet hatte. Die herrische Dorfheilerin, Sufi, umarmte ihn fest genug, um seine Rippen zu brechen, und eine andere Frau, diese in einem uralten Antigrav-Gehapparat, umarmte Obi-Wan ebenfalls innig, nachdem sie erst Anakin an sich gedrückt hatte. Der Dorfsprecher, Rikkard, schien traurig, sich von den beiden Jedi verabschieden zu müssen. Alle Einwohner nahmen auch höflich von Taria Abschied, aber bei ihr war es nicht dasselbe.
Ahsoka, die dem Treiben aus der Ferne beiwohnte, erkannte, dass Skyguy und Meister Kenobi etwas wirklich Herausragendes in Torbel geleistet haben mussten, denn auf andere Weise hätten sie sich die Zuneigung dieser merkwürdigen, ungebildeten Leute nie verdienen können.
Ich hoffe, diesmal erzählt Skyguy mir die ganze Geschichte.
Meister Windu blieb bei den Dorfbewohnern, und während sie diskutierten und verschiedene Möglichkeiten für eine Umsiedlung erörterten, flogen die Jedi, begleitet von Captain Rex und einem Klon-Sanitäter, zur Unbeugsam zurück. Obi-Wan saß auf dem äußeren Sitz, und Taria schlief an seine Schulter gelehnt. Ahsoka stand neben Anakin und blickte aus dem Fenster, als Lanteeb unter ihnen zusammenschmolz. Nach einer Weile hob Skywalker die Hand und winkte einmal.
»Auf Wiedersehen ... und viel Glück«, murmelte er.
Mehr gab es nicht zu sagen.
Zwölf Stunden, nachdem sie an Bord der Unbeugsam gegangen waren - nachdem sie gebadet und geschlafen zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit wieder eine anständige Mahlzeit zu sich genommen hatten -, betrat Obi-Wan die Kampfbrücke, um an einer Holokonferenz mit dem Obersten Kanzler Palpatine teilzunehmen. Anakin und Taria begleiteten ihn, und auch Admiral Yularen und Meister Windu, der gerade erst von Lanteeb zurückgekehrt war, fanden sich im Raum ein. Nur Ahsoka fehlte. Sie war mit Rex auf den Planeten hinabgeflogen. Es gab dort unten noch viel zu erledigen.
Obi-Wan versuchte, seine Sorge um Greti zu verscheuchen und sich auf drängendere Probleme zu konzentrieren, doch es fiel ihm schwer. Straßenkinder und Heimatlose. Ich werde noch genauso schlimm wie Qui-Gon.
»... Enttäuschung, dass Lok Durd mit General Grievous fliehen konnte«, sagte der Oberste Kanzler gerade. »Aber alles in allem, finde ich, können wir wohl dankbar sein, Meister Kenobi...«
Obi-Wan verbeugte sich. »Oberster Kanzler.«
»Als ranghöchstem Jedi auf dieser Mission möchte ich Euch zu Eurem Erfolg beglückwünschen. Und Ihr könnt Euch meiner persönlichen, endlosen Dankbarkeit gewiss sein, weil Ihr den jungen Anakin in einem Stück in den Schoß der Republik zurückgebracht habt.«
Wieder verbeugte er sich. Aus den Augenwinkeln blickte er dabei zu Anakin hinüber. »Ich fühle mich geehrt, Oberster
Kanzler. Obwohl der Erfolg dieser Mission dem Einsatz aller Beteiligten zu verdanken ist.«
»Dessen bin ich mir sicher«, meinte Palpatine. »Ich habe den Kapitänen der Schiffe, die Ihnen, Admiral Yularen, in dieser Stunde der Not zu Hilfe gekommen sind, bereits meinen Dank ausgesprochen. Und auch an Lob für die Senatoren Organa und Amidala für ihren Einfallsreichtum werde ich nicht sparen. Ich muss allerdings sagen, dass ich mir auch Sorgen mache. Was die beiden hier getan haben, stellt einen Präzedenzfall dar, der eines Tages eine Bedrohung für die Sicherheit der Republik darstellen könnte. Wir haben bereits eine Große Armee - und den Orden der Jedi natürlich. Darum finde ich, dass der Einsatz einer zivilen Flotte ein Fall für die Geschichtsbücher ist, aber unter keinen Umständen wiederholt werden
Weitere Kostenlose Bücher