The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
machte die Worte nur noch bedrohlicher. »Es ist weise von Euch, Tyranus, sich nicht in Entschuldigungen zu flüchten. Ich werde Euch diesen Fehler nachsehen, vorausgesetzt ihr wandelt diese bevorstehende Niederlage noch in einen Sieg um. Und ich hoffe doch, dass Ihr den Neimoidianer zur Rechenschaft zieht.«
»Wünscht Ihr, dass ich ihn töte, mein Lord?«
»Nein«, sagte Sidious. »Aber er soll nicht erfahren, dass sein Leben außer Gefahr ist. Zumindest fürs Erste. General Durd muss daran erinnert werden, wo sein Platz ist. Das richtige Maß an Todesangst sollte die Lektion umso einprägsamer machen.«
»Mein Lord, ich werde ihm diese Lektion erteilen«, versprach Dooku - und die Dunkle Seite erbebte. »Aber was ist mit Kenobi und Skywalker? Wir müssen sie gefangen nehmen. Oder besser noch, wir töten sie.«
Genau hier lag das Problem. Er musste Anakin schützen, aber Dooku durfte keinen Moment lang den Verdacht schöpfen, dass er nur ein Platzhalter war, ein nützlicher Lakai, und nichts weiter.
»Falls ich es mir leisten könnte, Euch nach Lanteeb zu entsenden, Tyranus, dann würde ich es tun. Aber ich brauche Euch, um die anderen Anführer der Separatistenbewegung im Zaum zu halten. Vor allem der Abschaum des Bankenclans bereitet mir im Moment Sorgen. Allesamt von Gier zerfressene Kaufleute sind sie, und keinen von ihnen darf man aus dem Auge lassen. Mein Instinkt sagt mir, dass sie versuchen werden, ein geheimes Abkommen mit der Handelsföderation zu schließen, und Ihr müsst dafür sorgen, dass diese giftige Blüte ausgerissen wird, bevor sie überhaupt erblühen kann. Macht Euch keine Sorgen, Tyranus. Die Dunkle Seite wird sich schon bald um Kenobi und Skywalker kümmern.«
»Mein Lord.« Dooku drückte das Kinn auf die Brust. »Ihr seid nachsichtiger, als ich es verdient habe. Ich werde Euch nicht noch einmal enttäuschen, das schwöre ich.«
Sidious beschloss, dem alten Mann ein wenig Anerkennung zu schenken. Schließlich hatte auch Dooku seinen Stolz, und obwohl er bis ins Mark von der Dunklen Seite erfüllt war, gab es keinen Grund, unnötige Risiken einzugehen. »Tyranus, wir arbeiten auf ein gewaltiges Ziel hin, und ich weiß, dass Euch dabei viel abverlangt wird. Eure Bürde ist schwer, meine Erwartungen hoch. Ich vertraue darauf, dass Ihr Eure Fehler wieder wettmacht.«
Dookus Erleichterung war ebenso deutlich zu spüren wie zuvor seine Furcht. »Das werde ich tun, mein Lord. Euer Vertrauen soll nicht enttäuscht werden. Ich gebe Euch mein Wort darauf.«
Zufrieden unterbrach Sidious die Verbindung zu seinem Schüler, dann verstaute er die schwarze Robe wieder in ihrem Versteck, und als er kurz darauf in Palpatines reich verzierter Kleidung das Apartment verließ, war er wieder der geliebte, bescheidene Oberste Kanzler der Republik. Den ganzen Weg bis zum Senatsgebäude lag ein Lächeln auf seinen Lippen.
Lok Durd schlenderte durch die Produktionsanlage seiner neuen Basis, und er war so zufrieden mit sich, dass all die Ängste und Sorgen der letzten Tage wie weggewischt schienen. Die Wissenschaftlerin hatte seine Erwartungen übertroffen und in kürzester Zeit auch die letzten Fehler in der Formel korrigiert, die ersten Ladungen des Rohdamotits waren bereits eingetroffen, getestet und als waffentauglich befunden, und seine Droiden arbeiteten ohne Unterlass, um die Damotit-Rondium-Mischung in pures Gift zu verwandeln. Zu guter Letzt konnte Durd sich nun also im Schein seines Erfolges sonnen.
Was seine Laune noch weiter hob, war die Gewissheit, dass diese lästigen Jedi innerhalb der nächsten Stunden sterben würden - nie würde jemand von seinem Fehler erfahren, der um ein Haar das gesamte Projekt ruiniert hätte.
Lächelnd sah er den Droiden dabei zu, wie sie eine weitere Ladung des Kampfstoffes in kleine, mehrfach abgedichtete Kanister füllten. Jeder dieser Behälter enthielt genug Gift, um in einem Radius von achthundert Metern alles Leben auszulöschen. Auf manchen Planeten reichte ein solcher Kanister für eine ganze Stadt, auf anderen, wie Coruscant, Corellia oder Alderaan wären mehrere Schläge nötig, um die gesamte Population auszumerzen - oder zumindest einen so großen Teil der Population, dass der Rest die Waffen streckte.
Ich bin wirklich ein Genie.
Seiner Schätzung nach brauchte er für den erfolgreichen Abschluss seiner Mission noch zwei Wochen Produktionszeit und noch eine Ladung Rohdamotit - und die sollte in ein paar Tagen hier eintreffen. Dann könnte er
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