The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)
die Augenbrauen nach oben. Aha!
Philipp beugte sich zu mir vor, seine Wangen streiften dabei mein Gesicht, wodurch ich feststellen konnte, dass auch er sich nicht mehr ganz so frisch rasiert anfühlte.
Geflüsterte Worte drangen an mein Ohr:
„ Er ist so eine Fahrt nicht gewohnt, ich schleppe nicht alle Tage einen Mann ab, eigentlich nie … Er ist auch mein einziger Verbündeter.” Seine Stimme klang ein wenig wehmütig mit einer Spur an Traurigkeit gewürzt.
„ Wieso Verbündeter?” Ich verstand den Sinn seines Satzes nicht.
Philipp ging nicht auf meine Frage ein, und so ließ ich es wieder mal bleiben. Trotzdem blieb ich neugierig und mein Detektivinstinkt war erneut aktiviert.
Wieso bist du immer so rätselhaft, ich weiß doch jetzt, dass du verheiratet bist.
Er küsste zum Abschluss mein linkes Ohrläppchen. Ich schloss kurz die Augen, lauschte seinem Herzschlag und genoss seine letzten intensiven Liebkosungen, als er mich abermals umarmte und festhielt. So viel war in dieser kurzen Zeit zwischen uns passiert, dass ich einfach nur glücklich war, ihn zu fühlen, ihn zu riechen, und seine Küsse auf meinen Lippen zu schmecken. Ich saß halb auf seinem Schoss, als plötzlich der Wagen zum Stillstand kam.
„ Sind wir schon da?”, murmelte ich träge. Widerwillig löste ich mich von ihm, auch er wollte mich nicht so recht loslassen und zögerte mit einem Seufzer.
„ Ja sind wir … Komm! Lass uns aus dem Auto aussteigen, ja?”, sagte er für meinen Geschmack ein wenig angespannt. Ich nickte.
Wir stiegen aus und kaum spürte ich Boden unter den Füßen, erfasste mich der Schwindel. Ich bekam weiche Knie. Philipp hielt mich daraufhin fest am Arm.
„ Vorsicht Dean, du hast doch gar nicht so viel getrunken, oder hat dich das, was zwischen uns war, so berauscht?” Er blickte mir schelmisch in die Augen und zwinkerte.
Wer weiß? Vielleicht.
Alles war möglich, denn ich war verliebt und berauscht zugleich und das kam nicht nur allein vom Alkohol.
James war nicht mit ausgestiegen und fuhr den Wagen weg. Wohin konnte ich nur erahnen. Vermutlich in die Garage.
„ Hm, kann sein“, meinte ich schließlich. „Wo sind wir eigentlich? Londoner Gegend sieht anders aus Philipp?”
Ich war orientierungslos und schaute mich grob um. Diese Gegend war mir unbekannt.
Die halbe Nacht war ich mit Philipp in der Weltgeschichte herumgefahren!
Hat Philipp nicht was von einem Landsitz gefaselt?
„ Wir sind in Bath, auf meinem Grundstück … Meiner Heimat, Dean.” Dann zeigte Philipp stolz mit dem Finger auf ein Haus.
Ich folgte mit meinem Blick Philipps Zeigefinger und schluckte nebenbei schwer. Da es schon hell wurde, konnte man das Haus gut erkennen. Vor mir ragte ein riesiges Landhaus empor. Mein Mund klappte dabei auf und zu und ich schielte erstaunt zu Philipp.
„ Sind wir hier richtig?”, fragte ich schon beinahe ehrfürchtig nach, konnte kaum glauben, dass dies hier alles Philipp gehören sollte. Ich war vor Entzückung ganz neben der Spur. Ein so gewaltiges Haus. Was sagte ich da? Ein Palast, kam eher der Beschreibung nahe. Beeindruckt von allem hier, schaute ich mich mit großen Augen weiter um. Und realisierte, was ich davor gut verdrängen konnte. Philipp war tatsächlich ein waschechter Graf; wie man sah, auch ein gut Betuchter dazu. Ich hörte neben mir das heitere Lachen seiner schönen klaren Stimme. Keine raue Leidenschaft war mehr darin zu hören, oder ließ erahnen, was davor geschehen war.
„ Komm Dean, lass uns ins Haus gehen.“ Nebenbei schaute Philipp auf die Uhr.
„ Oh, schon fast halb sieben”, teilte er mir erstaunt mit. Doch klang seine Stimme dabei immer noch sehr heiter, als ob er einen Witz gemacht hätte und über sich selbst lachen müsste. „Wir werden uns ein bisschen hinlegen. Auch ich bin so einen nächtlichen Trip nicht mehr gewohnt”, gab er mir sanft zu verstehen.
„ Ja, gute Idee”, stimmte ich ihm zu und gähnte überdeutlich. Dieses Mal hatte ich vergessen, die Hand zu benutzen. Schlaf konnte ich nicht genug bekommen, schon gar nicht nach so einer Woche.
Philipp trat nahe an mich heran und streichelte sanft über meinen Arm. Mir fiel plötzlich ein, dass ich keine Sachen zum Wechseln hatte. Ich merkte selbst, wie mein Wochenende überstürzt geplant war.
„ Philipp, ähm können wir, nach dem wir uns ein wenig ausgeruht haben, vielleicht zu mir fahren? Ich bräuchte ein paar Klamotten von dort”, fragte ich.
„ Ich könnte dir von meinen Sachen
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