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The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition)

Titel: The Cut II – Gefährliche Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randy D. Avis
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Neugierde getrieben, schaute ich zu Philipp, um zu sehen, wie er reagierte. Philipp strich sich kurz über seine Haare. Ich stellte fest, er sah jetzt nicht wie ein Graf aus, sondern eher wie jemand der etwas ausgefressen hatte.
    „ David, würden Sie meiner Gattin bitte ausrichten, es ginge mir gut. Sie war zudem von meinem Ausflug unterrichtet worden. Es besteht also keinen Grund zur Sorge. Der Akku von meinem Handy ist leer, weshalb meine Frau mich nicht erreichen konnte”, erklärte er seinem Diener, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Er log, das spürte ich. Nur warum? Dennoch ließ ich mir nichts anmerken und versuchte die Contenance zu wahren.
    „ Und ...“, die Stimme von Philipp klang kühl, reserviert und vor allem geschäftsmäßig. „Richten Sie bitte für Mister Miller eines unserer Gästezimmer her. Er wird über das Wochenende als Gast bei uns bleiben.“
    „ Sehr wohl, Sir. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?“, fragte sein Diener steif nach. Keine Gefühlsregung war zu sehen. Weder von ihm noch von Philipp.
    „ Was macht eigentlich mein Sohn Henry, kommt er heute vom Internat nach Hause?”
    Der Schlag saß tief, als ich dies hörte. Schnell schaute ich weg. Philipp hatte einen Sohn! Mir wurde erneut schmerzlich bewusst, aus was für unterschiedlichen Kreisen wir tatsächlich kamen. Es prallten zwei Welten aufeinander.
     
    ~*~*~*Kapitel 27*~*~*~
     
    Ich kam mir in diesem Moment vor, als ob ich in einem verkehrten Film mitwirken würde. Alles erschien so unwirklich, so irreal.
    Gab es ein Happy End oder bahnte sich hier ein Drama an?
    Ich versuchte mich innerlich zu sammeln, doch gelang es mir nicht gleich. Philipp war erneut nicht ehrlich zu mir gewesen. Das Verheimlichen seines Status’ konnte ich noch nachvollziehen, aber das mit seinem Sohn? Was kam da noch? Was würde außerdem auf mich zukommen?
    Als ich mich soweit im Griff hatte, schaute ich ihn an, doch Philipp wich meinem Blick komplett aus.
    Scheiße.
    Enttäuscht über diese Reaktion, schaute ich ebenfalls weg. Meine Mundwinkel zuckten leicht nach unten und ich hörte stumm zu.
    „Nein, Ihr Sohn kommt nicht übers Wochenende nach Hause, er bleibt im Internat. Das wollte Ihre Gattin Ihnen ausrichten, Sir“, sprach sein Diener in monotoner Art und Weise mit Philipp.
    Schrecklich, wie steif es hier zugeht.
    Ich verarbeitete die Nachricht, dass Philipp einen Sohn hatte, nur sehr schwer. Dennoch zwang ich mich, die Fassung zu wahren. Sie hielt jedoch nicht lange an. Mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck verfolgte ich weiter dieses Affentheater.
    „Gut“, sagte Philipp nur. Er schien nicht weiter auf das Thema eingehen zu wollen, was ich ziemlich befremdlich fand. Auch klang eine Gefühlskälte in dieser kurzen Aussage. Fassungslos starrte ich ihn deswegen an.
    Gut? Was ist daran gut, wenn man seinen Sohn nicht sieht. Oha , ich war erstaunt, trotz des Schocks und die Erkenntnis darüber, dass Philipp einen Sohn hatte. War ihm sein Sohn denn völlig egal? Ich wusste selbst nicht, wie ich diese Situation hier einschätzen sollte. Seine Angestellten in diesem Moment ausgeblendet und für mich nicht vorhanden, zog ich meine Jacke glatt, ließ anschließend meine Arme kraftlos sinken. Egal, was er jetzt darüber denken würde. Ich wollte es selbst aus seinem Mund hören, was ich gerade erfahren hatte. So schluckte ich meine Enttäuschung hinunter und stellte ihn zur Rede:
    „Du hast einen Sohn, Philipp?” Meine Stimme war fest, klang aber verbittert.
    Philipp sah mich daraufhin böse an. Sein kalter distanzierter Blick erschreckte mich.
    Dieser Mann hatte mit dem Philipp, der mir seine Leidenschaft entgegengebracht hatte, und in den ich mich verliebte, in diesem Augenblick nichts gemein. Ich spürte, wie mein Blutdruck absackte und ich blass um die Nase wurde, als ich seinem Blick standhielt. Dieser Gesichtsausdruck kannte ich in der Form an Härte überhaupt nicht. Fassungslosigkeit kam hinzu, als mir klar wurde, dass er nicht einmal auf meine Frage reagierte. Und doch hatte er es mit seiner abweisenden Art geschafft, dass ich mich schuldig fühlte.
    „Tschuldigung“, murmelte ich deshalb bedrückt, senkte rasch meinen Blick.
    Ich kam mir in diesem Moment völlig deplatziert vor und ich fragte mich immer wieder: Passte ich überhaupt in seine Welt?
    Ich passe nicht in deine Welt. In der ein strenges Regiment herrscht, dachte ich betrübt und hatte meinen Blick gesenkt.
    Ich verschränkte recht ungeschickt meine Arme nach

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