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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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worden war, als Pia mit ihrem friedlicheren Aussehen angefangen hatte, an den Besprechungen teilzunehmen und ihre Meinung zu äußern. Vielleicht wäre es gar nicht so schlecht, einen Pegasus als Wächter zu haben – sofern er sein Können im Kampf unter Beweis stellte. Wenn er nicht verteufelt gut kämpfen konnte, hatte es keinen Zweck, dann konnte der Pegasus in irgendeinem Bürojob Bleistifte schubsen gehen. Das hier war der Ruf der Wildnis, Baby.
    Zur engeren Wahl der Kandidaten gehörten auch seine fünf derzeitigen Wächter. Auch sie mussten an den Spielen teilnehmen, um zu beweisen, dass sie noch immer die Stärksten und Besten waren, denn obwohl das Wyr-Reich moderne Technik sowie die Grundprinzipien von Recht und Gesetz etabliert hatte, war es im Kern doch ein feudales System. Das musste es sein; seine Wächter mussten die Stärksten sein, die Besten darin, andere Wyr zur Strecke zu bringen, wenn sie sich widersetzten. Außerdem mussten sie fähig sein, das Reich gegen jeglichen Angreifer von außen erstklassig zu verteidigen.
    Manchmal ging Macht vor Recht, doch das bot in dieser unsicheren, oft grausamen Welt einen verdammt hohen Sicherheitsfaktor.
    Trotzdem war die Teilnahme der fünf Wächter wahrscheinlich nur eine Formalität. Wahrscheinlich. Als einzige Bedingung hatte Dragos festgelegt, dass sie nur gegen andere Kandidaten antraten, schließlich lag der Sinn ihrer Teilnahme nicht darin, herauszufinden, wer unter ihnen der Stärkste war. Die eigentliche Frage war: Waren sie stärker als alle anderen?
    Alle waren nervös, und nicht nur Dragos war in den vergangenen Wochen des Öfteren aufbrausend geworden. Die Teams hatten die Nächte durchgearbeitet, um letzte Hand an den Kampfplatz zu legen. Es war eine schlichte Arena, ein riesiger abgesperrter Bereich mit sandbedecktem Boden, der zwischen den Runden geharkt werden konnte, um das Blut zu beseitigen.
    Denn es würde Blut fließen.
    Wenn alle Formalitäten und der ganze Papierkram überwunden waren, gab es bei den Wächterspielen nur noch ein Ziel: Besiege deinen Gegner mit allen Mitteln. Ein Kampf Wyr gegen Wyr. Keine Waffen, keine zweiten Chancen, keine Kompromisse.
    Es gab nur eine Regel: Töte niemanden.
    Wenigstens nicht absichtlich.
    In den vergangenen Tagen hatte niemand mit Dragos reden wollen. Das hatte ohne Zweifel damit zu tun, dass er so knurrig war. Ihm war ohne Weiteres zuzutrauen, dass er jemandem den Kopf abbiss, der ihn nur schief ansah – womit er sich nicht unbedingt Freunde machte.
    Damit konnte Dragos leben. Er brauchte keine Freunde, und er wollte ohnehin mit niemandem außer Pia reden. Wahrscheinlich könnte er es durchhalten, mit gar keinem zu sprechen, bis er wieder zurück war.
    Oh ja, das könnte womöglich einige Leben und diplomatische Beziehungen retten. Leider stand diese Strategie in absehbarer Zukunft nicht auf seiner Agenda.
    Annähernd zwanzigtausend Zuschauer waren vor Ort, dazu unzählige Angestellte und Sicherheitsleute, ein Team aus Sanitätern und Ärzten, das die ganze Woche über Bereitschaft hatte, die vierhundertachtundvierzig Wettkämpfer, eine Horde verschiedener Würdenträger, diverse Protestgruppen und haufenweise Journalisten.
    Wann immer seine fünf derzeitigen Wächter nicht selbst am Wettkampf beteiligt waren, würden sie die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Wyr-Department des NYPD besonders scharf überwachen. Diese Woche würde eine echte Herausforderung für sie sein, da sie zwischen ihren Runden in der Arena praktisch keine Auszeit haben würden – bis auf die nötige Zeit, um sich von eventuellen körperlichen Verletzungen zu erholen. In dieser unerbittlichen Woche sah jeder von ihnen seine persönliche Chance, durch herausragende Leistungen aufzufallen.
    Warteschlangen zogen sich durch die Straßen. Es dauerte eine Weile, die vielen Leute hineinzuschleusen. Obwohl Dragos nur zu gern eine große Show inszenierte, hasste er Massenaufläufe, auch wenn er das Ereignis selbst angezettelt hatte. Er ballte die Fäuste, brachte mühsam seine Gereiztheit unter Kontrolle und wandte das Gesicht ab, sobald jemand eine Kamera auf ihn richtete.
    Die neue PR-Chefin von Cuelebre Enterprises, Talia Aguilar, war bereits vor Ort und sprach in der Nähe des Haupteingangs mit ein paar Kamerateams. Talia war eine Selkie, eine Robben-Wyr mit wohlgerundeter Figur, goldener Haut, braunen Haaren und großen, gefühlvollen Augen, die ungemein telegen waren. Sie hatte in Tricks’ Team gearbeitet, als diese noch

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