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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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konnte man ihn nicht gerade als duldsamen Mann bezeichnen, und sobald sie zusammen in einem Raum waren, verspürte er den Drang, ihr eins über die Rübe zu braten. Das sorgte für ein schlechtes Arbeitsklima.
    Als er die Chefetage von Cuelebre Enterprises erreicht hatte, begutachtete er sie zufrieden. Sie war perfekt auf seine speziellen Bedürfnisse zugeschnitten.
    Die Einrichtung hätte wohl jeden überrascht, der nicht zu seinem engsten Kreis gehörte. Die meisten Suiten in der Arena waren für Unterhaltung auf höchstem Niveau ausgelegt, sei es zur privaten Nutzung oder für Geschäftskunden. Cuelebre Enterprises hatte die Supersuite übernommen, die für die Bewirtung von bis zu dreihundert Personen konzipiert war. Es gab Loungemöbel, stylisches Dekor, Küchen, Bars und offene Kamine.
    Für den Zeitraum, in dem Dragos sie nutzen würde, war die extragroße Suite allerdings als provisorisches Büro eingerichtet worden, ausgestattet mit sicheren Laptopsystemen, die seine Assistenten persönlich hergebracht hatten, mit Schreibtischen, Stühlen und einem Loungebereich vor den Fenstern. Das Büro war komplett verkabelt, verfügte über High-Speed-Internet, Telefon und Fax sowie Drucker und Scanner. Nach einigen Monaten harter Arbeit und Verhandlungen stand Dragos jetzt endlich kurz vor einigen entscheidenden Geschäftsabschlüssen. Dank dieses Büros konnte er bei den Spielen anwesend sein, ohne eine ganze Woche Arbeitszeit opfern zu müssen, die zu verlieren er sich nicht leisten konnte.
    Kristoff, einer seiner Assistenten, war bereits fleißig bei der Arbeit, er telefonierte und tippte dabei auf der Tastatur. So gut Kristoff auch angezogen war, wirkte er doch immer ein klein wenig struppig und unordentlich. Kristoff war ein Bären-Wyr, hinter dessen zottiger, zurückhaltender Art sich neben einem scharfen, flinken Verstand auch ein robustes Gemüt verbarg, wie man es brauchte, um tagtäglich in Dragos’ Nähe arbeiten zu können. Darüber hinaus hatte Kristoff einen MBA aus Harvard und blühte bei aggressiven Firmenmanövern regelrecht auf. Für diese Eigenschaften bezahlte Dragos ihn gut.
    Er nickte Kris beim Eintreten zu und trat sofort ans Fenster, das auf die Arena hinausging. Der Sand auf der Wettkampffläche war unberührt, alle Fußabdrücke waren mit dem Rechen geglättet worden.
    Die Tür wurde brutal aufgestoßen. Mit hochgezogener Braue wandte Dragos den Kopf. Einer seiner Wächter platzte in die Suite. Die Harpyie fixierte Dragos mit wütenden grauen Augen und stürmte auf ihn zu. Als Mensch war sie eine eins achtzig große Frau mit kraftvollem Körperbau und dunklem Haar, das fast immer wild zerzaust war. Sie war auf eine fremdartige, hagere Weise schön, die nichts mit Diäten zu tun hatte. In ihrer Wyr-Form kamen sowohl ihre Fremdartigkeit als auch ihre Schönheit besonders gut zur Geltung.
    Natürlich war es ausgerechnet Aryal, die es an diesem Tag wagte, in seiner Nähe zu toben und zu schäumen. Die Frau war verrückt, aber das lag fraglos in der Natur der Sache. Das waren alle Harpyien.
    Dragos wandte sich wieder der schon fast vollen Arena zu, die immer voller wurde. Fünfzehn Minuten, bis es losging. »Was gibt’s?«, fragte er.
    »Ich habe gerade die endgültige Liste gesehen, und verdammte Scheiße, ich traue meinen Augen nicht.« Aryal kam neben ihm zum Stehen und funkelte ihn wütend an. »Quentin Caeravorn ist ZUM TEIL WYR?«
    »Ja.«
    »Wie kann er ein Wyr sein, ohne dass irgendjemand von uns etwas davon wusste?«
    »Sein Dämpfungszauber war einfach zu gut, Aryal. Und die Personalvermittler haben gesehen, wie er sich verwandelt hat. Wenn seine Wyr-Seite stark genug ausgeprägt ist, damit er sich verwandeln kann, ist er zur Teilnahme an den Spielen berechtigt.«
    »Er ist ein verdammter Krimineller!«, fuhr sie ihn an. »Das
weißt
du!«
    »Ich habe euch sechs Monate gegeben, die Ermittlungen gegen ihn zum Abschluss zu bringen«, erwiderte er. »Und ihr habt ihm nichts nachweisen können. Seine Qualifikation und Referenzen sind einwandfrei. Nach dem Gesetz darf er antreten.« Darüber hinaus interessierte es Dragos außerordentlich, welche Motive hinter Caeravorns Teilnahme stecken könnten. Diese Motive würden letztendlich an die Oberfläche kommen, wenn man Caeravorn nur genug Zeit ließ. Und Spielraum.
    »Scheiß auf das Gesetz!«, schrie sie. »Du
bist
das Gesetz! Du kannst ihn disqualifizieren, Herrgott noch mal. Oder willst du das nicht, weil er Pias ehemaliger Chef ist und ihr

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