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1575 - Luzifers Angriff

1575 - Luzifers Angriff

Titel: 1575 - Luzifers Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Matthias seufzte. Er spürte die schwere Bürde, die auf ihm lastete. Er schaute auf die Mauern und wusste, dass es für ihn kein Zurück mehr gab. Er wollte und musste seinen Auftrag erfüllen. Etwas anderes kam für ihn nicht infrage. Er war ein Krieger Gottes, der geschworen hatte, dem Bösen die Stirn zu bieten und es zu vertreiben, wo immer es auftauchte.
    Außerdem hatte er seinen Auftrag von höchster Stelle erhalten. Direkt aus Rom, und da musste man gehorchen.
    Das Haus stand recht einsam, in der Mitte zwischen zwei Orten, die ohne Bedeutung waren. Vielleicht hatte es mal einen Weg gegeben, der zu dem Haus führte, aber davon war nicht mehr viel zu sehen. Die Natur hatte ihn überwuchert.
    Matthias ging weiter. Es brachte ihm nichts ein, wenn er noch länger auf die Fassade schaute. Wenn er etwas erreichen wollte, dann musste er in das Haus hineingehen und sich dem stellen, was dort lauerte. Er wollte es von diesem bösen Einfluss befreien und kam sich dabei vor wie ein Exorzist.
    In seinem bärtigen Gesicht bewegte sich kein Muskel. Er trug seine dunkle Priesterkleidung, und vor seiner Brust hing ein Kreuz. So konnte jeder sehen, zu wem er gehörte, und er war stolz darauf.
    Der warme Sommerwind strich über das Land und wehte auch in sein Gesicht. Noch war die Dämmerung nicht da, aber sie lauerte bereits im Hintergrund und würde einen warmen Tag ablösen.
    Andere Menschen waren nicht zu sehen, und so schritt er weiterhin allein durch hohes Unkraut auf die Eingangstür zu, die sich in der Mitte des Hauses befand.
    Er übersah auch nicht die Fenster an dieser Seite. Sie waren viereckige dunkle Löcher. Bei einigen fehlten die Scheiben. Menschen, die von den Vorfällen geschockt waren, hatten sie in ihrer Wut eingeworfen. Es war auch ein Zeichen der Hilflosigkeit gewesen. Anders hatten die Leute ihr Entsetzen nicht kompensieren können.
    Vor der Tür hielt er an und schnüffelte.
    Ihm war der Geruch aufgefallen, den das alte Mauerwerk aus Ziegelsteinen ausströmte. Einen Beweis besaß er nicht, aber für ihn war es kein guter Geruch. Möglicherweise eine Einbildung, weil er sich selbst gegenüber zugeben musste, nervös zu sein.
    Aber es stimmte. Dieses Gemäuer besaß keine positive Ausstrahlung, was nicht unbedingt an seinem Dach lag, das vom Zahn der Zeit angefressen war und einige Lücken aufwies.
    Er holte noch mal tief Atem und richtete seinen Blick wieder auf die Eingangstür. Sie sah geschlossen aus, was nicht stimmte, denn er brauchte nicht mal viel Kraft, um sie nach innen zu drücken.
    Freie Bahn!
    Matthias hätte sie gehabt, doch er zögerte noch. Zum ersten Mal schaute er in das Innere, in dem die Düsternis ihre Schatten ausgebreitet hatte. Es gab keine Lichtquelle, abgesehen von den Fenstern, durch die ein wenig Helligkeit floss.
    Er räusperte sich. Sein Herz schlug schneller. Auf seiner Stirn lag ein dünner feuchter Film.
    Eine gewisse Kühle strömte ihm entgegen, und sie brachte den alten Geruch mit, der sich nicht einordnen ließ. Er wusste nicht, wonach es roch, und er hatte das Gefühl, am Eingang zu einer anderen Welt zu stehen.
    Es war auch nichts zu hören. Diese Stille konnte man als absolut bezeichnen, und selbst draußen sangen oder zwitscherten keine Vögel.
    Er schien hier auf einer Insel zu stehen, und das traf auch irgendwie zu.
    Eine Insel des Bösen.
    Und genau das musste er vertreiben.
    Es war nicht zu sehen, aber es musste vorhanden sein. Man hatte sich mit den Warnungen nicht grundlos an den Vatikan gewandt.
    Matthias war sicher, dass er im Haus auf keine Menschen treffen würde.
    Hier hielt es niemand aus, der Einfluss der anderen Seite war einfach zu stark, und auch er spürte ihn, als er einige Schritte in das Gebäude hineingegangen war und sich umschaute.
    Es war schon ungewöhnlich, dass er auf dieser Ebene keine Wände sah.
    Es gab keine Zimmer. Man musste die Wände entfernt haben, um einen einzigen großen Raum zu bekommen.
    Die Treppe, die dicht hinter der Eingangstür nach oben führte, hatte er passiert. Darum würde er sich später kümmern. Erst einmal wollte er sich im unteren Bereich umsehen.
    Hier waren auch die Leichen gefunden worden.
    Schrecklich zugerichtet. Experten waren davon ausgegangen, dass sich die Menschen gegenseitig umgebracht hatten, aus welchen Gründen auch immer. Möglicherweise hatten sie einen Befehl aus der Hölle erhalten, der dies möglich gemacht hatte.
    Das durch die Fenster hereinfallende Licht reichte aus, dass Matthias sich

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