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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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Vater wohnte der Unterzeichnung in Salt Lake bei; was können Sie uns über ihn erzählen?«
    Haley kicherte kurz, bevor sie antwortete. »Wow, das ist keine leichte Frage. Was ich über meinen Vater erzählen kann … Wo soll ich da bloß anfangen?« Sie hielt einen Moment inne. »Möchten Sie wissen, wie er damals war?«
    »Ich merke schon, ich habe die Frage zu ungenau gestellt, Verzeihung. Lassen Sie es mich anders formulieren: Ihr Vater spielte eine maßgebliche Rolle bei der Entstehung dieser Nation; er ist einer unserer Gründungsväter, wie manche Stimmen behaupten. Während er von vielen für seine Opferbereitschaft gelobt wird, halten einige sein Handeln während des Großen Bürgerkrieges für fragwürdig. Wie würden Sie ihn beschreiben?«
    »Mir sind ein paar jener Revisionisten ein Begriff, die nun im Schutze unserer hart erkämpften Freiheit die Wege anzweifeln, auf denen ebendiese gewonnen wurde. Ihnen sage ich: ›Ihr habt es nicht erlebt, ihr wart nicht dabei.‹ Man kann sich leicht ins gemachte Nest setzen, behaglich unter dem blutbesudelten Banner unserer Revolution«, erklärte Haley in entschiedenem Ton. »Falls Sie hier sind, um die Taten meines Vaters infrage zu stellen, sollten wir meiner Meinung nach dort ansetzen, wer er genau war und woher er kam. Ich kannte ihn als liebevollen, behütenden Mann. Er sorgte für mich und den Rest seiner Familie, wobei er sich zu allem bereit zeigte, was unser Überleben sicherte. Viele bewerten die Historie, ohne sich der Umstände bewusst zu sein. Man muss es erlebt haben, um wirklich zu begreifen, was die Menschen zu ihrem Handeln motiviert hat. Mein Vater war ein Mann der Taten und reagierte sofort, wenn es jenen zugutekam, die er zu schützen geschworen hatte. So pragmatisch ist er allerdings nicht immer gewesen.« Haley hielt inne, verlagerte ihr Gewicht im Sessel auf die andere Seite und fuhr mit sanfterer Stimme fort. »Daddy machte keinen Hehl aus seiner Vergangenheit. Oft hörte ich Geschichten darüber. Er erzählte mir davon, wie das Schicksal zuschlagen und unsere Sichtweise auf das Leben verändern kann, dass uns bestimmte Erlebnisse in unseren Grundfesten erschüttern mögen und uns zum Umdenken anregen. Das ist meinem Daddy mehrere Male passiert. Zum ersten Mal, soweit ich mich erinnern kann, als Marinesoldat im Irak, wie er mir anvertraute. Was dort geschah, machte ihn zu einem anderen Menschen und ließ ihn den Weg einschlagen, an dessen Ende wir nun in diesem Wohnzimmer sitzen. Hoffentlich haben Sie etwas Zeit mitgebracht, denn ich werde diese Sache jetzt ein für alle Mal klarstellen.«
     
     

16. November 2004
     
    ›Seid höflich und professionell, aber macht euch darauf gefasst, jeden töten zu müssen, dem ihr begegnet.‹
    Marine-General James Mattis zu seinen Soldaten im Irak
     
    Falludscha, Irak
     
    »Ziel in Reichweite!«, rief Sergeant Gordon Van Zandt, während er konzentriert durch das Tagessichtvisier des TOW-Panzerabwehrgeschützes blickte.
    Rings um Gordon knatterten Gewehre. Er fasste das Ziel ins Auge, das er gewählt hatte: ein kleines Fenster. Von dort aus hielt ein irakischer Scharfschütze eine Truppe Marines weiter oben auf der Straße in Schach. Die Reflexion seines Fernrohrs und wiederholtes Mündungsfeuer gaben seine Position preis.
    Nachdem man den in Not geratenen Trupp darüber in Kenntnis gesetzt hatte, dass ihm keine Luftunterstützung zur Verfügung stand, wurde Gordons Panzerabwehreinheit herbestellt, um das Nest der Scharfschützen auszuheben. Ursprünglich waren ihre Waffen entwickelt worden, um gepanzerte Fahrzeuge zu zerstören; im ersten Golfkrieg hatten sie sich jedoch auch auf weitläufigen Schlachtfeldern als nützlich erwiesen, etwa um Bunker zu sprengen.
    Gordon zwang sich dazu, ruhig zu atmen und hielt das Fadenkreuz auf das Ziel gerichtet, während sein Fahrer, der Stabsgefreite beziehungsweise Lance Corporal Bivens, mit seinem Halbautomatikgewehr im Anschlag an der hinteren Fahrerseite des Wagens kauerte.
    Er brüllte: »Rückstoßbereich sauber!« Bivens' Statur entsprach nicht dem Musterbild eines Marine: Er war klein, vielleicht 1,70 Meter, und hager, doch sein Spitzname ›Pitbull‹ sagte mehr über ihn aus als alles andere. Er war ein standhafter Fighter und hatte sich als würdiger Gegner im Nahkampf erwiesen.
    Gordon langte sofort mit dem rechten Arm über seinen Kopf, um den Hebel zur Entsicherung zu betätigen, und rief zurück: »Kanone bereit!«
    Dann zog er beide Hände

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