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The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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– als wäre es das Böse schlechthin, Chemie und Baupläne einer Kreatur zum Besseren zu verändern. »Wissenschaftliche Ketzerei!«, hatten sie sich empört und ihm die Mittel gestrichen. Die Hälfte der Wissenschaftler saß im Parlament und sie überzeugten die Regierung, seine Experimente zum Verbrechen zu erklären.
    Zum Verbrechen! Je länger er über diese fetten, arroganten Politiker nachdachte, die über den Wert seiner Arbeit debattierten, desto rasender wurde sein Zorn. Er sah das Bild vor sich, wie sie in der Abstimmung die Ächtung seiner Experimente beschlossen, wie die Dummköpfe der Gesellschaft für Wissenschaft zustimmend nickten.
    »Narren«, flüsterte Hyde. »Ihr dummen, geistlosen Narren.«
    Einige Tage nach jenem Beschluss traten Polizeibeamte die Tür zu seinem Stadthaus ein und beschlagnahmten einen Großteil seiner Gerätschaften. Hyde floh auf seinen Landsitz, um dort im Keller seine Experimente fortzusetzen. Er bettelte um Geldmittel und schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, als mit dem letzten Rest seines Erbes sowie den wenigen verbliebenen Utensilien, Versuche an seinen eigenen Tieren auszuführen. Bald würde man ihn holen kommen und in den Schuldturm werfen.
    Die Holzdielen über ihm knarzten. Hyde lauschte aufmerksam, in seinen Ohren summte es. Bis vor Kurzem hätte er die Geräusche seinem Diener zugeschrieben, doch den hatte er vor zwei Wochen entlassen. War es vielleicht ein Polizist? Dr. Hyde harrte eine ganze Minute lang reglos aus, bis er schließlich zu der Überzeugung gelangte, dass nur das Haus selbst die Geräusche erzeugte. Es grummelte und ächzte immer, wenn das Wetter umschlug.
    Hyde griff nach einem Fläschchen mit einer blutroten Flüssigkeit, das auf dem Tisch stand. Der Geruch von gebrannten Mandeln ließ ihn erschaudern. Seit sieben Jahren hatte er nun an dieser Tinktur gearbeitet. »Um der Wissenschaft willen«, erklärte er laut in die Stille hinein.
    Behutsam füllte er den Napf im Käfig. Der Hund blickte seinen Herrn an, sein Nacken sackte noch weiter unter der Last des Metallkopfes nach unten und er ließ den Schwanz hängen.
    »Komm schon, Magnus«, drängte Hyde, sein Herz war kurz davor, zu bersten. »Trink. Trink deine Medizin.«
    Aber der Hund rührte sich nicht und Hyde drängte sich die Frage auf, ob Magnus wohl wusste, dass er in Gefahr schwebte. Im Laufe der letzten Wochen hatten seine wachsamen Ohren gewiss das aufgeregte Bellen, das schauerliche Geheul und die letzten gewinselten Laute seiner Brüder aufgeschnappt. Hatte er begriffen, dass er der Nächste war? Der Hund blickte Hyde lange an, obwohl er den Kopf kaum hochhalten konnte. Er begann, die Tinktur aufzulecken. Seine rosafarbene Zunge schabte dabei über die Metallzähne und sein Blick war unbeirrt auf Hyde gerichtet. Der Wissenschaftler schluckte nervös, Galle stieg ihm in den Hals.
    Neben ihm auf dem Tisch stand ein mechanisches Hundemodell, es entsprach in etwa einem Sechzehntel der Lebensgröße. Er tätschelte es leicht, der Bewegungsmechanismus sprang klickend an und der metallische Hund wackelte mit dem Kopf. Dr. Hyde lächelte. Was könnte er alles erschaffen, wenn er bloß über die geeigneten Mittel verfügte!
    Er griff nach seiner Feder und dem Notizbuch. Magnus zog eine Fratze und entblößte seine silbernen Zähne. Den Kopf hielt er jetzt höher. Zum ersten Mal überhaupt hörte Hyde den sanften Hund knurren. Magnus fuhr ruckartig mit dem Kopf herum, als würde er seine Umgebung nicht mehr erkennen. Dann fesselten die Scharniere und Schlösser des Käfigs seine Aufmerksamkeit und er fiel wieder und wieder darüber her. Funken sprühten, das Metall verbog sich und Hyde wich zurück. Er duckte sich, um jederzeit fliehen zu können, aber der Käfig hielt den Attacken stand.
    Im Schein der Gaslampe füllte der Wissenschaftler Seite um Seite mit umfangreichen Notizen und unterbrach nur, um seine Feder hektisch in das Tintenfass zu tauchen. Er war so vertieft darin, seine Beobachtungen niederzuschreiben, dass er nicht hörte, wie die Kellertür geöffnet wurde. Er bemerkte nicht die Gestalt, die sich die Treppe hinunterstahl und heimlich in den Schatten glitt.
    Magnus heulte und wölbte den Rücken, bis er sich an den Käfigdeckel presste. Er schlug mit dem Kopf so heftig gegen die seitlichen Gitterstäbe, dass sie sich verbogen. Wäre sein Schädel aus Knochen gewesen, hätte ihn das zertrümmert. Hydes Augen weiteten sich. Der Foxhound schien gewachsen zu sein, seine

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