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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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an mein Ohr.
    »Charlie! Es ist 7:00 Uhr! Du musst dich für die Schule fertig machen!«
    Ich stöhnte, drehte mich auf die Seite und brachte die Füße auf den Boden, noch bevor ich die Augen aufmachte. Als ich dazu in der Lage war, stand ich auf. Schlaftrunken taumelte ich aus meinem Zimmer direkt ins Bad. Ich kam langsam zu mir, stellte meinen Körper unter die Dusche, putzte die Zähne und rasierte meinen Bart, der noch immer nur stellenweise an Wangen, Kinn und Hals spross. Sah mir das Ergebnis im Spiegel an. Nicht schlecht: groß, schon über 1,80 Meter; schlank, aber mit breiten Schultern und gut definierten Muskeln dank des Trainings. Und das Gesicht? Keine Ahnung. Präsentabel, denke ich. Schmal, ernst und mit einem braunen Haarschopf darüber. Braune Augen. Ich bin gut mit den Augen. Ich versuche, ihnen einen ehrlichen Ausdruck zu geben und mein Gegenüber immer mit festem Blick anzuschauen.
    Ich ging zurück in mein Zimmer, um mich anzuziehen. Aber bevor ich damit anfing, riss ich das aktuelle Blatt von meinem Tischkalender ab. Es war ein Sprachkalender. Auf den Rückseiten der Blätter stand das jeweilige Wort des Tages. Meistens las ich das neue Wort und versuchte, es mir zu merken, während ich mich anzog.
    Das Wort des heutigen Tages war timorous . »Ängstlich, furchtsam, mit einer Neigung, sich Sorgen zu machen.«
    Das war ein gutes Wort. Das perfekte Wort für meine Mutter.
    Nicht, dass ihr mich falsch versteht. Alles in allem war meine Mom echt in Ordnung. Ein paarmal in meinem Leben hatte sie als Mutter schon wahre Größe gezeigt. Sie war einfach nur … timorous . Ängstlich, furchtsam, mit einer Neigung, sich Sorgen zu machen.
    Sie war wegen jeder Kleinigkeit verrückt vor Sorge. Fühlst du dich gut? Du siehst nicht so aus. Hast du Fieber? Wasch dir die Hände, wenn du das angefasst hast, sonst wirst du krank. Geh nicht nach 18:00 Uhr auf die Straße, die Autofahrer können dich nicht sehen. Geh nicht in diesen Stadtteil. Zieh deine Jacke an, damit du dich nicht erkältest . Und so weiter und so fort. Wenn ich mit dem Fahrrad fuhr, hatte sie Angst, dass ich von einem Auto angefahren wurde. Wenn ich den Wagen nahm, fürchtete sie, ich könnte einen anderen Wagen anfahren. Oh, und was mein Karate betraf: Sie hasste es. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte ich eine Ganzkörper-Eisenrüstung anziehen müssen, bevor ich zum Training ging. Und wenn es wirklich nach ihr gegangen wäre, hätte ich eine Ganzkörper-Eisenrüstung anziehen und komplett zu Hause bleiben müssen.
    Als ich an diesem Morgen zum Frühstück nach unten kam, machte sie gerade Spiegeleier. Auf dem Weg zum Küchentisch ging ich fast einen Meter hinter ihr vorbei, trotzdem warnte sie: »Vorsicht, es ist heiß.«
    Dad saß schon am Tisch und las die Zeitung. Das Wort des Tages für ihn wäre oblivious gewesen. »Unaufmerksam, selbstvergessen, geistesabwesend.« Er war nicht immer so. Manchmal konnte er ziemlich cool sein, ziemlich pfiffig. Aber er war Ingenieur und arbeitete für ein Unternehmen, das viele Sekundärsysteme für Flugzeuge herstellt – etwa Steuerungs- und Kommunikationssysteme. Und manchmal, wie zum Beispiel jetzt, wenn er in irgendeinem wichtigen Projekt steckte, hatte er nichts anderes im Kopf, und es war sehr schwer, seine Aufmerksamkeit zu erregen. Man musste schon ein Karate-Turnier gewinnen, eine Auszeichnung für den besten Notendurchschnitt des Jahres bekommen, das Auto zu Schrott fahren oder das Haus in Brand stecken, bevor er überhaupt bemerkte, dass man da war. Ansonsten: oblivious – unaufmerksam, selbstvergessen, geistesabwesend.
    Und schließlich overwrought als Wort des Tages für Amy, meine ein Jahr ältere Schwester. Overwrought – »extrem überreizt oder aufgeregt«. Mit anderen Worten: Emo in extremo. Als ich mir ein Glas Orangensaft einschenkte und mich neben Dad setzte, konnte ich sie schon von ihrer Zimmertür den Flur hinunterschreien hören: »Mo-om! Ich habe einfach keine anderen!« Was auch immer sie damit meinte. Wahrscheinlich ging es um Klamotten. Keine Ahnung, jedenfalls war es die Amy-Krise des Tages. Overwrought .
    »Ah, der Schrei der wilden älteren Schwester in ihrem natürlichen Lebensraum«, murmelte ich, während ich den Sportteil der Zeitung suchte.
    »Scht«, machte Mom, musste dabei aber lächeln. Sie stellte einen Teller mit Eiern und Toast vor mich und eilte dann zu Amy, bevor das arme Kind vor lauter mädchenhafter Aufgeregtheit in einer rosa Staubwolke

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