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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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von unecht!

    GalaxyMaster konnte manchmal ein ziemlicher Idiot sein. Außerdem hatte ich wegen ihm Mühe, die Unterhaltung mit Rick Donnelly auf dem Headset weiterzuführen. Ich hatte Rick angerufen, um ihm von meinem Streit mit Alex Hauser heute Abend zu erzählen, aber dann waren wir bei dem Geschichtsreferat gelandet. Rick hatte Sherman ebenfalls in Geschichte und wusste ganz genau, wie sehr Sherman unter Deppomanie litt. Aber Rick gehörte zu der Sorte Schüler, die ihr Fähnchen immer nach dem Wind drehen und sich ausrechnen, was der Lehrer wohl hören will. Also vertrat er in seinem Referat die Meinung, theoretisch sei der Kommunismus die beste Staatsform, er sei nur noch nicht richtig umgesetzt worden.
    »Das ist doch Quatsch«, sagte ich ihm. »Sie sollten ein Schild vor diesen Ländern aufstellen, wie bei McDonald’s oder so: ›Kommunismus: über 100 Millionen getötet‹«.
    »Hey«, sagte Rick. »Ich weiß nur, dass man mit Radikalismus bei Sherman ganz weit vorn liegt. Denk an die Noten, Alter. Denk an die Noten.«
    Ich lachte und schüttelte den Kopf. Dann schrieb ich weiter über die Vorzüge der Freiheit.
    Das war’s also mehr oder weniger – kurz vor zehn an einem normalen Mittwochabend im September. Ich schrieb mein Referat, chattete mit Josh, telefonierte mit Rick, guckte Star Trek auf YouTube und hörte Musik – und kam nach einem sehr langen Tag allmählich runter.
    Dann schlug die Uhr unten im Wohnzimmer zehn. Ich konnte es durch den Fußboden hören. Und etwa eine Nanosekunde später – mit einer Pünktlichkeit, dass ich mich manchmal fragte, ob sie nicht vielleicht doch eine Art automatische Vorrichtung war – rief meine Mutter von unten: »Charlie. 22:00 Uhr. Zeit ins Bett zu gehen.«
    Ich seufzte. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich, außer in den Ferien, die früheste Schlafenszeit aller hatte, die gerade 17 geworden waren. Solange es sich nicht um einen Notfall handelte, war sie nicht verhandelbar.
    »Hey, ich muss Schluss machen«, sagte ich zu Rick.
    »Du bist echt ein Weichei.«
    »Und du bist ein Kommunist.«
    »Wenn mich das aufs College bringt.«
    »Bis morgen.« Ich klickte ihn weg und tippte in meinen IM:

    BBelt1: Muss aufhören.
    GalaxyMaster: Weichei.
    BBelt1: Nerd.
    GalaxyMaster: Bis dann.
    BBelt1: Tschüs!

    Dann speicherte ich mein Referat in Shermans Online-Hausaufgabenordner und schaltete den Computer aus.
    Zehn Minuten später lag ich im Bett und blätterte in der letzten Ausgabe des Kampfsportmagazins Black Belt .
    Nach fünf Minuten legte ich die Zeitschrift auf meinen Nachttisch und tastete nach dem Schalter der Leselampe an der Wand über mir. Meine Augen wanderten ein letztes Mal durch das Zimmer, vom Computer zu den Turniertrophäen im Regal bis zu der gerahmten Urkunde für die bestandene Prüfung des Schwarzen Gürtels und dem Poster von Herr der Ringe an der Wand. Zum Schluss schaute ich auf meinen Handrücken, auf den mit schwarzem Marker eine Nummer geschrieben war, und musste lächeln.
    Dann knipste ich das Licht aus und sprach ein kurzes Nachtgebet. Nach sechzig Sekunden schlief ich tief und fest.

3

T ÖTET IHN !
    Mit einem Mal wachte ich auf. In diesem kahlen, schrecklichen Raum. An diesen Stuhl gefesselt, verletzt und hilflos. Die schrecklichen Instrumente auf dem Tablett blitzten und funkelten im Licht der nackten Glühbirne an der Decke.
    Wie war es dazu gekommen? War ich aus meinem Bett entführt worden? Warum? Wer hätte mich entführen sollen? Wer hätte mir wehtun wollen? Ich war doch nur ein ganz normaler Jugendlicher.
    In meiner ersten Panik strampelte ich wie wild und versuchte, mich von den Riemen zu befreien. Es nutzte nichts, denn sie waren aus einer Art starkem Segeltuch, und der Stuhl war am Boden festgeschraubt. Ich konnte ihn nicht bewegen. Ich zog und zerrte, versuchte mit aller Kraft, mich vom Stuhl oder den Stuhl vom Boden loszureißen. Irgendwann sackte ich atemlos und erschöpft in mich zusammen.
    Einen Augenblick später hörte ich Stimmen. Ich hob den Kopf, hielt inne und lauschte. Es waren die Stimmen von Männern, die direkt draußen vor dem Raum flüsterten, direkt vor der Metalltür.
    Mein erster Impuls war, nach ihnen zu rufen, um Hilfe zu schreien. Aber etwas hielt mich zurück. Wenn ich hier war, musste mich irgendjemand hergebracht haben.Wenn ich verletzt war, musste mich irgendjemand verletzt haben. Irgendwer hatte mich an diesen Stuhl gefesselt, hatte meinen Körper mit diesen Instrumenten bearbeitet. Die

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