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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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alle drei.
    Wenn die Tür zu war, waren die Jungs allerdings ausgesperrt. Dann waren Alara und ich jetzt auf uns allein gestellt.
    Ich konzentrierte mich auf die eine Sache, die ich immer gut gekonnt hatte.
    Als der schwarze Filzstift schließlich die letzte Linie gezogen hatte, hielt ich inne und spähte genau in dem Moment durch die Ritze, in dem der Dibbuk auf Alara losging. Als er ihre nasse Haut berührte, zischte weißer Dampf auf, und der Dibbuk taumelte zurück. Ich musste das Ding von ihr weglotsen und irgendwie in den Schrank locken. Schnell.
    Ohne lang nachzudenken, riss ich die Tür auf. » Hey, hier drüben! Ich bin in deiner ekligen Kiste. «
    Er wirbelte herum, die schwarzen Augenhöhlen auf mich gerichtet. » Rausssss da! «
    » Kennedy, nein! « , schrie Alara.
    Doch er kam schon. Kam direkt auf mich zu –
    Rühr dich nicht vom Fleck, bis er drin ist.
    Ich drückte mit den Händen gegen die falsche Rückwand des Kabinetts, aber ich war nicht schnell genug.
    Die Wucht presste mit einem Schlag die Luft aus meiner Lunge. Ein widerwärtiges Gefühl durchzuckte mich, als würde etwas durch mich kriechen und sich auf der anderen Seite wieder herauskämpfen. Ich spürte, wie sich der Dibbuk wie Hunderte von Schlangen unter meiner Haut wand und drehte und krümmte.
    Mit meinem ganzen Gewicht warf ich mich gegen die Rückwand des Kabinetts, die tatsächlich nachgab. Mein Kopf schlug seitlich auf den Beton … ich krallte mich am Boden fest und schleppte mich vom Schrank weg. Doch als ich mich herumrollte und zurückblickte, wurde mir klar, dass das gar nicht nötig war.
    Der Dibbuk war gefangen, er prallte jedes Mal zurück, wenn er versuchte, sich über die Grenzen des Kabinetts hinaus zu bewegen. » Was hast du getan, hässliche Seele? «
    Über umgekippte Bühnenrequisiten hinweg, die im Angesicht echter Magie absolut lächerlich wirkten, sprang Alara mit ihren langen Beinen auf mich zu. Sie wühlte in ihren Taschen herum und förderte ein Einwegfeuerzeug zutage, das sie an das morsche Holz hielt. Die Flamme flackerte, dann loderte sie auf und kletterte an der Kante des Kabinetts empor.
    » Wir müssen raus hier « , sagte Alara und dirigierte mich in Richtung Tür.
    Asche stob auf und wirbelte durch die Luft wie Hautfetzen, als das Seitenteil des Schranks in Flammen aufging und das Feuer vom Kabinett auf die dahinterliegende Wand übersprang.
    » Geh! « Alara schob mich vor sich her.
    Die Tür zur Hintergasse war nur noch wenige Meter entfernt, als ein Geist aus den Schatten trat und sich uns in den Weg stellte.
    Tiefe Kratzspuren wie von riesigen Krallen zogen sich über das Gesicht und den Hals des toten Zauberers, als hätte ihn ein wildes Tier angefallen. Ganze Fleischstücke waren aus seinem übel zugerichteten Körper herausgerissen worden, wobei ein schäbiger, alter Samtanzug das Schlimmste noch verdeckte.
    Vor meinem inneren Auge blitzte wieder die Haut des Dibbuks auf, die sich über seine Knochen spannte – es hatte ausgesehen, als würde es nicht ganz zusammenpassen. Mein Magen krampfte sich zusammen.
    Alara schüttelte ungläubig den Kopf.
    » Ich habe versucht, das Ding sicher zu verwahren « , sagte er. » Ich dachte, das hier wäre der einzige Ort, wo es keiner finden könnte. Ich wollte niemals, dass es entkommt. « Der Geist warf einen Blick auf das Kabinett, das in Flammen stand und ohne seinen Magier verschwand. Sein Arm schoss vor – direkt auf uns zu. » Möge – «
    Ich riss die Nagelpistole aus meinem Hosenbund und drückte ab. Eine ganze Ladung Kalteisennägel hagelte auf ihn ein, und der Magier zerstob, bis nur noch winzige Fetzen purpurfarbenen Samts auf uns herabschwebten.

Kapitel 23
    Gezeichnet
    Schwarzer Qualm stieg von dem Gebäude auf, und in der Ferne heulten Sirenen, während der Van die Gasse entlangpreschte. Jared lag ausgestreckt auf dem Rücken, den Kopf auf meinem Schoß. Er drehte sich zu mir und sein Arm fiel um meine Taille. Ich strich ihm die Haare aus dem zerschrammten Gesicht.
    Seine Augenlider flatterten.
    Er zuckte zusammen, schmiegte sich enger an mich und umklammerte das Rückenteil meines Shirts, während seine Finger über meine nackte Haut wanderten.
    Jared blinzelte ein paarmal, ehe seine blauen Augen glasig und unfokussiert zu mir aufsahen.
    » Kennedy? « , murmelte er und versuchte, sich aufzusetzen. » Was ist passiert? «
    Priest zog einen seiner Kopfhörer vom Ohr weg. » Du hast ziemlich eins draufbekommen, das ist passiert. «
    An einer

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