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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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, flehte ich sie an.
    Sie sah hektisch zwischen dem Dibbuk und mir hin und her. » Wir müssen ihn in seinen Schrank sperren und das Ding dann verbrennen. «
    » Wie? «
    Alara kniff kurz die Augen zu, als hätte sie unsägliche Kopfschmerzen. » Mit einem Bindesymbol. «
    » Wie das aus deinem Tagebuch? « Ich hatte es noch genau vor Augen.
    Sie nickte. » Die Mauer ist am einfachsten. Aber ohne mein Tagebuch kann ich es nicht zeichnen, und es hat keine Macht über dieses Wesen, wenn es nicht exakt so aussieht. «
    Kisten krachten auf den Boden und zerbarsten, als Lukas nicht weit entfernt von der Stelle, wo Jared immer noch bewusstlos lag, auf den Beton fiel. Lukas versuchte, sich aufzusetzen, doch er wirkte wackelig.
    » Geh zum Teufel. « Priest, der wie festgenagelt an der Wand hin, schlug wild um sich.
    Der Dibbuk warf seinen bleichen Kopf zurück, und dämonisches Gelächter erfüllte die Luft wie Tausende von Nadeln, die in meine Haut stachen.
    » Ich übernehme das « , sagte ich automatisch. » Ich weiß noch genau, wie es aussah. «
    Alara schüttelte den Kopf. » Wenn du einen Fehler machst – «
    Das Symbol nahm in meinem Kopf Gestalt an, als hätte ich die Seite vor mir. » Ich habe ein fotografisches Gedächtnis. Ich werde keinen Fehler machen. «
    » Ist das dein Ernst? «
    » Absolut. «
    Alara zog den schwarzen Marker aus ihrem Werkzeuggürtel und drückte ihn mir in die Hand. » Ich werde ihn ablenken, aber du musst dich beeilen. Dann werde ich ihn irgendwie in seinen Schrank locken. «
    Der Dibbuk ließ Priest fallen und schleifte ihn, ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu berühren, auf dem Boden hin und her wie eine Stoffpuppe.
    Ich rannte zu dem Kabinett.
    Als ich hineinstieg, brannten meine Augen von dem Ammoniakgestank. Das aufgerissene Maul der Schlange war nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Jetzt erkannte ich, dass ihre Giftzähne aus Spiegelsplittern bestanden. Und noch etwas fiel mir auf – zwei runde grüne Glasscheiben, die silbern eingefasst waren, starrten mir aus der Mitte ihrer Augen entgegen.
    Winzige Splitter gruben sich unter meine Fingernägel, während ich eine davon ablöste. Im trüben Licht sah sie exakt aus wie die Scheibe, die in der Puppe versteckt gewesen war. Die andere dummerweise aber auch. Ich ließ sie beide in meine Hosentasche gleiten und warf einen Blick über die Schulter.
    Alara öffnete die Plastikflasche mit Weihwasser, die sie in ihrem Gürtel bei sich trug, und schüttete sie sich über den Kopf.
    Das war ihr Plan?
    Ich zog die Schranktür hinter mir zu, sodass ich nun von kompletter Finsternis umgeben war. Innerhalb von Sekunden stieg Panik in mir auf, und es fühlte sich an, als wäre ich wieder fünf Jahre alt und würde mich in dem winzigen Verschlag in der Ankleide meiner Mutter verstecken. Und darauf warten, dass sie zurückkam.
    Ich kann nicht hier drin bleiben.
    Mein Puls wummerte in meinen Ohren, wurde jedoch von einem anderen Geräusch übertönt – einem Schlag.
    Hatte es diesmal Priest erwischt? Oder Lukas? Oder Alara? Wieder sah ich Jared vor mir, wie er am Boden lag, und es gab mir einen Stich ins Herz. Was, wenn er einen Arzt brauchte?
    Was, wenn …?
    Ein winziger Spalt zwischen den Scharnieren ließ einen schmalen Lichtstrahl auf meine Boots sickern, doch hier drin war es zu eng, als dass ich mich hätte hinunterbeugen und das Symbol auf den Boden zeichnen können. Ich musste es oben an die Decke malen, was bedeutete, dass ich blind arbeiten musste.
    Wie sollte ich wissen, ob ich einen Fehler machte?
    » Priest? Lukas? Seid ihr okay? « , schrie Alara, deren Stimme durch die Holzwand gedämpft wurde.
    » Ja. «
    » Schafft Jared hier raus « , befahl sie.
    » Wir bleiben bei euch. « Lukas klang ebenso fest entschlossen wie sie.
    » Wenn du deinen Bruder retten willst, dann tust du jetzt, was ich dir sage « , keifte Alara zurück.
    » Hübsches Mädchen mit einer hässlichen Seele. « Die Stimme, die diesmal antwortete, gehörte nicht zu Lukas. Sie war verzerrt und entstellt – der Klang des Grauens, das versuchte, in menschliche Haut zu schlüpfen.
    Hastig machte ich mich ans Werk und führte den Marker nur aus dem Gedächtnis. Ich zeichnete die erste Linie und legte als Markierung meine andere Hand auf die Stelle, damit ich wusste, wo ich die waagrechte Linie ansetzen musste, die als Nächstes kam.
    Die schwere Metalltür zur Gasse fiel mit einem Knall ins Schloss.
    Jemand hatte es geschafft zu entkommen – vielleicht sogar

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