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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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den Stuhl gefesselt wurden. Ein aufgerollter schwarzer Draht schlängelte sich an der Rückenlehne hinauf und mündete in einem mittelalterlich anmutenden Kopfstück mit einem Metallband, das zu der vernarbten Haut rund um Darien Shears’ Schädel passte.
    Lukas blieb vor einer Reihe nummerierter Schalter stehen, über denen die Worte ACHTUNG – HOCHSPANNUNG prangten. » Keine Ahnung, aber es sieht aus, als hätten sie alle ziemlich gelitten. «
    Lange Reihen von Strichen zogen sich über die Wand neben dem Schaltpult. Jemand musste Buch geführt haben über die Menschen, die hier gestorben waren.
    » Vielleicht hatten sie es nicht anders verdient. « Jetzt klang Jared wieder wie der Kerl, der in der ersten Nacht, in der ich ihn kennengelernt hatte, in mein Haus gestürmt war, nicht wie der Junge, den ich in der Wand geküsst hatte.
    Zu undeutlich, um etwas verstehen zu können, wurden die Echos murmelnder Stimmen ums uns laut – und das unverwechselbare Geräusch hektischen Scharrens, das von irgendwo hinter den Wänden zu kommen schien.
    » Gut gemacht, Jared. « Alara versprengte Salzwasser auf dem Boden um den Stuhl herum. » Gut zu wissen, dass du die Lebenden und die Toten so richtig anpissen kannst. «
    Das Kratzen wurde lauter. Dann verstummte es auf einmal und im Zimmer herrschte gespenstische Stille.
    Priest trat einen Schritt zurück und stieß gegen die Bedienkonsole.
    » Ihr seid alle Monster « , zischte eine körperlose Stimme. » Das haben sie gesagt, direkt bevor sie den Schalter umgelegt haben. «
    Als hätte man sie geschubst, taumelte Alara zurück und fiel auf den elektrischen Stuhl. Die wulstigen Schnallen schnappten von selbst auf und schlossen sich um ihre Handgelenke und Fußknöchel. Der lederne Brustgurt schlang sich um ihren Oberkörper, zurrte sich straff und machte sie damit komplett bewegungsunfähig.
    » Aufhören! « , schrie sie.
    Jared und Lukas gaben alles, um die Fesseln zu lösen, doch die Lederriemen gaben keinen Millimeter nach.
    » Lass sie in Ruhe, Darien « , rief Priest.
    Die Stimme lachte. » Das war nicht Darien. «
    Eins nach dem anderen erschienen Gesichter und verdichteten sich zu Ganzkörpererscheinungen – Männer, die noch immer ihre orangefarbenen Sträflingsanzüge trugen. Mit ihren kahlrasierten Köpfen und den identischen Narben, die ihnen über die Stirn liefen, wo das Metall die Haut versengt hatte, sahen sie aus wie Hüllen der Männer, die auf eben jenem Stuhl gestorben waren, auf dem nun Alara saß.
    Ein Mann mit dunklen Schatten um die Augen baute sich vor Alara auf. » Hast du noch irgendetwas zu sagen? Das müssen sie einen fragen, bevor sie den Schalter umlegen. «
    Ein anderer mit ausdruckslosen grauen Augen nickte. » Das ist Vorschrift. «
    » Lasst sie gehen. « Jared legte das halbautomatische Paintballgewehr an. » Oder ihr könnt euch bei mir ein paar neue Verbrennungen abholen. «
    Lukas richtete ebenfalls seine Waffe auf die Männer, und ein Rachegeist, über dessen Wange sich eine schartige Narbe schlängelte und auf dessen Hals die Zahl dreizehn eintätowiert war, lächelte. » Da ist nichts zum Verbrennen übrig. Außer eurer Freundin. «
    Jared und Lukas eröffneten das Feuer, und die tödliche Mixtur aus Weihwasser, Salz und Nelken spritzte über die Wände, bis sie all ihre Munition verschossen hatten. Zwei Rachegeister zerbarsten, doch ein halbes Dutzend stand weiterhin unbeirrt da.
    Nun hoben Priest und ich die Waffen.
    Ehe ich den Abzug betätigen konnte, wurde mir die Pistole aus den Händen gerissen.
    Ich sah mich nach einem blassen Umriss oder der schemenhaften Gestalt eines Geistes um, der nicht ganz materialisiert war, aber da war nichts.
    Priest hatte man auf dieselbe Art entwaffnet. Seine Waffe schwebte neben meiner in der Luft.
    Einen Moment verharrten sie an Ort und Stelle, dann drehten sie sich um und richteten sich direkt auf uns.
    Dann änderten sie noch einmal die Richtung und die Kugeln prasselten in schneller Abfolge auf die Strichliste an der Wand ein. Als die Munition aufgebraucht war, fielen die Waffen vor unseren Füßen zu Boden.
    » Diesen Stuhl hat ein Gefangener gebaut. Findet ihr das richtig? « Der Geist mit den dunklen Schatten um die Augen tauchte auf. » Man sagt, wer in diesem Gefängnis stirbt, dessen Seele bleibt hier. Egal, ob Insasse oder nicht – es gibt weder Himmel noch Hölle, nur Moundsville. « Er klappte die Metallkappe auf Alaras Kopf hinunter. » Schauen wir mal, ob eure Freundin es

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