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The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
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anderen auf Kiffu wurdest du sorgfältig ausgewählt, um ein Jedi-Ritter zu sein. Was immer heute auch geschieht, du wirst in das Leben, das du kennst, zurückkehren. Also kannst du es in deinem eigenen Rhythmus tun, oder du tust es, wenn du es tun musst. Ich für meinen Teil glaube, es gibt nur eine richtige Entscheidung.«
    Er wandte seinen Blick ab. »Du bist gekommen, um mir zu sagen, ich hätte es leicht. Das macht einen Riesenunterschied. Danke!«
    Sein Sarkasmus schmerzte. Larin wusste wirklich nicht, weshalb sie zu ihm gekommen war, außer um ihn aus seiner Trübsal zu reißen. Sie war überrascht, wie tief die Gefühle saßen und mit welcher Strenge sie gesprochen hatte. Es war schwer zu sagen, inwieweit er davon profitieren könnte.
    »Also gut«, nickte sie. »Ich überlasse es dir.«
    Als sie aufstand, wackelten ihr buchstäblich die Knie vor Müdigkeit.
    »Ich werde es tun«, sagte er. »Ich muss.«
    »Schön, aber mach nicht so laut. Ich wollte mich ein bisschen hinlegen.«
    Sie wartete seinen verbalen Gegenschlag nicht ab, falls er überhaupt einen plante. Ihre Beine arbeiteten auf Autopilot und trugen sie in das Besatzungsquartier, wo sie einschlief, noch bevor ihr Kopf aufs Kissen sank.

    SHIGAR LAUSCHTE ihren Schritten. Schon jetzt bedauerte er die Art, in der er sowohl auf ihren Rat als auch auf ihre Beichte reagiert hatte. Ganz offensichtlich arbeitete sie schon eine ganze Weile auf Letztere hin, und er hätte mehr Mitgefühl zeigen sollen. Aber seine eigenen Probleme hatten ihm momentan so viel nähergestanden! Verstrickt in seinem egozentrischen Gefühlschaos, war er nicht in der Lage gewesen, die offene Wunde zu sehen, die sie vor ihm entblößte. Nicht ihre Hand, sondern die Trennung von allem, was ihr einmal lieb und teuer gewesen war.
    Wie würde er sich fühlen, fragte er sich, wenn er dem Jedi-Orden den Rücken kehren müsste? Es war undenkbar, dass Meisterin Satele jemals etwas tun würde, das gegen den Kodex verstieß, nach dem sie beide lebten. Und doch verfielen bereits berühmte Jedi der Dunklen Seite. Was, wenn er herausfand, dass sie in Wirklichkeit gegen den Rat arbeitete? Und was, wenn er wüsste, dass ihr Wort gegen seines stehen würde? Wäre sein Gerechtigkeitssinn stark genug, um sich durchzusetzen, so wie Larin es vermocht hatte?
    Es hatte eine Zeit gegeben, in der er sich sicher gewesen wäre. Nun, nach seiner Vereinbarung mit Tassaa Bareesh, galt diese Sicherheit nicht mehr.
    Und immer noch wartete das Rätsel um den geheimnisvollen Planeten darauf, gelöst zu werden.
    Das Stück von dem Droiden-Nest strahlte ihn noch immer teilnahmslos an.
    In einem Punkt hatte Larin recht: Herumsitzen und nur darüber nachdenken würde ihn nicht weiterbringen. Die ganze Zeit über, während er allein in der Dunkelheit saß, hatte er den silbernen Splitter nicht angefasst. Er hatte es versucht und dabei versagt, seinen Geist In den richtigen Zustand zu versetzen, in dem Glauben, es hätte gar keinen Sinn, solange er nicht voll und ganz dazu bereit war.
    Larins Vertrauen in dich ist berechtigt. Vielleicht solltest du auch ihr vertrauen.
    Shigar erinnerte sich daran, wie er sich gefühlt hatte, als Meisterin Satele ihn nach Hutta geschickt hatte. Er hatte Larin aufgefordert mitzukommen, weil er das Gefühl hatte, sie müsse sich etwas beweisen. Sie tat großspurig, hatte aber kein klares Ziel. Jetzt wusste er, weshalb ihrem Leben dieser Mittelpunkt fehlte, und er war es, der etwas beweisen musste. Gelang es ihm nicht, würde er Schlimmeres tun, als seine Meisterin und die Republik zu enttäuschen. Er würde sich selbst enttäuschen.
    Es gibt nur eine richtige Entscheidung.
    Er hob das Metallstück auf. Es fühlte sich kühl und scharfkantig an. Hätte er es in die Hand genommen und zugedrückt, wäre sicherlich Blut geflossen.
    Er umfasste es mit seiner Faust und drückte.
    Der Boden des Frachtraums brach weg, und plötzlich fiel er.
    Sein erster Gedanke war, irgendetwas zu packen und sich festzuhalten, sowohl geistig als auch körperlich. Dies war völlig anders als alle psychometrischen Informationen, die er jemals aufgenommen hatte. Aber was er dieses Mal las, befand sich ebenso jenseits all dessen, was er jemals zuvor berührt hatte. Daher wäre es genau der falsche Weg gewesen, dagegen anzukämpfen. Vielleicht musste er ins kalte Wasser gestoßen werden. Er ließ sich von dem brausenden Schwindelgefühl mitreißen und versuchte, der Erfahrung so viel zu entnehmen wie nur

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