Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz

Titel: The Old Republic 01 - Eine unheilvolle Allianz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Williams
Vom Netzwerk:
sie.
    »Einmal, als ich sie gestreift habe, sah ich kurz ihre ehemalige Besitzerin. Sie war eine Scharfschützin auf Tatooine. Sie erhielt eine Medaille für das Ausschalten eines dortigen Bosses des Exchange-Syndikats.«
    »Was wurde aus ihr?«
    »Sie starb nicht in der Rüstung oder so, falls du dir darüber den Kopf zerbrichst.«
    Larin nickte und fühlte sich etwas erleichtert. »Vielleicht wurde sie durch eine Beförderung von der Front versetzt und nahm ihre Rüstung mit. So was passiert manchmal.«
    »Aber sie hat sie verkauft«, sagte er. »Ist es möglich, dass sie das Geld so dringend gebraucht hat?«
    »Ihre Kinder vielleicht. Ist 'ne alte Rüstung, Shigar, die war zum letzten Mal vor dem Vertrag von Coruscant im Einsatz. Ich musste eine Menge Arbeit reinstecken, um sie wieder so hinzukriegen, das kann ich dir sagen.«
    »Du hättest dir jederzeit eine neue Rüstung kaufen können«, sagte er, »aber das wolltest du nicht. Sie ist ein Symbol für all die Dinge, die wieder geradegebogen werden müssen.«
    »Glaubst du wirklich?«
    »Nur 'ne Vermutung.«
    Seine grünen Augen sahen sie unverwandt an. Manchmal hatte sie das Gefühl, er würde direkt in sie hineinsehen. Und manchmal gefiel ihr dieses Gefühl. Manchmal aber auch nicht.
    »Du denkst zu viel nach!«, sagte sie ihm.
    »Darauf wurde ich trainiert.«
    »Mit Sicherheit nicht. Ich bin sicher, die Großmeisterin trainierte dich darauf, genug zu denken, und nicht mehr. Aber die Lektion ist noch nicht richtig angekommen, weil man eben nur auf die harte Tour lernt. Und genau da befindest du dich gerade. Völlig festgefahren auf einem harten Weg. Oder?«
    Er wendete seinen Blick noch immer nicht von ihr ab. »Vielleicht.«
    »Nichts da, vielleicht. Du weißt, dass du etwas tun musst. Du weißt, was es ist, und du weißt, warum es getan werden muss. Aber du kannst es nicht, weil du immer wieder drüber nachdenkst, um sicher zu sein, dass du recht hast. Eigentlich weißt du, dass du recht hast, aber da ist diese kleine Stimme in dir, die will, dass du noch einmal drüber nachdenkst. Die Gründe, die Methode, die Konsequenz. Was auch immer. Als ob du alles im Voraus planen könntest und dich dann nur noch zurückzulehnen brauchtest und zusehen, wie alles geschieht, und zwar so reibungslos, dass du nicht einmal dabei sein müsstest. Die Dinge werden auch einfach so geschehen. Wenn du genau drüber nachdenkst, musst du vielleicht überhaupt nichts tun. Man darf die Hoffnung nie aufgeben.«
    »Ich seh schon, du sprichst aus Erfahrung.«
    »Verlass dich drauf«, bejahte sie, hielt dann aber inne, ohne mit einer Erklärung fortzufahren.
    »Schon in Ordnung«, nickte er. »Du musst es mir nicht erzählen.«
    »Doch, das muss ich. Irgendwann muss ich es jemandem erzählen. Das könntest genauso gut du sein, jetzt.« Sie spürte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg, und wandte sich ab, damit er es nicht sah. »Ich habe einen Vorgesetzten verpfiffen.«
    »Ich nehme an, du hattest Grund dazu.«
    »Den besten. Sergeant Donbar war korrupt. Aber das änderte gar nichts. Ich habe gegen die Befehlskette verstoßen und ihn bei seinen Vorgesetzten gemeldet. Sie ließen ihn fallen und haben ihn rausgeschmissen, aber die Gründe dafür wurden vertuscht. Andauernd gab es Leute, die mir nicht glaubten, die meinten, ich hätte es aus Neid getan, aber wegen der Geheimhaltung konnte ich mich nicht verteidigen. Niemand will, dass die Spezialkräfte schlecht dastehen, aber er war so schlecht, wie's nur geht. Er wurde entlassen, und Ich hab den Dienst quittiert. Wurde viel zu ungemütlich.«
    »Bedauerst du es?«
    »Manchmal«, gab sie zu und dachte an den Zabrak auf Coruscant. »Aber es musste getan werden. Wenn ich dir von den qualvollen Wochen erzählen würde, in denen ich mir den Kopf darüber zerbrochen habe, würde es dich zu Tode langweilen.«
    Die Haut um seine Augen zog sich zusammen. »Und jetzt meinst du, ich sollte mich einfach überwinden und tun, was ich zu tun habe?«
    »Meinst du nicht?«
    »Ganz und gar nicht. Einen Planeten zu finden, der irgendwo im Wilden Raum liegt, ist ein bisschen was anderes, als einen Bericht einzureichen, oder?«
    »Natürlich ist es etwas anderes. Du wirst nicht alle Freunde verlieren, die du je gehabt hast, wenn du das Richtige tust. Und eigentlich hast du die meiste Zeit deines Lebens genau darauf trainiert. Shigar, vergiss nicht, dass du dich nicht aus dem Nichts hocharbeiten musstest, um dahin zu kommen, wo du jetzt stehst. Von allen

Weitere Kostenlose Bücher