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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Leiche Er legte seine Handschuhe an, zog Rüstung und Mantel zurecht und verließ das Herrenhaus.

    DIE AUFGEHENDE SONNE SPÄHTE über die Berge Dantooines, und die dünnen Wolken am Horizont sahen aus, als hätten sie Feuer gefangen. Schatten streckten sich über das Tal und schrumpften allmählich unter der aufsteigenden Sonne. Die Bäume raschelten in der Brise, die nach Lehm, verrottendem Obst und dem kürzlich gefallenen Regen roch. Zeerid stand unter freiem Himmel im hohen Gras. Seine Stiefel steckten in feuchter Erde, und er musste sich mit der Tatsache abfinden, dass er absolut keine Ahnung hatte, was er tun sollte. Wahrscheinlich säen, dachte er, oder die Reben setzen oder den Boden prüfen oder so etwas. Aber das war nur geraten. Er sah sich um, ob vielleicht jemand in der Nähe war, den er um Hilfe bitten konnte, aber die nächstgelegene Farm lag zwanzig Kilometer entfernt im Westen. Er war auf sich allein gestellt. „Wie immer", sagte er mit einem Lächeln zu sich selbst.
    Nachdem er Coruscant hinter sich gelassen hatte, war er direkt nach Vulta geflogen, hatte Nat und Arra eingesammelt und war tiefer in den Äußeren Rand geflüchtet. Dort hatte er die Razor mitsamt ihrer Fracht auf dem Schwarzmarkt verkauft und mit den Credits, die dabei herausgesprungen waren, ein eigenes Heim für Nat gekauft. Und für sich und Arra ein altes Weingut, das einem älteren Paar gehört hatte und schon lange nicht mehr bestellt worden war. Er war eine Art Farmer geworden. Oder zumindest ein Farmbesitzer. Genau, wie er es Aryn gesagt hatte.
    Der Gedanke an Aryn, insbesondere an ihre Augen, zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht, doch dieses Lächeln verwelkte unter der Last schlimmer Erinnerungen.
    Nach Coruscant hatte er sie nicht mehr gesehen. Eine Zeit lang hatte er versucht, herauszufinden, was aus ihr geworden war, aber ganz gleich, wie gründlich er das HoloNetz durchkämmte, er fand keine Spur von ihr. Er wusste jedoch, dass Darth Malgus überlebt hatte, daher nahm er an, Aryn hätte es nicht, und er war nicht in der Lage, Arra zu erklären, warum Daddy manchmal weinte. Insgeheim hoffte er, mit seiner Annahme falsch zu liegen - dass ihr irgendwie die Flucht gelungen wäre und sie sich an ihr früheres Ich erinnerte.
    Er dachte jeden Tag an sie, an ihr Lächeln, ihr Haar, aber ganz besonders an ihre Augen. Das Verständnis, das er in ihnen sah, hatte ihn immer angezogen. So war es heute noch, auch wenn es nur noch eine Erinnerung an sie war, die ihn anzog.
    Er hoffte, dass sie vor dem Ende gefunden hatte, wonach sie suchte.
    Er sah sich sein neues Anwesen an; das große Haus, in dem er und Arra herumgeisterten, die verschiedenen Nebengebäude, in denen Gerätschaften lagerten, von denen er keine Ahnung hatte, wie man damit umging, die vielen Reihen der Rankgitter, die sich über die brachliegenden Felder zogen, auf denen Wein wuchs - und er fühlte sich. frei. Er schuldete niemandem irgendetwas. Die Exchange würde ihn niemals finden, selbst wenn sie irgendwann erfuhr, dass er noch lebte. Er besaß Land, ein Heim und hatte genügend Credits übrig, um Arbeitskräfte einzustellen, die ihm helfen konnten, das Land innerhalb von ein, zwei Jahren in ein anständiges Weingut zu verwandeln. Vielleicht würde er auch auf Tabakanbau umsatteln.
    Noch ein paar Monate zuvor hätte er sich ein solches Leben überhaupt nicht vorstellen können.
    Er grinste wie der letzte Narr und setzte sich auf eine Erdscholle, um sich den Sonnenaufgang anzusehen.
    Ein schwarzer Punkt am Horizont zog seinen Blick auf sich. Ein Schiff.
    Unbekümmert beobachtete er es, bis es größer wurde. Noch konnte er keine Umrisse erkennen, auf jeden Fall aber schon seinen Kurs. Es kam auf ihn zu.
    Kurz flackerte Panik in ihm auf, aber er verdrängte sie. Sein Blick wanderte zum Haus, in dem Arra schlief, dann schaute er wieder zu dem Schiff.
    Er hatte etwas gegen unbekannte Schiffe, die aus dem Himmel auf ihn zukamen. Sie erinnerten ihn immer an den Transporter, den er in den Jedi-Tempel hatte krachen sehen. Sie erinnerten ihn immer an Aryn.
    „Sie können uns nicht gefunden haben", sagte er sich. „Hat nichts zu bedeuten." Das Schiff wurde trotzdem größer, während es immer näher kam. Es bewegte sich schnell. Anhand der dreiflügeligen Bauart identifizierte er es als eine BT-7 Thunderclap, eigentlich ein Kampfschiff, das man im Rand aber auch häufig als Multifunktionsschiff antraf. Als es noch näher kam, stand er auf. Er konnte das tiefe Summen

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