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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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schien gefasst. Sie hielt die Hände vor sich gefaltet und ihr Blick erfasste die Einzelheiten des Raumes - die zerbrochenen Skulpturen und Aryns Position in Bezug zu den beiden Sith. Aryn fragte sich, was sich in dem Verhandlungsraum zugetragen haben mochte. Für einen flüchtigen Moment keimte Hoffnung in ihr auf, Hoffnung, ihre Jedi-Kameraden hätten den Verrat der Sith erkannt und die Sith-Unterhändler verhaftet oder getötet. Aber diese Hoffnung schwand, als der Verhandlungsführer der Sith, Lord Baras, aus dem Zimmer trat und sich neben Dar'Nala stellte. Sein faltiges Gesicht konnte die Selbstgefälligkeit, die er verspürte, nicht verbergen. Sie troff förmlich aus seinen hochgezogenen Mundwinkeln. Sein dunkles Haar war vom spitzen Ansatz aus glatt zurückgekämmt, passend zu seinen dunklen Augen und seiner schwarzen Robe. In hochmütigem Bariton sagte er: „Es kann sein, Jedi-Ritterin. Und es ist so. Coruscant ist gefallen."
    Sateles Anspannung wuchs zusehends, ihre linke Hand ballte sich zur Faust. Am-ris ließ die Schultern hängen. Dar'Nala schloss für einen Moment die Augen, so als müsste sie darum kämpfen, Ruhe zu bewahren.
    „Von nun an", fuhr Lord Baras fort, „gehört Coruscant dem Imperium."
    „Wie.?", begann Aryn, doch Dar'Nala hob ihre Hand.
    „Sag jetzt nichts mehr. Sag jetzt nichts mehr." Statt sie zu stellen, schluckte Aryn ihre Frage hinunter.
    „Schalte dein Lichtschwert aus", sagte Dar'Nala zu Syo, und er gehorchte. Die Sith tat das Gleiche.
    „Was ist hier passiert?", fragte Lord Baras mit Blick auf die Sith-Geschwister und die Verwüstung in der Halle.
    Der Sith verneigte sich, ließ sein Lichtschwert mithilfe der Macht in seine Hand gleiten und hakte es an seinen Gürtel. „Eine unbedeutende Meinungsverschiedenheit, Lord Baras. Nichts weiter. Bitte entschuldigt das Durcheinander."
    Baras starrte erst den Sith eine Weile an, dann die Frau. „Wie gut, dass die Meinungsverschiedenheit nicht zu Blutvergießen geführt hat. Schließlich sind wir hier, um über den Frieden zu sprechen." Er schien kurz davor zu sein, in lautes Lachen auszubrechen. Am-ris fuhr zu ihm herum. Satele packte den Mantel des Senators, als würde sie an einer Leine ziehen, um ihn davon abzuhalten, Lord Baras zu nahe zu treten. „Frieden! Die gesamten Verhandlungen waren eine Farce!"
    „Senator", sagte Dar'Nala und nahm Am-ris beim Arm. Doch Am-ris scherte sich nicht darum. Seine Stimme wurde immer lauter, während er seinem Ärger Luft machte. „Ihr seid nicht hierher gekommen, um den Frieden zu besprechen! Ihr seid hierhergekommen, um einen heimtückischen Angriff auf Coruscant zu verschleiern! Ihr seid ehrlose Lügner, nichtswürdige."
    „Senator", wiederholte Dar'Nala, und dieses Mal musste sie zu Am-ris durchgedrungen sein, denn er verstummte und atmete rasch und tief durch. Lord Baras schien von Am-ris Wutausbruch ungerührt zu bleiben. „Ihr irrt Euch, Senator. Das Imperium ist hier, um über den Frieden zu verhandeln. Es war lediglich unser Wunsch, dafür zu sorgen, dass die Republik etwas empfänglicher für unsere Bedingungen ist. Soll ich Ihren Gefühlsausbruch dahingehend werten, dass die Republik nicht länger an Verhandlungen interessiert ist?" Während Am-ris noch stotterte und rot anlief, mischte sich Dar'Nala ein. „Die Verhandlungen werden weitergeführt, Lord Baras."
    „Wie immer seid Ihr die Stimme der Weisheit, Dar'Nala", sagte Baras. „Das Imperium erwartet morgen um diese Zeit die Rückkehr an den Verhandlungstisch. Falls nicht, wird es unerfreulich um die Leute auf Coruscant bestellt sein."
    Dar'Nalas Haut wurde noch dunkler, aber ihre Stimme blieb gefasst. „Unsere Delegation wird die Angelegenheit besprechen und Euch morgen kontaktieren."
    „Ich freue mich schon darauf. Gute Nacht." Am-ris verfluchte Baras auf Cereanisch, und Baras gab vor, es nicht zu hören.
    Während sich die Gefolgschaft der Republik ihren Weg durch die Trümmer in der Halle, durch die Trümmer in ihren Herzen, bahnte, spürte Aryn den spöttischen Blick des Sith auf sich ruhen und konnte nur mühsam einen wütenden Aufschrei unterdrücken. Bevor sie den Raum verließ, kniete sie nieder, um eine der Korallenperlen ihres Kettchens aufzuheben.

KAPITEL 3

    MALGUS inspizierte das Ausmaß der Verwüstung. Der Rumpf des Transportschiffes rauchte und brannte immer noch an ein paar Stellen. Geschwärzte Metallstücke sprenkelten die Halle. Mauern und Säulen waren nur noch zerklüfteter Schutt, Risse

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