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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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und ein Zabrak riss fröhlich johlend die Arme hoch.
    „Jackpot!", rief der Zabrak. „Jackpot!"
    Zeerid kam zu dem Schluss, dass er es ihr sagen musste. „Wenn die Macht uns hier zusammengeführt hat, dann hat die Macht einen seltsamen Sinn für Humor." Sie kniff fragend die Augen zusammen. „Wovon sprichst du?"
    Er ließ es darauf ankommen. „Hör zu, gegen das, was ich mache, sieht das, was du machst, aus wie Wohltätigkeitsarbeit."
    Ihre Züge entgleisten, und sie wich mit dem Oberkörper leicht zurück. „Was meinst du damit?"
    „Ich werde dir die Chance geben, diese Frage noch einmal zu stellen, bevor ich sie beantworte. Aber bevor du das tust, Aryn, musst du wissen, dass ich diesen Flug auf jeden Fall machen würde, ob du nun mitkommst oder nicht. Ich bin nicht stolz darauf, aber ich muss es tun. Also, willst du es wissen?"
    „Ja", sagte sie und zwinkerte. „Aber lieber später. Im Augenblick - und schau dich jetzt nicht um - werden wir von ein paar Leuten beobachtet." Nur mit großer Mühe gelang es ihm, seinen Blick nicht von ihr abzuwenden. Oren hatte ihm gesagt, die Fracht sei heiß, aber ihm war nicht klar gewesen, dass sie so heiß war. Er setzte ein vorgetäuschtes Lächeln auf. „Wo? Wie viele?"
    „Zwei kann ich sehen. Ein Mann an der Bar, braune Jacke, lange schwarze Haare. Und rechts von mir noch einer in einem langen, schwarzen Mantel und mit Handschuhen."
    „Bist du sicher?" Er nickte, als würde er irgendeinem Kommentar von ihr zustimmen. „Ziemlich."
    „Wie gehen wir vor?", fragte er sie. Schon komisch, mit welcher Leichtigkeit sie in ihre alte Rollen verfielen. Sie gab die Befehle, er befolgte sie.
    „Wir stellen uns ahnungslos und machen uns auf zum Raumhafen. Unterwegs schätzen wir die Lage ein. Und dann."
    „Und dann?"
    Ihre Hand wanderte unter ihren Mantel, zum Griff ihres Lichtschwerts. „Dann improvisieren wir."
    Im Kopf ging er die Waffen durch, die er mit sich führte, und die Stellen, an denen er sie am Körper trug.
    „Reicht mir", sagte er und ging mit ihr zum Ausgang.

KAPITEL 7

    DIE FÄHRE TRUG Eleena und Malgus durch den Himmel zu Malgus' Kreuzer, der Valor. Malgus starrte aus einem der Sichtfenster, während sie die Atmosphäre durchbrachen. Er spürte Eleenas Blicke in seinem Rücken, drehte sich aber nicht zu ihr um. Seine Gedanken kreisten um die Macht, das Imperium und darum, wie beides vor seinen Augen auseinanderdriftete. Für ihn lief es auf die eine Frage hinaus: Was würde er deswegen unternehmen?
    Über Lautsprecher meldete sich die Stimme des Piloten. „Darth Malgus, Darth Angral wünscht Euch zu sprechen."
    Befremdet neigte Malgus den Kopf. Er blickte zu Eleena, doch sie schaute weg, hinaus aus einem Sichtfenster auf die schrumpfende Oberfläche Coruscants.
    „Stellen Sie ihn durch."
    Der kleine Videoschirm in der Passagierkabine der Fähre leuchtete auf und projizierte das Hologramm von Darth Angral. Er saß am gleichen Schreibtisch im Büro des Kanzlers, von dem aus er Malgus kurz vorher noch belehrt hatte. Malgus fragte sich, ob Adraas wohl auch noch dort war.
    „Mein Lord", grüßte Malgus, obwohl ihm die Worte geheuchelt vorkamen.
    „Darth Malgus, wie ich sehe, habt Ihr Eure.
    Gefährtin wiedergefunden. Das freut mich für Euch."
    „Ich bringe sie zurück zur Valor. Danach werde ich auf die Oberfläche zurückkehren und helfen."
    Angral hob eine Hand und schüttelte den Kopf. „Dazu besteht kein Anlass, alter Freund. Eure Anwesenheit auf Coruscant ist nicht länger erforderlich. Stattdessen sollt Ihr für mich das Kommando über die Blockade übernehmen und für die Sicherung der Hyperraumrouten sorgen."
    „Mein Lord, jeder Flottenoffizier könnte - "
    „Doch ich befehle es Euch, Darth Malgus." Malgus starrte einen langen Moment auf das Bild von Darth Angral, bevor er es wagte zu antworten. „Nun gut, Darth Angral." Er brach die Verbindung ab, und Angrals Bild versank im Schirm.
    Kopfschmerzen schlugen ihre Wurzeln in seinem Schädelknochen. Er spürte das Pulsieren der Adern in seinem Kopf, und jedes Pochen verstärkte seine Enttäuschung, seine wachsende Wut.
    Er musste kein Experte für politische Manöver sein, um zu erkennen, dass Angral ihm mit der Übertragung einer zu unwichtigen Rolle die deutliche Botschaft übermittelte, bei ihm in Ungnade gefallen zu sein. Angral hatte ihn gerade zu lange benutzt, bis die erfolgreiche Einnahme von Coruscant gesichert war, und nun wurde er zugunsten von Darth Adraas beiseite gedrängt.

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