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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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warten."
    „Nein? Wieso?"
    Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück, als wollte sie etwas Abstand zu ihm nehmen, vielleicht Platz für eine Lüge schaffen.
    „Ich muss etwas aus dem Tempel holen."
    „Was denn?"
    „Etwas Persönliches."
    Er beugte sich vor und schloss damit die Lücke zwischen ihnen, um den Raum für Unwahrheiten zu verkleinern. „Aryn, wir haben uns seit Jahren nicht gesehen. Jetzt tauchst du aus irgendeinem Nebelflecken auf und erzählst mir, du bräuchtest meine Hilfe, um auf einen Planeten zu kommen, der gerade vom Imperium erobert wurde, und dass dein Ausflug dahin nicht vom Jedi-Orden genehmigt ist."
    Damit ließ er sie erst einmal schmoren, bevor er fortfuhr. „Vielleicht möchte ich dir helfen. Vielleicht kann ich es."
    Bei diesen Worten schaute sie auf, Hoffnung lag in ihrem Blick.
    „Du warst für mich da, als ich eine schwere Zeit durchgemacht habe. Aber ich muss wissen, um was es hier wirklich geht." Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich habe dich vermisst und wusste es nicht einmal." Er spürte seine Wangen warm werden und versuchte, sein Unbehagen zu verbergen. Natürlich konnte er nichts vor ihr verheimlichen. Sie würde die Wärme spüren, die ihre Worte in ihm aufsteigen ließen.
    Sie rutschte mit ihrem Sessel näher und faltete die Hände auf dem Tisch. Er war sich durchaus bewusst, wie nahe ihre Hände den seinen kamen. Anscheinend hatte er sie ebenfalls vermisst. „Bei dem Angriff wurde jemand getötet, der mir am Herzen lag."
    Ihn überkam eine Schwermut, die ihn überraschte.
    „Ein Ehemann?" Durften Jedi überhaupt heiraten? Er wusste es nicht.
    Sie schüttelte den Kopf. „Mein Meister. Ven Zallow."
    „Das tut mir leid." Mitfühlend berührte er ihre Hand, doch dabei empfand er ein solches Schuldgefühl, dass er sie wieder zurückzog. Überraschenderweise erkannte er in ihrem Gesichtsausdruck keinen Kummer, sondern Wut.
    „Im Tempel wird es Aufnahmen des Angriffs geben. Ich muss sehen, wie er starb."
    „Das hätten Bomben sein können, Aryn. Alles Mögliche - "
    Sie schüttelte den Kopf, bevor er den Satz beendete. „Nein. Es war ein Sith."
    „Das weißt du?"
    „Ich weiß es. Und ich will diesen Sith sehen, seinen Namen wissen."
    Ihm dämmerte, was sie vorhatte. „Du willst ihn töten."
    Sie widersprach nicht.
    Er pfiff durch die Zähne. „Verdammt, Aryn, ich dachte, du wärst gekommen, um mich zu verhaften."
    „Dich verhaften? Weshalb?"
    „Vergiss es", sagte er. „Kein Wunder, dass der Orden deine Reise nach Coruscant nicht abgesegnet hat. Was würde das für die Friedensverhandlungen bedeuten? Du redest davon, jemanden zu ermorden."
    Die Kälte in ihrem Blick war ihm neu. „Ich rede davon, meinen Meister zu rächen. Sie haben ihn umgebracht, Zeerid. Das werde ich nicht hinnehmen. Glaubst du, ich weiß nicht genau, was ich tue? Um welchen Preis?"
    „Nein, ich glaube nicht, dass du das tust."
    „Du irrst dich. Ich brauche deine Hilfe, Zeerid, keine Belehrungen. Also: Ich muss nach Coruscant. Wirst du helfen?" Er hatte seit seiner Ausmusterung allein gearbeitet. So war es ihm lieber. Aber er hatte immer das Gefühl gehabt, mit Aryn zusammenzuarbeiten wäre... richtig. Wenn er mit jemandem zusammen fliegen würde, dann mit ihr.
    Sein Comm summte. Er schaute nach, sah eine verschlüsselte Nachricht von Oren und entschlüsselte sie.
    Ware an Bord der Fatman. Flieg sofort los. Heiße Fracht.
    Er blickte über den Tisch zu ihr. „Gute Zeitwahl, Aryn."
    Sie schaute ihn fragend an.
    „Ich fliege auch nach Coruscant. Jetzt gleich."
    „Was?", fragte sie perplex.
    Er schob seinen Sessel zurück und stand auf.
    „Kommst du?"
    Sie blieb sitzen. „Du fliegst nach Coruscant?
    Jetzt?"
    „Jetzt gleich."
    Sie stand auf. „Dann komme ich mit, ja."
    „Ganz gleich, mit was du hergeflogen bist, es bleibt hier. Wir nehmen nur mein Schiff." Aryn tippte etwas in ihr Comlink und sprach über den Lärm des Casinos hinweg. „T6, riegle den Raven ab. Ich verlasse den Planeten. Überwache unseren üblichen Subraumkanal, ich werde dich kontaktieren, sobald ich kann."
    Die pfeifende Antwort des Droiden ging im Lärm unter.
    Sie begannen, sich einen Weg durch das Gedränge zu bahnen.
    Aryn nahm ihn am Oberarm und zog sein Ohr zu ihrem Mund. „Das kann kein Zufall sein, weißt du? Überleg doch mal: der Zeitablauf. Die Macht hat uns heute hier zusammengeführt, damit wir uns gegenseitig helfen. Das ist dir doch klar, oder?"
    An einem Tisch neben ihnen klingelte es laut,

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