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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Innerhalb eines einzigen Tages war er vom Eroberer Coruscants zu einem zweitrangigen Darth geworden. Er blickte noch einmal zu Eleena hinüber und fragte sich, wie viel von all dem sie verstand. Sie sah ihn nicht an, sondern schaute nur weiter aus dem Sichtfenster.

    AUF DER NEBLIGEN STRASSE vor dem Casino drängten sich Fußgänger. Der Geruch des Sees nach totem Fisch und anderer organischer Fäulnis hing schwer in der Luft. Zeerid ließ seinen Blick durch die Masse wandern und hielt Ausschau nach verdächtig wirkenden Personen. Er sah zwanzig Leute auf der überfüllten Straße, die ihn möglicherweise beobachteten.
    „In diesem Gedränge kann ich niemanden ausmachen", sagte er.
    Zwei betrunkene Houks torkelten vorbei und grölten ein Lied in ihrer Heimatsprache. Ein junger Bothaner ließ den Repulsorantrieb seines Swoops aufheulen und schoss in steilem Winkel davon. Die allgegenwärtigen Lufttaxis säumten den Straßenrand. Privatgleiter und ein öffentlicher Repulsorbus flogen über sie hinweg. „Geh einfach weiter", sagte Aryn. „Nur keine Eile."
    Der Raumhafen umfasste mehrere Blocks, von denen sich die ersten gleich auf der gegenüberliegenden Straßenseite erhoben. Über die dort angebrachten digitalen Reklametafeln lief Werbung für alles Mögliche, von Ferienwohnungen über Energieriegel bis hin zur Schuldnerberatung. Für Letzteres hatte Zeerid durchaus Verständnis.
    Mit gekünstelter Lockerheit bewegten sie sich weiter, überquerten die Straße - was das Plärren einer Hupe und eine erhobene Faust zur Folge hatte - und gingen zum nächstgelegenen Eingang des Raumhafens. „Schau nicht nach hinten" sagte Aryn „Dort sind sie."
    „Woher weißt du das?"
    „Ich weiß es."
    Die Türen zum Raumhafen öffneten sich. Von Droiden gezogene Gepäckwägen rollten heraus, gefolgt von etwa einem Dutzend kürzlich eingetroffener Passagiere unterschiedlichster Spezies. Dann schlossen sich die Türen hinter ihnen und schnitten die Lockrufe der Taxifahrer ab.

    VRATH SASS AUF EINER BANK im Inneren des Raumhafens, eingezwängt zwischen einer Rodianerin zu seiner Linken und einem Ithorianer zu seiner Rechten. Der Ithorianer roch wie Leder und summte mit seinen beiden Mündern eine Melodie vor sich hin. Vrath ließ es über sich ergehen und beobachtete, wie Zeerid und die Frau den Raumhafen betraten. Zeerid schaute sich mit argwöhnischem Blick um. Vrath hatte jedoch Jahre damit verbracht, seine Unauffälligkeit zu perfektionieren - für einen Heckenschützen eine unschätzbare Fähigkeit -, und Zeerids Blick wanderte glatt über ihn hinweg. So leise, dass es über den Lärm im Raumhafen nicht zu hören war, flüsterte er Anweisungen, die von dem Implantat in seinem Kiefer verstärkt und an die Ohrknöpfe seiner Teammitglieder gesendet wurden.
    „Er ist auf der Hut. Haltet Abstand." Vrath wollte verhindern, dass Zeerid die Gefahr spürte und sich aus dem Staub machte, bevor Vrath die Fracht ausfindig gemacht hatte. Sein Team hatte sich Stunden zuvor auf Zeerids Schiff geschlchen und es durchsucht. Sie hatten nichts gefunden. Und abgesehen vom Routinebesuch eines Wartungsdroiden der Raumhafeninspektion war seitdem niemand mehr an Bord gegangen. Zwei seiner Teammitglieder hatte er in der Nähe des Schiffes postiert, damit sie es im Auge behielten. Vrath beobachtete Zeerid und die Frau aus den Augenwinkeln und setzte sein Audioimplantat ein, um sie, so gut es über die Geräuschkulisse des Hafens ging, zu belauschen.

    ZEERID SUCHTE UNTER DEN Gesichtern um sie herum nach Augen, die ihnen nachspionierten. Die Gesichter verschwammen miteinander. Er hatte das Gefühl, den Atem ihrer Verfolger im Nacken zu spüren. Er konnte nicht anders und drehte sich um, um einen Blick zurückzuwerfen.
    Durch das Meer aus Gesichtern erhaschte er einen Blick auf die beiden Männer, die Aryn ihm im Casino beschrieben hatte. Beide sahen, wie er sie anschaute.
    Er drehte sich wieder um und verfluchte sich selbst.
    „Sie wissen, dass wir Bescheid wissen." Aryn starrte auf einen Videoschirm an der Wand, über den die aktuellen Nachrichten zu den Verhandlungen auf Alderaan liefen.

    DURCHBRUCH BEI VERHANDLUNGEN?

    lautete die Schlagzeile.
    Ein männlicher Mensch, der sein dunkles Haar glatt und aus dem faltigen Gesicht zurückgekämmt trug, sprach gerade. Zeerid kannte ihn nicht. Die Einblendung unter seinem Bild wies ihn als LORD BARAS aus. „Hast du gehört, was ich gesagt habe, Aryn?" Mit Mühe löste sie ihren Blick von dem Schirm. „Ich

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