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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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hörte er den Lift den Schacht heraufrumpeln.
    Alarmiert und angespannt trat Zeerid an das Geländer des Treppenhauses und spähte hinunter. Der Leuchtkörper, der zwei Etagen über ihm an der Decke angebracht war, erhellte das Treppenhaus nur geringfügig. Schatten überzogen die unteren Etagen, aber Zeerid meinte, dort eine humanoide Gestalt zu erkennen, die die Treppe hinaufeilte. Unterdessen kündigte der Lift mit einem Ping seine Ankunft auf der vierten Etage an. Zeerids Hand legte sich fest um seinen Blaster, und er drückte sich an die Wand neben dem Durchgang zum Treppenhaus. Die Schritte, die sich von unten näherten, wurden langsamer. Hin und wieder verstummten sie, so als ob sich die Person nicht sicher war, welche Etage er oder sie betreten sollte, oder als ob er oder sie stehen blieb, um zu lauschen.
    Die Türen des Lifts öffneten sich, und Zeerid hörte das leise Rascheln einer vorsichtigen Bewegung. Die Lifttüren schlossen sich wieder. Auf der Treppe ertönten von Neuem die Schritte.
    Zeerid zählte stumm bis drei und steckte den Kopf aus dem Durchgang, um in den Korridor blicken zu können.
    Eine vermummte Gestalt, ungefähr so groß wie der Mann im Park, schlich den Korridor hinunter. Sie las die Apartmentnummern an den Türen ab. Die Hände der Gestalt konnte Zeerid nicht sehen. Er warf einen Blick zurück ins Treppenhaus. Als er dort nichts sah und hörte, schlich er hinaus auf den Korridor. Die Gestalt blieb vor Nats Apartment stehen und zog einen handflächengroßen, tragbaren Computer hervor, als wollte sie die Adresse überprüfen.
    Zeerid hatte genug gesehen. Er riss seinen E-9 hoch.
    „Du da! Weg von der Tür!" Die Gestalt drehte sich zu ihm um und griff nach irgendetwas in Hüfthöhe. Zeerid zögerte keine Sekunde. Er drückte ab. Das gedämpfte Wump des E-9 hörte sich wie ein höfliches Husten an.
    Fast zeitgleich mit Zeerids Druck auf den Abzug - in einer so schnellen Bewegung, dass sie nur verschwommen zu sehen war - zog die Gestalt einen silbernen Zylinder hervor, aus dem eine grün leuchtende Linie zischte und den Schuss des E-9 in den Boden lenkte.
    Bevor Zeerid einen weiteren Schuss abgeben konnte, legte die Gestalt ihren Kopf schief und schaltete das Lichtschwert ab.
    „Zeerid?"
    Eine Frau.
    Zeerid ließ weder den Blaster noch seinen Mut sinken. Er wurde aus dem Lichtschwert nicht schlau. Eine Jedi? „Wer bist du?", fragte er.
    Die Gestalt warf ihre Kapuze zurück und brachte langes sandfarbenes Haar und grüne Augen zum Vorschein, die Zeerid niemals vergessen hatte. Seine Aufregung und Anspannung verpufften im Nu.
    „Aryn? Aryn Leneer? Was machst du denn hier?"
    „Nach dir suchen", antwortete sie und deutete auf die Tür zu Nats Apartment. „Ich dachte, ich schaue bei deiner Schwägerin vorbei und - "
    „Bist du allein? Ist dir jemand gefolgt?"
    Sie wirkte perplex angesichts des Fragengewitters. „Ich. ja. Nein."
    „Wie hast du mich gefunden?"
    „Glück. Ich erinnerte mich an den Namen deiner Schwägerin. Ich hatte gehofft, sie könnte mir helfen, dich zu finden."
    „Bleib da stehen", sagte er und hastete wieder den Korridor entlang zum Treppenhaus. Er schaute hinunter, sah aber nichts und niemanden. Wer immer sich auf der Treppe befunden haben mochte, war wieder fort.
    Wahrscheinlich nur ein Hausbewohner, der nach Hause gekommen ist, sagte er sich.
    Er drehte sich um und blickte in Aryns besorgtes Gesicht. Sie sah fast so aus wie damals, als er sich an ihrer Schulter wegen Vals Tod ausgeweint hatte.
    „Was ist denn los?", fragte sie.
    Zweifellos spürte sie seine Besorgnis.
    „Gar nichts, wahrscheinlich. Ich reagiere wohl nur etwas übertrieben."
    Sie lächelte ihr altes Lächeln, aber in ihren Augen sah er etwas Neues - Härte. Er musste kein Machtnutzer sein, um zu wissen, dass sich etwas verändert hatte.
    „Was ist aus dir geworden?", fragte er. „Ich hab dich gerade erst im Netz gesehen. Ich dachte, du wärst auf Alderaan."
    Über ihren Blick legte sich ein Schleier, der sie abschottete. So eine Reaktion hatte er bei ihr noch nie gesehen, doch er konnte sich vorstellen, dass er eine ähnliche Miene zum Besten gab, wenn er arbeitete. „Das war ich. Es ist Teil dessen, worüber ich mit dir sprechen wollte. Ich brauche deine Hilfe. Können wir uns irgendwo unterhalten?"
    „Das ist wirklich kein guter Zeitpunkt, Aryn."
    „Es ist wichtig."
    Furcht flackerte in ihm auf, der Gedanke, die Jedi könnten von der Eng-Lieferung Wind bekommen haben. Vielleicht hatten

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