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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Er hatte einen Befehl missachtet und damit den ersten Schritt auf einem Weg getan, den er noch nie zuvor beschritten hatte. Er war sich immer noch nicht sicher, weshalb.

    ZWISCHEN DER FATMAN UND CORUSCANT lag nichts als leerer Raum und das bedeutete Beschuss. Aryn beobachtete über den Scanner, wie die Entfernung zur Atmosphäre abnahm. Sie kauerte sich in ihren Sitz und machte sich auf das Plasmafeuer gefasst, mit dem sie in Kürze rechnen mussten. Gerade glaubte sie noch, dass sie es schaffen könnten, als ein Ruck durch die Fatman ging und das Schiff die Hälfte seines Tempos verlor, sodass Aryn und Zeerid in ihren Sitzen nach vorn geschleudert wurden. „Was ist das?", fragte Aryn und kontrollierte die Instrumente.
    „Traktorstrahl", sagte Zeerid und schob den Knüppel mit aller Kraft nach vorn. Die Fatman tauchte ab. Ihre Schnauze richtete sich nun auf den Planeten, und Aryn konnte Coruscants Nachtseite sehen, auf der die Lichtlinien der Stadtlandschaft glühten wie Schrift auf einer ansonsten dunklen Oberfläche. Das Schiff beschleunigte nicht mehr. Alarm schrillte, und die Triebwerke der Fatman kreischten, während sie gegen den Traktorstrahl ankämpften, dabei aber eindeutig den Kürzeren zogen.
    Der Kreuzer fing an, sie einzuholen.
    Fluchend schaltete Zeerid die Triebwerke ab, und Aryn spürte eine deutliche Rückwärtsbewegung der Fatman. Durch das Cockpitfenster beobachtete sie die Sterne, die wie im Rückwärtsgang an ihnen vorbeizogen. Sie stellte sich vor, wie sich der Landehangar des Kreuzers öffnete, während sie ihm näher kamen - ein riesiges Maul, das sie verschlucken würde.
    Sie bewahrte einen kühlen Kopf, dachte an Meister Zallow und bereitete sich darauf vor, dem Sith-Lord, oder wem auch immer sie auf dem Kreuzer begegnen würde, gegenüberzutreten. Ihre Hand glitt in ihre Tasche, und ihre Finger strichen über das Steinchen, das sie von Alderaan mitgenommen hatte, das Steinchen des nautolanischen Meditationskettchens, das Meister Zallow ihr gegeben hatte. Die Berührung seiner kühlen Glätte half ihr, den Kopf freizubekommen. „Es tut mir leid, Zeerid", sagte sie. „Ich wäre sowieso hergekommen, Aryn. Du hast mich nicht reingeritten.
    ich habe dich reingeritten. Außerdem ist jetzt noch nicht der Zeitpunkt für Entschuldigungen." Seine Hände flogen über die Armaturen. „Kein imperialer Traktorstrahl hält mein Schiff auf. ich muss zurück nach Vulta und zu meiner Tochter." Er gab mehr Energie auf die Triebwerke, aktivierte sie aber noch nicht. Das ganze Schiff vibrierte, während Zeerid die Energie kurz vor den Austauschverteilern wie einen Fluss hinter einem Damm aufstaute.
    „Was hast du vor?", fragte Aryn, obwohl sie es bereits ahnte.
    „Diesen Korken aus der Flasche schießen", antwortete er und leitete noch mehr Energie zu den Triebwerken um. Er tat so, als würde er eine Flasche Sprudelwasser schütteln. „Schnall dich an, Aryn. Nicht nur den Beckengurt, alle fünf Punkte."
    Aryn folgte seinem Rat. „Du könntest das Schiff zerbrechen", wandte sie ein. „Oder die Triebwerke könnten hochgehen." Er nickte. „Oder wir könnten freikommen. Aber damit das funktioniert, muss ich im richtigen Moment den passenden Winkel zum Sog erwischen." Er kontrollierte die Scanner. „So groß bist du gar nicht", sagte er zu dem Kreuzer. Seine ausgeglichene Stimme und seine ruhigen Hände überraschten Aryn nicht. Er schien unter Stress regelrecht aufzublühen. Sie konnte sich vorstellen, dass er einen recht ordentlichen Jedi abgegeben hätte.
    Sie überprüfte die Entfernung zwischen Kreuzer und Fatman, die Geschwindigkeit, mit der der Strahl sie anzog.
    „Du hast noch fünf Sekunden", sagte sie.
    „Ich weiß."
    „Vier."
    „Glaubst du, das hilft?"
    „Zwei."
    Er drückte noch ein paar Tasten, und die Triebwerke jaulten so laut auf, dass sie den Alarm übertönten. „Eine Sekunde."
    Vor ihrem geistigen Auge malte sie sich aus, wie die Fatman zerbrach, wie sie und Zeerid ins Vakuum gesaugt wurden und im Sterben einen letzten Blick auf die Trümmer der Fatman erhaschten, die auf ihrem Weg durch Coruscants Atmosphäre wie ein Feuerwerk brannten. „Und... los geht's!", sagte Zeerid. Er riss den Knüppel nach links, während er gleichzeitig die ganze angestaute Energie in die Triebwerke leitete.
    Der plötzliche Stoß stoppte die Rückwärtsbewegung des Schiffes, und die Fatman bockte wie ein wütendes Rancor. Metall knirschte und kreischte unter der Belastung. Irgendwo tief im Inneren

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