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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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stimmten.
    Und bis dahin würde Coruscant bereits in Flammen stehen.
    Sind auf dem Weg, tippte er in das Gerät ein. Trefft uns drinnen.
    Er sah sich ein letztes Mal um, sah die Kinder, die mit ihren Eltern spielten, lachten, aßen. Jeder ging seinem alltäglichen Leben nach, ohne zu ahnen, dass es im Begriff war, sich zu ändern. „Komm", sagte er zu Eleena und ging weiter. Sein Mantel waberte um ihn herum. Genau wie sein Zorn.
    Wenige Augenblicke später erreichte ihn eine weitere verschlüsselte Nachricht, dieses Mal von dem entführten Transportschiff.
    Sprung abgeschlossen. Befinden uns im Anflug.
    Ankunft in neunzig Sekunden.
    Vor sich sah er die vier Türme, welche die Dachebenen des Jedi-Tempels umringten. Der uralte Stein des Baus leuchtete im Licht der untergehenden Sonne orange wie Feuer. Die Zivilisten schienen einen großen Bogen um ihn zu machen, als wäre er ein heiliger Ort und nicht einer des Frevels.
    Er würde ihn in Trümmer legen.
    Er ging auf den Tempel zu, und das Schicksal begleitete ihn.
    Den Weg zu den riesigen Toren des Tempels säumten Statuen längst verstorbener Jedi-Meister. Die untergehende Sonne warf die dunklen Formen der Statuen auf den Durabeton. Er ging durch ihre Schatten an ihnen vorbei und erkannte ein paar der Namen: Odan-Orr, Ooroo, Arca Jeth.
    „Ihr wurdet getäuscht", flüsterte er ihnen zu. „Eure Zeit ist vorbei."
    Die meisten der derzeitigen Meister des Jedi-Ordens waren fort und nahmen entweder an den Scheinverhandlungen auf Alderaan teil oder verteidigten auf anderen Planeten die Interessen der Republik. Doch der Tempel war nicht gänzlich unbewacht. Drei uniformierte Soldaten der Republik standen mit Blastergewehren bewaffnet bei den Toren. Er konnte jeweils zwei weitere bei den Absätzen neben den Toren spüren.
    Er spürte auch Eleenas steigende Anspannung, aber sie blieb standhaft.
    Wieder sah er auf seinen Chrono. Dreiundfünfzig Sekunden. Argwöhnisch beobachteten die drei Soldaten, wie er sich zusammen mit Eleena näherte. Einer von ihnen sprach in sein Armband-Comlink.
    Vielleicht fragte er drinnen in der Kommandozentrale nach.
    Sie würden nicht wissen, was sie von Malgus halten sollten. Trotz des Krieges fühlten sie sich in ihrer Enklave im Zentrum der Republik sicher.
    „Halt!", rief einer von ihnen. „ich kann nicht haltmachen", sagte Malgus, zu leise, als dass man es durch seine Atemmaske hätte hören können. „Niemals."

    RUHIGES HERZ, ruhiger Geist -beides blieb Aryn versagt, schwebte vor ihr wie Schneeflocken in der Sonne, für einen Augenblick sichtbar und im nächsten schon geschmolzen und fort. Sie spielte mit den geschmeidigen Korallenperlen des nautolanischen Meditationskettchens, das Meister Zallow ihr geschenkt hatte, als sie in den Rang einer Jedi-Ritterin erhoben worden war. Schweigend zählte sie die geschmeidig glatten Perlen, schob eine nach der anderen an ihrer Kette entlang und strebte nach der Ruhe der Macht. Zwecklos.
    Was war nur mit ihr los?
    Draußen surrten Gleiter an dem großen Fenster vorbei, das Ausblick auf die Landschaft von Alderaan bot, so idyllisch und wunderschön als wäre sie einem Gemälde entsprungen. Sie fühlte sich aufgewühlt. Für gewöhnlich gelang es ihr besser, sich vor den Emotionen um sie herum zu schützen. Bisher hatte sie ihr Einfühlungsvermögen für einen Segen der Macht gehalten, aber jetzt. Die Jedi-Ritterin bemerkte, dass sie mit dem Bein zappelte und hörte damit auf. Sie verschränkte die Beine und öffnete sie wieder, dann noch einmal.
    Syo saß neben ihr. Er hielt die schwieligen Hände im Schoß verschränkt und war so reglos wie die hoch aufragenden Plastiken alderaanischer Staatsmänner, die den marmorgefliesten Kuppelsaal säumten, in dem sie saßen. Das Licht der untergehenden Sonne strömte durch die Fenster und warf lange Schatten über den Boden. Syo sah sie nicht an, als er sprach. „Du bist unruhig." „Ja."
    In Wahrheit fühlte sie sich wie ein überkochender Topf, aus dem der Dampf ihrer Emotionen unter dem Deckel ihrer Beherrschung zu entweichen versuchte. Die Luft wirkte aufgeladen. Sie hätte diese Gefühle ja dem Stress der Friedensverhandlungen zugeschrieben, doch schien ihr mehr als das dahinterzustecken. Sie spürte Verderben an sich emporkriechen, eine Art Dunkelheit. Versuchte die Macht, ihr etwas zu sagen?
    „Unruhe steht dir nicht", bemerkte Syo. „Ich weiß. ich fühle mich. seltsam." Sein Gesichtsausdruck hinter seinem kurzen Barthaar veränderte sich nicht,

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