The Old Republic - Vernichtung
aufgrund solcher Spuren zu handeln, musste er nun Berichte mit Empfehlungen zum weiteren Vorgehen abfassen und diese dann zur Überprüfung an seine Vorgesetzten weitergeben, immer In dem Wissen, dass zu dem Zeitpunkt, an dem der Fall einem Agenten im Außendienst zugeteilt werden würde, die Gelegenheit wahrscheinlich schon verstrichen war.
Selbst wenn er sich nicht im Büro aufhielt, steckte er immer noch auf Coruscant fest-wahrscheinlich der sicherste und am besten geschützte Planet in der gesamten Republik und der absolut letzte Ort, an dem Theron sein wollte. Er befürchtete, seinen Biss zu verlieren und dass die langweilige Schreibtischarbeit tagein, tagaus seinen Überlebensinstinkt abstumpfen könnte. Der Direktor hatte ihn zu drei Monaten in diesem Gefängnis verdonnert, und falls er die gesamte Strafe absaß, würde er vielleicht nie wieder zu seinen Fähigkeiten zurückfinden.
Wenn er nicht bald aus der Analytik herauskam, würde früher oder später etwas Schlimmes passieren. Vielleicht würde er aus Abneigung den Dienst quittieren. Einfach meutern und ohne Genehmigung oder Unterstützung des SID auf eine Mission gehen. Oder vielleicht würde er auch einfach durchdrehen, im Analytik-Büro Amok laufen und jeden Monitor und Computer zertrümmern, bis ihn die Sicherheitskräfte fortzerrten. Oder, und das war die schlimmste aller Vorstellungen, er würde vielleicht lernen, die Plackerei an seinem neuen Posten einfach zu akzeptieren.
Das Einzige, das ihn bis jetzt bei Verstand hielt, waren die wenigen Stunden, die er jeden Tag mit der Arbeit an Jace Malcoms Sonderprojekt, der Operation Endphase, verbrachte. Die Ascendant Spear war das letzte Überbleibsel von Darth Mekhis' Superwaffenforschungsprogramm - ein letztes loses Ende der Mission, die Ngani Zho das Leben gekostet hatte. Theron hatte kein Problem damit, seine Zeit darauf zu verwenden, einen Plan zur Vernichtung der Spear zu entwickeln. Was ihn wurmte, war die Vorstellung, ein anderer Agent könne später derjenige sein, der den Plan schließlich in die Tat umsetzte.
Er spürte einen Klaps auf der Schulter, und sein Vorgesetzter sagte: „Zeit, Schluss zu machen, Theron."
Überrascht blickte Theron auf das Chrono an der Wand. „Ich hab irgendwie das Zeitgefühl verloren", entgegnete er. Noch ein Anzeichen dafür, dass ich den Biss verliere. Die Tage haben sich immer ewig hingezogen. Man konnte spüren, wie jede einzelne, quälende Sekunde verstrichen ist. Jetzt habe ich mich so sehr daran gewöhnt, in meinem Sessel festzusitzen, dass ich nicht einmal mehr merke, wann's Zeit wird zu gehen. Wie betäubt.
„Gehen Sie nach Hause und schlafen Sie etwas", befahl sein Vorgesetzter. „Die Berichte laufen Ihnen schon nicht davon."
Und deshalb soll ich mich jetzt besser fühlen?, fragte sich Theron im Stillen, als er aufstand und sich auf den Weg zurück in seine Wohnung machte.
Zu Hause angekommen, überlegte er, ob er ein paar unbezahlte Überstunden auf die Operation Endphase verwenden sollte - auch von zu Hause aus hatte er Zugriff auf Daten bis zu einer gewissen Sicherheitsstufe. Aber die Plackerei bei der Analytik zehrte sowohl an seinen mentalen als auch an seinen körperlichen Kräften. Er wollte einfach nur noch ins Bett fallen.
Sie zermürben dich Stück für Stück.
Theron ignorierte die Stimme im Kopf, ging ins Schlafzimmer am anderen Ende seines Apartments, zog sich aus, löschte das Licht und koch unter die Decke. Gerade als er in den Schlaf dämmerte, wurde er jedoch vom Läuten eines Holorufs wachgerissen. „Übertragung annehmen", murmelte er schläfrig und brauchte erst ein paar Sekunden, um zu begreifen, dass der Anruf nicht von seinem kybernetischen Implantat kam. Er rollte herum, drückte auf den Knopf am Holokom auf der Nachtkonsole neben dem Bett und stützte sich auf einem Ellbogen auf, um besser sehen zu können. Zu seiner Überraschung materialisierte sich das Holobild von Teff'ith vor ihm, dessen Leuchten sich schwach in dem ansonsten dunklen Raum ausbreitete.
„Du liegst im Bett?", fragte die Twi'lek und zog überrascht eine Braue hoch. „Schlafen oder mit Freundin?"
„Ich ... ich bin allein", stammelte Theron, während sich ihm immer noch der Kopf drehte. Wieso ruft sie an? Von wo ruft sie an? Woher weiß sie, wo ich bin?
„Dachten nicht, dass du zu Hause", sagte die Twi'lek. „Wollten Nachricht hinterlassen."
Theron wurde klar, dass er nicht der Einzige war, den die unerwartete Unterhaltung überraschte. Zu
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