The Old Republic - Vernichtung
Spezies in seinen Reihen willkommen heißen würde. Andererseits begriff er, dass ihre Bereitschaft, Karrid aufzunehmen, von jenem einen Wesenszug herrührte, den sie alle teilten - Selbsterhalt. Als Dunkle Lords der Sith wussten sie um die Stärke von Karrids Schiff und die Möglichkeiten, die sie repräsentierte.
Die Spear war von entscheidender Bedeutung, wenn sie weiter hoffen wollten, das Blatt im Galaktischen Krieg zu wenden ... und auf lange Sicht konnte Karrid zu einer mächtigen Verbündeten im Kampf gegen die Republik werden - aber auch für die anderen Mitglieder des Dunklen Rates. Einstweilen würden sie sie mit offenen Armen willkommen heißen, und jeder für sich öffentlich seine Unterstützung äußern, um sie in Erwartung des richtigen Zeitpunktes für sich einzunehmen. Geduldig abwartend würden sie ihre politischen Spielchen treiben und versuchen, Karrids Loyalität zurechtzudrehen, damit sie sie und ihr Schiff zum eigenen Vorteil nutzen konnten, auch wenn sie bereits anfingen, ihren Niedergang zu planen. Mit anderen Worten, sie würden in ihr sehen, was sie auch in jedem anderen Mitglied des Dunklen Rates sahen: einen potenziellen Verbündeten und einen potenziellen Feind in einem.
Marr seufzte innerlich. Karrid hatte nicht gezögert, einen Dunklen Lord aus den eigenen Reihen umzubringen, um ihre Karriere voranzutreiben, auch wenn das Imperium durch den Verlust von Gravus der Republik nun ein Stück wehrloser gegenüberstand. Er hatte gehofft, die Falleen stünde seinen Bemühungen, die Sith gegen den gemeinsamen Feind zu einen, empfänglicher gegenüber, aber sie hatte sich ebenso als Zögling der alten Lehren erwiesen wie die anderen auch. Entgegen all seinen Bemühungen herrschte die Kultur aus internen Machtkämpfen und Verrat weiter vor. Der Imperator hatte dies aufgrund seiner unanfechtbaren Position und Macht unter Kontrolle gehalten, doch nun nagte seine Abwesenheit am Herzen des Imperiums. Marr zweifelte langsam daran, ob er - oder irgendein anderer großer Sith-Lord -, in der Lage wäre, dem Einhalt zu gebieten.
KAPITEL 10
MARCUS LIEF RASCH durch die Korridore von Coruscants riesigem Senatsgebäude und steuerte auf Jace Malcoms Büro im Militärflügel zu. Noch vor vierzig Standardjahren wären die Senatoren entsetzt gewesen, wenn ein Militäroffizier - und sei es der Oberbefehlshaber der republikanischen Streitkräfte - ein Büro in diesem Gebäude unterhalten hätte. Damals hatten die meisten Politiker unverhohlen für eine drastische Reduzierung der republikanischen Flottengröße und eine Verkleinerung der Truppenstärke plädiert. Die Vorstellung eines totalen galaktischen Kriegs schien damals absurd, und das Anliegen, den Bereich und sein Budget zu verkleinern, wurde praktisch einstimmig geteilt.
Vier Jahrzehnte des Krieges gegen das wiederauferstandene Sith- Imperium hatten die Dinge grundlegend verändert. Als der Republik vor Jahren der Vertrag von Coruscant aufgezwungen worden war, hatten viele geglaubt, ein dauerhafter Frieden mit dem Imperium sei möglich. Doch in den vergangenen achtzehn Monaten war der unsichere Waffenstillstand zusammengebrochen, und die allumfassenden Kampfhandlungen hatten jede Rede von Frieden in den Hallen des Senates zum Schweigen gebracht. Nachdem sich das Blatt zugunsten der Republik wendete, fing der Plan, der imperialen Bedrohung ein für alle Mal eine Ende zu setzen, wieder an, Unterstützung zu finden.
Die zunehmende Schlagkraft des Militärs der Republik wurde von der neu gewählten Kanzlerin Saresh verfochten. Als ehemalige Gouverneurin des Planeten Taris hatten in ihr nur wenige eine Kandidatin für das höchste politische Amt der Republik gesehen, doch eine Woge aggressiver, antiimperialer Stimmung hatte sie an die Spitze getragen. Im Gegensatz zu anderen Konkurrenten um die Nachfolge von Kanzler Janarus hatte sie nicht versprochen, der Republik den Frieden zu bringen - sie hatte den Sieg versprochen. Innerhalb der ersten Tage nach ihrer Wahl erließ sie alle sechsunddreißig in der Galaktischen Verfassung aufgeführten Kriegsverordnungen und dehnte den Machtbereich und die Verantwortung ihres Amtes erheblich aus, sodass sie wichtige politische Entscheidungen ohne Zustimmung des Senats fällen konnte. Hinter den Kulissen hatte die plötzliche Erweiterung der Exekutivgewalt einiges Murren hervorgerufen, aber Saresh hatte Andersdenkende rasch zum Schweigen gebracht, indem sie den unglaublich beliebten Jace Malcom zum neuen
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