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The Old Republic - Vernichtung

The Old Republic - Vernichtung

Titel: The Old Republic - Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Macht leiten. Bei ihrem Eintreffen auf Station Reaver, hatte sich sein Geist behutsam in die Macht vertieft, bis er seine ehemalige Schülerin gespürt hatte. Jetzt nutzte er ihre vertraute Präsenz - umhüllt von der Dunklen Seite, aber nach all den Jahren dennoch unverkennbar - als Signalfeuer, das ihn zu ihr führte. Gleichzeitig achtete er sorgsam darauf, die eigene Präsenz zu verschleiern, um sie nicht vor seinem Kommen zu warnen. Wenn er ihr erst einmal nahe war, wäre es unmöglich, sich vor ihrem Bewusstsein zu verbergen, sollte sie sich plötzlich dazu entschließen, ihren Verstand darauf zu konzentrieren, ihn zu finden, aber dafür hatte sie auch keinen Grund - nicht, solange er ihr nicht so nahe war, dass es sowieso keine Rolle mehr spielte.
    Als er sich dem Hangar der Ascendant Spear näherte, verlangsamte er das Tempo. Hier hielten sich mehr Personen auf, Männer und Frauen, die von ihrem Ausgang zurückkehrten oder ihn gerade begannen. Keiner der Soldaten außer Dienst schenkte ihm jedoch besondere Aufmerksamkeit. Diejenigen, die zum Schiff zurückkamen, waren angetrunken und müde, und diejenigen, die gerade erst aufbrachen, waren zu versessen darauf, ihre Ausgangszeit zu genießen, als dass sie der Gestalt unter der Kapuze genügend Neugier gewidmet hätten, um zu erkennen, dass es sich nicht um einen Menschen handelte.
    Das änderte sich jedoch, als er vor zwei Wachen trat, die ihren Dienst an einer der Zugangsrampen verrichteten, die vom Hangar in die Spear selbst führte. „Wer sind Sie?", wollte eine von ihnen wissen und stellte sich ihm in den Weg.
    Sie gab sich mit einer Selbstsicherheit, die Gnost-Dural nur allzu gut kannte. Er wusste, die Chancen, sie mithilfe der Macht zu überreden, ihn vorbeizulassen, wären gering. Falls nötig, war er bereit, Gewalt anzuwenden, um auf das Schiff zu kommen, aber er glaubte, es gäbe vielleicht noch einen anderen Weg. Er zog die Kapuze zurück, um sein fremdartiges Aussehen preiszugeben. Mit tiefen, langsamen Zügen atmete er durch seine Maske, die daraufhin tief und zornig zischte, während er den Kopf ein Stück in den Nacken legte, damit seine Stoßzähne drohender zur Geltung kamen. „Mein Name ist Darth Malitiae", sagte er und ließ seine Baritonstimme dabei noch eine ganze Oktave tiefer klingen. „Ich habe Angelegenheiten mit Darth Karrid zu regeln."
    Die Wache stutzte, blieb aber standhaft, und er erkannte, dass noch etwas mehr Überredungskunst nötig sein würde. Der Kel Dor hob die
    Hand, während er gleichzeitig die Macht zu Hilfe nahm, um leichten Druck auf ihre Luftröhre auszuüben. Die Wache fuhr sich mit den Händen an die Kehle und riss erschrocken die Augen auf, während ihr der Atem abgeschnürt wurde.
    Einen Augenblick später entließ der Jedi sie aus seinem Griff, und sie fiel auf die Knie und schnappte verzweifelt keuchend nach Luft. „Wünscht ein Hochgestellter zu passieren", knurrte er, „ist es weise beiseitezutreten."
    „Vergebt mir, mein Lord", ächzte die Wache und kroch ihm aus dem Weg. Den Blick sorgsam auf den Boden gerichtet, fügte sie hinzu: „Ich werde Darth Karrid von Eurem Eintreffen unterrichten."
    „Darth Karrid erwartet mich bereits. Ich bin nicht gewillt zu warten, damit meine Anwesenheit von einem kriecherischen Wurm angekündigt wird", fauchte er im Vorbeigehen.
    Die zweite Wache machte keinerlei Anstalten, ihn aufzuhalten. Stattdessen rückte sie ängstlich zur Seite und gab sich größte Mühe, nicht aufzufallen.
    Der Jedi stieg rasch die Rampe hinauf und ins Innere der Spear, unsicher, wie lange seine Täuschung unbemerkt bleiben würde. Zwar hatten die Wachen es nicht gewagt, ihn aufzuhalten, aber sobald er fort war, würden sie jemanden an Bord des Schiffes von der Ankunft des geehrten Besuchers unterrichten. Lange würde es bestimmt nicht dauern, bis jemand merkte, dass etwas nicht stimmte, und den Sicherheitsdienst rief, um Jagd auf den Eindringling zu machen.
    Immer noch geführt von der Kraft der Macht, die Darth Karrid ausstrahlte, begab er sich tiefer und tiefer in das Schiff. Er konnte die Dunkelheit und Verderbtheit um sich herum spüren, die stetig stärker wurden, je weiter er vordrang, und er wusste, dass das nicht an der Präsenz seiner ehemaligen Schülerin lag. Darth Mekhis hatte sich bei der Konstruktion der Ascendant Spear einer Kombination aus experimenteller Technologie und Sith-Alchemie bedient, um das Schiff als solches mit der Energie der Dunklen Seite zu erfüllen. Als

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