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The Penthouse (Fundament) (German Edition)

The Penthouse (Fundament) (German Edition)

Titel: The Penthouse (Fundament) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Sinner
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antwortete sein Partner und steuerte Wagen 54 mit einiger Mühe direkt vor die Haustür.
Das Blaulicht flackerte im Kreis, warf die Insel inmitten des gigantischen Maiskolbenfeldes in rot-blaues Licht und wirkte irgendwie beunruhigend auf den sonst so kühlen Chris Singer. Ramon nahm das Funkgerät in die Hand und funkte die Dienststelle an.
„Wagen 54 am Zielort. Keine Menschenseele zu sehen. Wir werden uns erstmal hier umsehen.“
Verstanden Wagen 54.
Das typische Signal der Dienststelle dass jetzt der unangenehme Teil des Einsatzes bevorstand. Die Basis war kontaktiert, der mögliche Ort des Verbrechens musste nun inspiziert werden. Chris atmete tief durch.
Na dann mal los. Wer weiß was uns jetzt schon wieder für ein kranker Mist bevorsteht.
Er riss die Beifahrertür auf, sprang aus dem Auto in den Platzregen und spurtete die Veranda hoch, dicht gefolgt von Ramon. Prustend und komplett durchnässt, erreichten beide das schützende Dach der Veranda.
Ramon klopfte an der Tür.
Keine Reaktion.
Er versuchte es erneut.
Wieder nichts.
„Oh Mann, und ich dachte wir hätten wenigstens heute einen lockeren Abend“, zischte Ramon entnervt und zog seine Waffe.
„Hättest ja Lehrer werden können“, erwiderte Chris augenzwinkernd, „dann müsstest du zumindest nicht durch so nen mieses Wetter rennen und hättest sogar echte Ferien.“
Ramon‘s Hand glitt Richtung Türöffner. Langsam drückte er sie nach unten.
Es klackte unangenehm laut und mit einem ohrenbetäubenden Quietschen, was beide zusammenzucken ließ, schwang die schwere Haustür auf.
Dahinter war alles schwarz. Tiefschwarz.
„Wenn uns irgendjemand verarscht, dann zieh ich dem das Fell über die Ohren“, sagte Ramon und knipste seine Taschenlampe an. Chris tat es ihm gleich.
„Kansas City Police Department“, rief Chris in das Nichts hinein, „sie hatten angerufen.“
Stille.
„Hallo?“, bellte Ramon.
Stille.
„Oh kacke“, flüsterte Chris.
„Kannste wohl laut sagen“, stimmte ihm Ramon zu.
Ihre beiden Taschenlampen rissen Lichtflecken in die Schwärze und tanzten an den Wänden umher. Bis auf ein paar altmodische Möbel, in einem nur spartanisch eingerichteten großen Hauptraum gab es nichts zu sehen. Nichts deutete im Eingangsbereich auf ein Verbrechen hin. Keine Leiche, keine umgefallenen oder kaputten Gegenstände. Links und rechts zweigten Gänge ab, die in die anderen Räume des Erdgeschosses führten.
Das einzige Seltsame waren die zugezogenen Gardinen im gesamten Erdgeschoss, das den kompletten Raum in dunkel warf, nur unterbrochen durch das Blitzen des Himmels.
Vielleicht findet der Abend ja doch noch ein normales Ende.
Chris machte langsam einen Schritt nach vorne und betrat das Haus. Der hölzerne Boden gab ein lautes Knarren von sich und schallte durch das komplette Gebäude. Sein Blick huschte umher und versuchte irgendwelche unnormalen Dinge zu registrieren, die auf ein Verbrechen hindeuten könnten. Mit nach oben erhobenem Zeigefinger zeigte er Ramon an, dass er nach oben gehen würde, um sich umzusehen. Für Ramon war das die direkte Information im Erdgeschoss nach dem Rechten zu sehen. Fast schleichend bog der Latino nach rechts ab und bewegte sich leise auf einen Bogen zu, der den Eingangsbereich von einem weiteren Raum abtrennte.
Chris begab sich in die linke Richtung und steuerte auf eine wackelige Holztreppe zu. Sein Blick huschte in alle Richtungen, während er angespannt versuchte, Geräusche im Dunkeln wahrzunehmen. Bis auf seinen eigenen zischelnden Atem und dem lauten Donnergrollen hörte er allerdings nichts.
Wie in einem Grab.
Bedächtig erklomm er die Treppe Stufe für Stufe, immer an der Wand nach Halt tastend. Ramon‘s hünenhafte Gestalt und der beruhigend wirkende Leuchtkegel seiner Taschenlampe waren mittlerweile aus seinem Blickfeld verschwunden. Chris fühlte sich damit erschreckend allein und angreifbar.
Mit einem gedämpften Knarren der letzten Treppenstufe erreichte er das obere Geschoss. Der erste Stock war nichts ganz so dunkel, da hier oben die Gardinen an den Fenstern nicht zugezogen waren und so einem Blick nach draußen, zu dem grollenden Unwetter, schafften. Chris war sich nicht sicher, ob ihm das besser gefiel. Die Blitze von draußen erhellten den Gang im Sekundentakt, ließen in mal heller mal dunkler werden.
Wandelnde Schatten tanzten an den Wänden wie umherschwirrende Geister. Chris hörte das leichte Prasseln des Regens an der Scheibe.
Moment mal…
Das war

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