The Penthouse (Fundament) (German Edition)
dem Diener über den Rücken.
„Sagen sie, haben sie ihren Auftrag erfüllt, den ich ihnen vor über einem halben Jahr aufgetragen hatte?“
„Na…Natürlich“, stotterte Black.
Das kann doch nicht sein Ernst sein, oder? Das kann er einfach unmöglich durchziehen.
Mit zittriger Hand durchfuhr er sein Haar und verfluchte sich selbst dafür, dass er in solche Machenschaften hinein geraten ist. Viel schlimmer war, dass er aus diesem Schlamassel wohl kaum mehr wohlbehalten herauskommen würde. Andererseits würde er zumindest auf der Gewinnerseite stehen.
Wenn er das tut, wird das die Welt für immer verändern…
Die körperlose Stimme schien sichtlich erfreut: „Sehr gut, sehr gut! Ich möchte, dass ihre Planung in den nächsten Wochen in die Tat umgesetzt wird. Die Zukunft wird Mein sein.“
„Ich werde bereit sein, Boss.“
Wer weiß ob für mich in seiner Zukunft überhaupt noch Platz sein wird…ein Spiel mit dem Feuer, wie ich es eigentlich am liebsten habe. Aber dieser Typ ist unberechenbar, ich sollte mich in Acht nehmen.
„Dann dürfen sie nun gehen. Sie wissen nun alles was sie wissen müssen. Ich habe jetzt keine Verwendung mehr für sie. Halten sie sich in der Nähe auf und warten sie, bis der entscheidende Anruf sie erreicht.“
Mister Black nickte bestätigend, auch wenn dies sein Chef nicht sehen konnte: „Jawohl. Ich bin mir durchaus bewusst, dass ich nicht in der Position bin zu fragen, doch muss ich wissen, ob sie meine Planung tatsächlich in die Realität umsetzen wollen?“
„Machen sie sich etwa Sorgen um mögliche… Kollateralschäden ?“
„Nein, nicht im Mindesten. Doch wenn wir dies beginnen, könnte eine Tür zur Hölle aufgestoßen werden, die vermutlich niemand mehr zu schließen vermag.“
„Hrhrhr“, zischelte der Körperlose wieder belustigt. Ein wahrhaft unheimliches Geräusch. „Glauben sie mir, es liegt in der Natur der Menschheit zu sterben. Ob nachgeholfen wird oder nicht, ist doch letztlich vollkommen irrelevant. Wir tun der Welt damit einen Gefallen. Ein paar Tote sind da wohl kaum der Rede wert.“
„Wenn sie das sagen“, sagte Mister Black und verbeugte sich aus Reflex. „Ich werde mich dann auf den Weg machen.“
„Tun sie das, tun sie das. Machen sie sich bereit, meine Nachricht in die Welt zu tragen. Nur noch ein paar Wochen, dann wird sich einfach alles verändern.“
Darauf möchte ich wetten.
Black drehte sich auf dem Absatz herum und marschierte Richtung Aufzug. Die Sonne war mittlerweile schon so gut wie am Horizont verschwunden und den großen Raum erhellte nun fast überhaupt nichts mehr. Er wollte so schnell wie möglich hier raus und hielt seinen Blick starr auf den leuchtenden Aufzugsknopf gerichtet, der ein paar Meter vor ihm wie der heilige Gral aufleuchtete. In dem Augenblick, in dem die Glastür sich öffnete, schallte das gleiche raue Lachen zu ihm herüber, dass er schon so oft gehört hatte. Erst als er alleine in der Kabine stand und dem Saal entkommen war, hörte es auf ihn zu frösteln.
Und ich bin das Zünglein an der Waage. Meine Taten werden das Antlitz der Welt komplett verändern und mich auf ewig in die Geschichtsbücher eintragen. Scheiß auf das kommende Chaos, jetzt bin ich der wichtige Akteur, der ich immer sein wollte…und das gefällt mir. Welch Glück das ich auf der richtigen Seite stehe.
Wie er da stand, ohne jegliche Begleitung in der Kabine, traute sich nun auch Mister Black zu lachen. Erst leise und zaghaft, dann immer lauter.
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