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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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daß sich alles geändert hatte, aber in Wahrheit hatte sich gar nichts geändert. Bei Gott, er tat mir schrecklich leid, denn als er wegging, da spielte er nicht den ermatteten Zyniker, sondern er empfand ECHTEN Zynismus, und auch nicht ermattet, sondern scharf & verletzend wie eine Messerklinge. Er war geprügelt. Aber Harold wird nie begreifen, daß er zuerst seinen Kopf etwas verändern muß, daß die Welt immer gleichbleiben wird, solange er gleichbleibt. Er hortet Maßregelungen, wie Piraten angeblich Schätze horten...
    Nun gut. Jetzt sind alle wieder da, das Essen ist verzehrt, Zigaretten geraucht, Veronal ausgegeben (meins ist in meiner Tasche, statt sich in meinem Magen aufzulösen), alle richten sich für die Nacht ein. Harold und ich haben eine schmerzliche Konfrontation hinter uns, aber ich habe das Gefühl, daß sich nichts wirklich aufgeklärt hat und daß er Stu und mich beobachtet, um zu sehen, was als nächstes passieren wird. Es macht mich krank und unnötig wütend, das zu schreiben. Welches Recht hat er, uns zu beobachten? Welches Recht hat er, diese erbärmliche Situation, in der wir uns befinden, noch zu verkomplizieren ?
    Zur Erinnerung: Tut mir leid, Tagebuch. Muß an meiner Verfassung liegen. Ich kann mich an überhaupt nichts mehr erinnern. 

    Als Frannie ihn fand, saß Stu auf einem Stein und rauchte eine Zigarre. Er hatte mit dem Absatz ein kleines rundes Loch in den Boden gescharrt und benutzte es als Aschenbecher. Er sah nach Westen, in den Sonnenuntergang. Die Wolken waren gerade so weit aufgerissen, daß die rote Sonne den Kopf durchstrecken konnte. Obwohl Frannie und die anderen die vier Frauen erst gestern getroffen und in ihre Gemeinschaft aufgenommen hatten, schien es schon lange zurückzuliegen. Sie hatten einen der Kombiwagen ohne große Mühe aus dem Straßengraben geschoben, und jetzt waren sie mit den Motorrädern schon eine ziemliche Karawane, die auf der Mautstraße langsam nach Westen fuhr.
    Der Geruch des Zigarrenrauchs ließ Frannie an ihren Vater und dessen Pfeife denken. Mit dieser Erinnerung kam der Kummer, der schon fast zu Nostalgie abgeschwächt war. Ich komme darüber hinweg, daß ich dich verloren habe, Daddy, dachte sie. Ich glaube, es macht mir nichts aus.
    Stu drehte sich um. »Frannie«, sagte er aufrichtig erfreut. »Wie geht es dir?«
    Sie zuckte die Achseln. »So einigermaßen.«
    »Willst du dich zu mir auf den Stein setzen und den Sonnenuntergang betrachten?«
    Sie setzte sich zu ihm, und ihr Herz klopfte ein wenig schneller. Aber warum war sie sonst hergekommen? Sie hatte gewußt, in welcher Richtung er das Lager verlassen hatte, wie sie gewußt hatte, dass Harold und Glen und zwei der Mädchen nach Brighton gefahren waren, um ein CB-Funkgerät aufzutreiben (zur Abwechslung Glens und nicht Harolds Idee). Patty Kroger war im Lager und machte Babysitter bei ihren kampfesmüden Patientinnen. Shirley Hammett schien allmählich aus ihrer Lethargie zu erwachen, aber heute morgen hatte sie alle anderen aufgeweckt, weil sie im Schlaf geschrien und mit den Händen abwehrend in der Luft herumgefuchtelt hatte. Die andere Frau, die ohne Namen, schien sich in die andere Richtung zu entwickeln. Sie saß nur da. Sie aß, wenn sie gefüttert wurde. Sie führte die Ausscheidungsfunktionen aus. Sie beantwortete keine Fragen. Nur im Schlaf wurde sie richtig wach. Selbst mit einer großen Dosis Veronal stöhnte sie häufig und kreischte manchmal. Frannie glaubte ziemlich sicher zu wissen, wovon die arme Frau träumte.
    »Es scheint, als hätten wir noch einen langen Weg vor uns, was?«
    Stu antwortete eine Weile nicht und sagte dann: »Es ist weiter, als wir dachten. Die alte Frau ist nicht mehr in Nebraska.«
    »Ich weiß...«, fing sie an und verschluckte den Rest. Er sah sie resigniert grinsend an. »Sie haben Ihre Medizin nicht genommen, Ma'am.«
    »Mein Geheimnis ist enthüllt«, sagte sie mit einem ebenso schwachen Lächeln.
    »Wir sind nicht die einzigen«, sagte Stu. »Ich habe heute nachmittag mit Dayna gesprochen« (sie empfand den inneren Stich der Eifersucht - und Angst-, weil er ihren Namen so vertraut aussprach), »und sie sagte mir, daß weder sie noch Susan die Tabletten nehmen wollen.«
    Fran nickte. »Warum hast du damit aufgehört? Hat man dich... dort unter Drogen gesetzt?«
    Er ließ die Asche in den Erdbodenaschenbecher fallen. »Abends leichte Beruhigungsmittel, mehr nicht. Sie mußten mich nicht unter Drogen setzen. Ich war sicher und wohlbehalten

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