The Stand. Das letze Gefecht
EIN VORWORT IN ZWEI TEILEN
Teil 1: Vor dem Kauf lesen
Einiges müssen Sie von vornherein über diese Fassung von The Stand - Das letzte Gefecht wissen, bevor Sie die Buchhandlung verlassen. Daher hoffe ich, daß ich Sie noch rechtzeitig erwischt habe - im Idealfall, während Sie jetzt vor dem Buchstaben K der belletristischen Neuerscheinungen stehen, Ihre anderen Erwerbungen unter dem Arm und dieses Buch aufgeschlagen vor sich haben. Mit anderen Worten: Ich hoffe, ich habe Sie erwischt, so lange Sie Ihr Portemonnaie noch sicher in der Tasche haben. Bereit? Okay; danke. Ich verspreche Ihnen, ich fasse mich kurz.
Erstens, dies ist kein neuer Roman. Sollten Sie einer diesbezüglichen Fehleinschätzung unterliegen, so lassen Sie uns das hier und jetzt klarstellen, während Sie noch in sicherer Entfernung von der Registrierkasse sind, wo das Geld aus Ihrer Tasche in die meine fließt. The Stand wurde ursprünglich vor mehr als zehn Jahren veröffentlicht.
Zweitens, dies ist keine brandneue, vollkommen andere Version des Romans, der als Das letzte Gefecht erschienen ist. Sie werden feststellen, daß die alten Hauptfiguren sich im wesentlichen genauso verhalten, und der Verlauf der Erzählung zweigt auch nicht an einer bestimmten Stelle von der alten Version ab und führt Sie, mein Dauerleser, in eine völlig neue Richtung.
Diese Fassung von Das letzte Gefecht ist eine Erweiterung des bereits erschienenen Romans. Wie ich schon sagte, Sie werden keine alten Bekannten treffen, die sich auf merkwürdige Weise anders verhalten, aber Sie werden feststellen, daß fast alle Figuren in dieser Originalfassung des Buches mehr gemacht haben, und wenn ich nicht der Meinung wäre, daß manches davon interessant ist - vielleicht sogar erhellend -, hätte ich diesem Projekt niemals zugestimmt.
Wenn Sie das nicht interessiert, kaufen Sie dieses Buch nicht!
Sollten Sie es schon gekauft haben, dann haben Sie hoffentlich den Kassenzettel behalten. Den will die Buchhandlung sehen, wo Sie es gekauft haben, andernfalls bekommen Sie weder eine Gutschrift noch Ihr Geld zurück.
Wenn diese erweiterte Fassung Sie aber interessiert, dann bitte ich Sie, mich ein Stückchen weiter zu begleiten. Ich habe Ihnen viel zu erzählen, und ich glaube, hinter der Ecke können wir uns besser unterhalten.
Im Dunkeln.
Teil 2: Nach dem Kauf lesen
Dies ist eigentlich gar kein Vorwort, sondern vielmehr eine Erklärung, warum diese neue Version von The Stand - Das letzte Gefecht überhaupt erscheint. Das Buch war in der bisherigen Form schon außerordentlich lang, und diese erweiterte Fassung wird von manchen - vielleicht von vielen - als Akt der Selbstgefälligkeit eines Autors angesehen werden, dessen Werke inzwischen so erfolgreich sind, daß er es sich leisten kann. Ich hoffe nicht, aber ich müßte schon verdammt dumm sein, wenn ich nicht wüßte, daß ich damit zu rechnen habe. Schließlich haben viele Kritiker schon die frühere Fassung als aufgebläht und überlang angesehen.
Ob das Buch von Anfang an zu lang war, oder es in dieser Ausgabe geworden ist, diese Frage will ich dem einzelnen Leser überlassen. Ich möchte diese wenigen Zeilen nur nutzen und sagen, daß ich The Stand, wie es ursprünglich geschrieben worden ist, nicht veröffentliche, um mir selbst oder einem bestimmten Leser einen Gefallen zu tun, sondern den vielen, die mich darum gebeten haben. Ich würde das Buch nicht in dieser Form anbieten, wenn ich nicht überzeugt wäre, daß die Passagen, die aus dem Manuskript herausgekürzt worden sind, die Geschichte bereichern, und ich wäre ein Lügner, würde ich nicht zugeben, daß ich neugierig bin, wie das erweiterte Buch aufgenommen wird.
Ich möchte Ihnen die Geschichte ersparen, wie The Stand entstanden ist - die Gedankengänge, die einen Roman hervorbringen, interessieren kaum jemanden, abgesehen von angehenden Romanautoren. Sie neigen zu dem Glauben, daß es eine Geheimformel gebe, einen erfolgreichen Roman zu schreiben, aber die gibt es nicht. Man hat einen Einfall; an einer bestimmten Stelle klinkt sich ein anderer Einfall ein; man zieht eine oder mehrere Verbindungen zwischen den Einfällen; ein paar Figuren (anfangs normalerweise nichts weiter als Schatten) bieten sich an; dem Schriftsteller fällt ein mögliches Ende ein (obwohl das tatsächliche Ende meistens anders ausfällt, als der Verfasser es sich vorgestellt hat); und irgendwann macht sich der Autor mit Papier und Bleistift, einer Schreibmaschine oder einem
Weitere Kostenlose Bücher