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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Rice
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Junge sie so ansah. Sie fand sich eigentlich nicht besonders attraktiv. Doch durch Jonahs Blick fühlte sie sich, als wäre sie etwas … ganz Besonderes. Zum ersten Mal fühlte sie sich wie eine Frau.
    »Du bist … wunderschön«, sagte er leise.
    »Danke«, erwiderte sie. Du auch, hätte sie gerne geantwortet, aber sie hielt sich zurück.
    Erfüllt von neuem Selbstvertrauen ging sie auf ihn zu, hakte sich bei ihm unter und wandte sich in Richtung der Carnegie Hall. Er passte sich ihrem Tempo an und legte seine freie Hand auf ihre.
    Wie schön es war, Arm in Arm mit einem Jungen zu gehen. Trotz der Ereignisse des heutigen Tages und des Vortages schwebte Caitlin nun im siebten Himmel.

6.
Kapitel
    D ie Carnegie Hall war brechend voll. Jonah ging voraus und bahnte sich einen Weg durch die Menge zur Kasse, um ihre Tickets abzuholen. Durchzukommen war nicht einfach. Die hier versammelten Menschen waren wohlhabend und anspruchsvoll, und alle schienen es eilig zu haben. Caitlin hatte noch nie so viele gut gekleidete Leute auf einem Fleck gesehen. Die meisten Männer trugen einen Smoking, die Frauen lange Abendkleider. Überall glitzerte und funkelte kostbarer Schmuck. Es war aufregend!
    Jonah holte die Tickets ab und führte Caitlin die Treppe hinauf. Er reichte die Tickets einem Saalordner, der den Kontrollabschnitt abriss und dann die Tickets zurückgab.
    »Kann ich eins davon behalten?«, fragte Caitlin, als Jonah die Tickets gerade in die Tasche stecken wollte.
    »Na klar«, sagte er und gab ihr eins.
    Sie strich mit dem Daumen darüber.
    »Ich hebe so was gerne auf«, fügte sie errötend hinzu. »Da bin ich vermutlich ein bisschen sentimental.«
    Jonah lächelte, als sie das Ticket vorne in ihre Tasche steckte.
    Ein Platzanweiser zeigte ihnen den Weg. Sie gingen einen luxuriösen Flur mit einem dicken roten Teppich entlang. Gerahmte Bilder von Künstlern und Sängern hingen an den Wänden.
    »Wie hast du denn die Freikarten ergattert?«, wollte Caitlin wissen.
    »Über den Lehrer, bei dem ich den Bratschenunterricht nehme«, erklärte er. »Er hat ein Abonnement, aber heute konnte er nicht herkommen, deshalb hat er mir die Karten gegeben.«
    »Ich hoffe, es schmälert das Ganze für dich nicht, dass ich nicht selbst dafür bezahlt habe«, fügte er dann noch hinzu.
    Sie sah ihn verwirrt an.
    »Unsere Verabredung.«
    »Natürlich nicht«, erwiderte sie. »Du hast mich doch hierhergebracht. Das ist das Einzige, worauf es ankommt. Es ist einfach fantastisch hier.«
    Ein anderer Platzanweiser zeigte Caitlin und Jonah eine schmale Tür, die direkt in den Konzertsaal führte. Sie befanden sich weit oben, in einer Höhe von ungefähr fünfzehn Metern. In der kleinen Loge gab es nur zehn bis fünfzehn Plätze. Ihre Sitze lagen am Rand des Balkons, direkt vorne am Geländer.
    Jonah klappte den dicken Plüschsitz für sie herunter, und sie sah auf die Zuschauermenge und die Musiker hinab. Es war der stilvollste Ort, an dem sie je gewesen war. Staunend betrachtete sie das Meer grauer Haare unter sich und fühlte sich rund fünfzig Jahre zu jung, um hier zu sein. Trotzdem war sie begeistert.
    Als Jonah sich setzte, berührten sich ihre Ellbogen. Die Nähe seines warmen Körpers war aufregend. Während sie warteten, hätte sie am liebsten seine Hand gehalten. Aber sie wollte nicht riskieren, aufdringlich zu wirken. Also hoffte sie, dass er den ersten Schritt wagen würde. Aber er machte keine Anstalten. Na ja, es war ja noch früh. Vielleicht war er auch schüchtern.
    Stattdessen beugte er sich über das Geländer und zeigte ihr die Musiker.
    »Die besten Geiger sitzen am Bühnenrand«, erläuterte er. »Diese Frau dort ist eine der besten Geigerinnen der Welt.«
    »Hast du schon mal hier gespielt?«, fragte sie.
    Jonah lachte. »Schön wär’s!«, meinte er. »Dieser Konzertsaal liegt nur fünfzig Häuserblocks von unserem entfernt, aber er könnte sich genauso gut auf einem anderen Planeten befinden – zumindest, was mein Talent angeht. Vielleicht irgendwann einmal.«
    Sie blickte auf die Bühne hinunter, wo Hunderte von Musikern ihre Instrumente stimmten. Sie trugen alle Abendgarderobe und wirkten ernst und konzentriert. Hinten an der Wand hatte ein riesiger Chor Aufstellung genommen.
    Plötzlich stolzierte ein junger Mann um die zwanzig mit langem wallendem Haar auf die Bühne. Auch er trug einen Smoking. Als er zwischen den Musikern hindurchging und auf die Mitte der Bühne zustrebte, erhob sich das gesamte Publikum und

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