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The Walking Dead: Roman (German Edition)

The Walking Dead: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Bonansinga , Robert Kirkman
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sieht einen teilbewölkten Himmel über dem Horizont aus Beton hinter ihnen: der Scheitelpunkt der Brücke.
    Ehe das immer näher rückende Bataillon von Zombies bis auf fünfzig Meter an sie herankommt, schießt der Escalade rückwärts.
    Die Insassen werden beinahe aus den Sitzen gerissen. Brian und Nick schaffen es dennoch, sich umzudrehen, um einen Blick auf die Brücke durch die Heckscheibe zu werfen. Das Auto droht zu schleudern, fängt sich aber wieder und wird noch schneller. Philips Bleifuß lässt den Motor aufheulen. Aber er dreht sich nicht um, sondern richtet die Augen auf das Display, auf dem die Brücke immer größer wird.
    Ein winziger Fehler, eine minimale Abweichung beim Steuern, und der Escalade gerät außer Kontrolle und fängt zu schleudern an. Aber Philip lässt ihn nicht entgleisen. Die Hände am Steuerrad, den Fuß auf dem Gaspedal und die Augen auf das Display gerichtet schießt der Wagen immer schneller dorthin zurück, von wo sie gekommen sind. Der Motor kreischt. Plötzlich erkennt Philip etwas Neues auf dem Display.
    »Mann … Mist! Schau mal!«
    Das ist Brian. Seine Stimme durchdringt das Motorengeräusch, aber Philip muss gar nicht erst hinsehen. Auf dem gelblich schimmernden Monitor sieht er eine Reihe dunkler Gestalten hinter ihnen auftauchen und sich an der obersten Stelle der Brücke wie ein Zaun aufstellen. Sie bewegen sich, wenn auch langsam und unkoordiniert, und strecken die Arme nach dem Wagen aus, der auf sie zuschießt. Philip knurrt genervt.
    Mit beiden Stiefeln steigt er auf das große Bremspedal, und der Escalade kommt mit quietschenden Reifen auf der Auffahrt zur Brücke zum Stehen.
    Wie auch die anderen realisiert Philip, dass sie nur noch eine Chance haben und – je mehr Zeit verstreicht – diese Chance immer kleiner wird. Die Untoten, die von vorne auf sie zu stolpern, sind noch knappe hundert Meter entfernt, während die Horde hinter ihnen auf der Brücke, die immer weiter anschwillt, mit erstaunlicher Geschwindigkeit näher eilt. Im Seitenspiegel entdeckt Philip eine Lücke zwischen zwei umgestürzten Lastern, die einen Duchgang zum Memorial Drive ermöglicht. Das Problem ist nur, dass die Armee hinter ihnen diese Lücke gleich schließen wird.
    In null Komma nichts trifft er eine Entscheidung und tritt erneut aufs Gaspedal.
    Der Escalade schießt nach hinten. Alle halten sich fest. Philip fährt direkt auf die Scharen der schlurfenden Leichname zu. Auf dem Display kann er sehen, wie sie gierig die Arme ausstrecken, die Münder weit offen. Sie werden immer größer, je näher er ihnen kommt.
    Als er das gelbliche Schild des Memorial Drive auf dem Monitor erkennt, tritt er erneut auf die Bremse.
    Das Heck des Escalade trifft mehrere Untote. Es gibt ein widerliches, ekelerregendes Geräusch, während Philip den Vorwärtsgang des Automatikgetriebes einlegt, ehe er mit Vollgas davonbraust. Die Mannschaft wird in die Sessel gedrückt, als der SUV nach vorne prescht und Philip das Steuer scharf nach links reißt, um durch die knappe Lücke zu kommen, die zwischen den beiden Lastern vor ihnen zu sehen ist.
    Funken fliegen, als der SUV einen der umgestürzten Lkw s rammt. Doch gleich darauf haben sie es geschafft und rasen den relativ freien und vor allem endlich zombielosen Memorial Drive hinunter.
    Sie fahren sechs Häuserblocks entlang, schießen über Schienen und gelangen immer weiter ins Stadtinnere, ehe sie wieder vermehrt auf Zombies stoßen. Die Straßen, die sich durch die Häuserschluchten schneiden, sind voller Trümmer – Reste von Explosionen, ausgebrannte Autos mit verkohlten Leichen, zerborstene Fenster, Müll und Schutt, wo man nur hinblickt.
    Philip nimmt eine von Süden nach Norden verlaufende Straße, die sie noch weiter ins Zentrum bringt. Aber als er rechts abbiegen will – sie rasen gerade um einen demolierten Lieferwagen, der mitten auf der Kreuzung liegengeblieben ist –, tritt er plötzlich auf die Bremse, sodass der Escalade abrupt anhält.
    Einen Augenblick lang stehen sie einfach da, der Motor im Leerlauf. Philip bewegt sich nicht. Seine Hände halten noch immer das Steuer fest. Er kneift die Augen zusammen und schielt zu den Schatten der Wolkenkratzer direkt vor ihnen.
    Zuerst begreift Brian nicht, was los ist. Er reckt den Kopf, um einen Blick auf die mit Trümmern überhäufte Straße zu werfen, die sich über viele Häuserblocks vor ihnen erstreckt. Durch die getönten Scheiben sieht er Wolkenkratzer links und rechts der

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